Mittwoch, 19. Dezember 2007

Weihnachtsblog oder "Was sind eigentlich Maronen?"

Liebe LeserInnen!
Die Vorweihnachtszeit neigt sich dem Ende zu oder sagen wir: Sie nähert sich dem Höhepunkt.
Weihnachtsfeiern werden veranstaltet, die letzten Geschenke eingepackt und schön langsam aber doch beginnt die besinnlichste Zeit des Jahres auch tatsächlich besinnlich zu werden.
Man sitzt also zusammen, bei Wein und gutem Essen, unterhält sich mit den Arbeitskollegen und erfreut sich an der schönen Stimmung.
Es kommt das Dessert - ein herrlicher Maronenauflauf auf Glühwein-Honigcreme...
Und dann die Frage, einfach einmal in die Runde geworfen...



"Was sind denn eigentlich Maronen?"







Stille.

Dann hoch-motiviertes Raten und Spekulieren, Argumentieren und Reflektieren!

Wir essen sie Jahr für Jahr in der Winterzeit, vor allem im Advent, da passt das so gut zu Glühwein und Weihnachtsstimmung... aber was ist das? - Na, Esskastanien!
Das schon, aber zu welcher Nahrungstype gehören Sie denn?

Eine eigene Fruchtgattung? - Nein.
Obst? - Kopfschütteln.
Gemüse? - Das schon gar nicht!

Alles weit verfehlt...

Nach kurzer Recherche - denn diese Information hat sich leichter herausfinden lassen als zunächst angenommen - zeigt sich schnell: Maronen sind Nüsse!
Nüsse mit weicher Schale? Doch doch! Wikipedia sagt: "Es entwickeln sich braune Nussfrüchte, die von hellgrünen, stacheligen Fruchtschalen (...) umgeben sind."

Sieh an, sieh an, man lernt ja doch nie aus...





Was das mit Medien, Public Relations oder anderen Branchenfeatures zu tun hat?

Nichts.

Gesegnete Weihnachten & ein erfolgreiches neues Jahr wünscht...

Der RELATIONSblog

Freitag, 14. Dezember 2007

Ein gallisches Dorf im ORF!

Seit geraumer Zeit hat der ORF mit sinkenden Quoten und Werbeeinnahmen zu kämpfen; doch es gibt einen neuen Lichtblick in der ORF-Community. So gilt die Online Direktion & die Abteilung Neue Medien, unter der neuen Führung des Online- Dirketors Thomas Prantner, als regelrechtes „gallisches“ Dorf im ORF Lager. Trotz sinkender Zahlen in allen Bereichen, schaffte es die Online Abteilung die Leistungsbilanz nach oben zu schrauben.
Die Zielsetzung besteht in der „(...) durch eine professionelle, stärkere Präsenz auf neue mediale Plattformen zur Zukunftssicherung des ORF beizutragen und seine Informations-Servicekompetenz als österreichisches Leitmedium auf diese zu übertragen.“ So der neue Online-Direktor Herr Prantner.

Man hat sich unter anderem intensiv den Livestreamings und On-Demand-Videos gewidmet. Es wurde hier konsequent ausgebaut und der orf.at somit zu einer multimedialen Plattform ummodelliert. So können bereits jetzt neben Mega-Events, wie dem Papst Besuch, auch Nachrichtenformate wie die ZiB um 19:30 oder auch Willkommen Österreich live und on-demand von Usern abgerufen werden.

Zusätzlich arbeitet Hubert Nowak an einer Online-Plattform, auf der alle Video-On Demand Angebote des ORF gebündelt präsentiert werden.
Darüber hinaus gingen auch neue Features, jeweils sendungsbegleitend, online. So werden beliebte Sende Formate, wie etwa Dancing-Stars oder auch die ORF Ski-challenge, online begleitet.

Mit zahlreichen Services, gratis Newslettern, Videos, oder Gewinnspielen rund um TV-Events, erfreut sich der Web Auftritt des ORF immer größerer Beliebtheit.
Es darf sich in diesem Zusammenhang aber auch der altbekannte Teletext etwas vom Lob einheimsen. Dieser verzeichnet mit durchschnittlich 72,4% pro Monat einen mehr als zweieinhalb Mal so hohen Marktanteil wie etwa alle Konkurrenzangebote zusammen(!).
Neben diesen schönen Zahlen, schlägt sich auch das TV-Handy als Erfolg versprechend durch.

Noch in der Evaluationsphase befindlich lässt auch das Konzept des digitalen TV-Zusatzdienstes ORF OK Multitext Positives erahnen. Die Testphase sei durchaus Erfolg versprechend verlaufen. Das Konzept wurde durch zahlreiche tagesaktuelle Formate erweitert und ergänzt. Außerdem will man hier, als besonderes Zusatzpaket, die Euro 2008 einbauen.

Zusammenfassend betrachtet muss man hier wohl Lob aussprechen. Die Konzepte klingen zukunftsträchtig und die Zahlen viel versprechend. Das Online-Konzept scheint völlig aufzugehen.
Dennoch bleibt trotz dieser erstaunlich guten Nachrichten das kleinere Dilemma des ORF an sich bestehen; und eine Besserung ist noch in weiter Ferne nicht zu erahnen. Da bleibt nur zu hoffen, dass sich die innovative Seite der Online-Abteilung positiv auf den Rest der ORF Struktur auswirkt, und man hier nicht ernsthaft beabsichtigt die sinkenden Werbeeinnahmen, auf fehlende Quoten zurückzuführen, lediglich durch die bevorstehende Gebührenerhöhung wett zu machen.

Dienstag, 11. Dezember 2007

Reihe "Web 2.0" - Teil 4 (Letzter Teil): Podcasting - I can hear you!

Liebe Hörerinnen und Hörer...
Herzlich Willkommen zum letzten Teil der Reihe "Web 2.0". Durch's Programm führt auch heute wieder Relations Communications!

... so oder so ähnlich könnten die ersten Worte eines Podcasts lauten.
Es ist dies ein weiteres fantastisches Feature von Web 2.0 und bezeichnet das Produzieren und Anbieten von Musikdateien im Internet. Klingt eigentlich schon nach der lange Zeit bekannten Angelegenheit "Audio on Demand", ist es aber nicht. Dies nämlich ist in der Regel kostenpflichtig, wohingegen ein Podcast kostenfrei über das Internet empfangen werden kann.

Der Begriff des Podcastings wurde gerägt von den beiden Herren Tristan Louis und Dave Winter, wobei zweiterer das Konzept und die Idee ersteren durchsetzte.
Das Wort "Podcast" setzt sich zusammen aus den beiden Begriffen "iPod" und "Broadcasting" und meint, wie gesagt, das kostenlose Zurverfügungstellen von Audiodateien im Web.

Diese Dateien existieren nach ähnlichen Regeln wie jenen des Weblogs: Inhalt kann alles sein - von privat über öffentlich bis hin zu höchstwissenschaftlich oder einfach nur seicht-lustig - der Schöpfer kann sich selbst aussuchen, wozu er seinen Podcast nutzen möchte.
Sei es, dass der Studienkollege ein Semester im Ausland verbringt und die in der Heimat Zurückgebliebenen über daily, weekly oder monthly news informiert oder dass man sich - ähnlich wie in einem Blog - über das aktuelle Geschehen in der Politik auslassen möchte, aber zu faul zum Tippen ist.

Diese und andere Dinge können zum Inhalt eines Podcasts werden und bilden so eine weitere Möglichkeit sich interaktiv auszutauschen.

Mehr Infost zum Podcasting gibt es wie immer bei Wikipedia!

Mittwoch, 5. Dezember 2007

Reihe "Web 2.0" - Teil 3: Hey hey Wiki! Hey, Wiki, hey!

Heute kommt mein Lieblingsteil der Reihe "Web 2.0" dran: WIKIPEDIA.

Wikipedia kennt heutzutage schon fast jeder, der sich ein bisschen mit dem Internet auseinandersetzt und auch schonmal etwas gesucht hat... mit "etwas suchen" meine ich "Was ist eigentlich...?" oder auch "Was bedeutet eigentlich...?" oder vielleicht sogar "Wie ist eigentlich...entstanden?"
All diese Fragen kann man mit Wikipedia beantworten? Alle??? Ja,...alle!
Das Eingeben des gesuchten Begriffs in eine beliebige Suchmaschine führt in vielen Fällen dazu, dass gleich der erste ausgespuckte Link zum entsprechenden Wiki-Artikel führt. Oder aber man begibt sich direkt auf die Wikipedia-Page und sucht dort nach der Antwort auf seine Frage.

Es handelt sich bei Wikipedia um eine interaktive Plattform, die als Projekt begonnen hat - ein Projekt zur Erstellung einer Enzyklopädie, einem Lexikon im Internet. Das wirklich Praktische daran (und letztlich auch der Grund für den schier unermesslichen Erfolg Wikipedias): Es handelt sich dabei um ein selbst erhaltendes und selbst wachsendes bodenloses Fass im Bereich der Lexika, da jeder, der etwas zu einem Thema weiß, dieses Wissen auch problemlos hineinstellen kann.
Ein Eintrag wird also aufgerufen; jeder thematische Absatz eines Eintrags beinhaltet die Möglichkeit auf den Button "bearbeiten" zu klicken und ebendiesen Absatz mit weiteren Inhalten zu füllen respektive offensichtlich falsche Inhalte wieder zu entfernen.

Das birgt natürlich ein gewisses Risiko, das ist klar. Denn alles, was von jedermann bearbeitbar ist, kann auch von jedermann gelöscht, manipuliert, stranguliert, sabotiert, etc. werden.
Aus diesem Grund gibt es ein paar Personen, die das ganze System supervisen, d.h. bei umstrittenen Artikeln wird eine (Teil-)Sperre zur Bearbeitung auferlegt, sodass diese eben nicht von jedem Benutzer bearbeitbar sind.
Darüber hinaus werden sehr wohl die Einhaltung allgegenwärtiger Grundätze und ein gewisses "Benimm dich" überprüft.
Aber letzten Endes macht es gerade das aus, dass Wikipedia mit nur sehr wenigen Regeln lebt und außerordentlich viel Freiraum lässt.

Und scheinbar wissen die User das zu schätzen: Es hat sich ein Netz von Millionen Artikeln zu ebensovielen Begriffen entwickelt, das tagein tagaus minütlich von verschiedensten Nutzern in allen möglichen Sprachen bearbeitet wird. Fantastisch, oder?

Fakt ist, dass sich so Wissen zu einem Allgemeingut entwickelt hat, an dem jeder teilhaben kann, dem ein Internetzugang zur Verfügung steht.

Darüber hinaus hat Wikipedia natürlich seine Fühler ausgefahren und eine Vielzahl verwandter Projekte geboren:

=> Wictionary - Ein reines Wörterbuch (nicht zu verwechseln mit dem ursprünglichen Lexikon) von Wikipedia.

=> Wikibooks - Eine Plattform, auf der freie Lehrbücher erstellt werden können.

=> Wikiquote - Hier werden Zitate gesammelt.

=> Wikisource - Eine Sammlung freier Originalquellen.

=> Wikinews - Eine Seite für freie Nachrichtenquellen. (Hier passt auch wieder der
Laienjournalismus her, den ich bei Teil 2 der Reihe "Web 2.0"
bereits erklärt habe.)

=> Wikiversity - Eine Studien- und Forschungsplattform.

Natürlich gibt es eine Reihe weiterer "Wikis", aber diese Auflistung zeigt schon ganz deutlich, dass sich Wikipedia in alle erdenklichen Richtungen bewegt - mit jede Menge Erfolg!

Wer sich noch näher in die Wikipedia-Philosophie hineinlesen möchte, dem empfehle ich wärmstens Wikipedia selbst zu konsultieren!

Nächster und letzter Teil: Podcasting - I can hear you!

Dienstag, 4. Dezember 2007

Apropos Werbung...

die EU hat am 29.11.2007, so berichtet der Horizont, eine neue Fernsehrichtlinie unter dem Motto "Audiovisuelle Mediendienste ohne Grenzen", verabschiedet. Das bedeutet schlussendlich, dass Product Placement im Fernsehen unter Auflage erlaubt ist. Kurzum: Markenprodukte dürfen künftig in Serien, TV-filmen und auch Sport- und Unterhaltungssendungen genannt und gezeigt werden. Natürlich geht das Ganze nicht ohne Bezahlung. Darüberhinaus soll uns zu Beginn, am Ende und auch nach jeder Werbepause der jeweiligen Sendung ein eingeblendetes Signal darauf aufmerksam machen, dass es sich um Product Placement handelt. Diese Regelungen gelten allerdings nicht für Nachrichten, Kindersendungen und Dokumentarfilme. Bei jenen ist Product Placement nach wie vor nicht erlaubt. Stattdessen dürfen die Letztgenannten alle 30 Minuten durch Werbung unterbrochen werden- allerdings höchstens für 12 Minuten in einer Stunde.
Auch für neue Medienprodukte wie TV im Internet soll diese Regelung Gebrauch finden.
Die Richtlinien sollen als nationales Recht bis Ende 2009 innerhalb der EU- Mitgliedsstaaten geltend gemacht werden.

Montag, 3. Dezember 2007

Reihe "Web 2.0" - Teil 2: Weblogs - Onlinetagebuch oder Journalismus pur?

Beim letzten Mal habe ich mich bemüht eine verständliche Erklärung darüber abzugeben, was "Web 2.0" bedeutet, heute möchte ich auf eines der beliebtesten Features des Web 2.0 eingehen: Weblogs oder auch Blogs genannt.

Es handelt sich dabei um eine Art Tagebuch im Internet.
Entstanden ist dieser Trend Mitte der 90er Jahre und startete in der Tat auch als nichts anderes als private Tagebücher im Internet ("Online-Tagebücher").
Diese haben jedoch in der Zwischenzeit schon ganz andere Funktionen dazugewonnen: Seit etwa 2004 begann das Bloggen zum Geschäftssport zu werden; das bedeutet, dass sehr viele Unternehmen Blogs für sich entdeckten, um zwar nicht privat zu bloggen, aber dem interessierten Leser, Kunden und Konsumenten einen Einblick in das interne Geschehen zu ermöglichen - natürlich nur so weit, wie das Unternehmen dies als richtig erachtet.
Es ist dies eine Win-Win-Situation der vorbildlichen Art, da ein Kunde durch den Einblick ins Innere eines Unternehmens mehr Vertrauen in selbiges gewinnen kann und das Unternehmen selbst den Kunden dadurch näher an sich heranbekommt. Und welche Vorteile das haben kann, ist einschätzbar.

Wichtig ist, dass es bei Blogs kaum Regeln zu beachten gibt...
Es kann sowohl von einer, als auch von mehreren Personen gleichzeitig (wie im Falle des Relations-Blogs) geführt werden, kann privat gehalten werden oder Öffentliches zum Inhalt haben. Man kann einen Blog in sich abschließen oder ewig lang weiterführen, Raum zu Diskussionen geben oder Kommentare verweigern. Es gibt so gut wie keine Regeln, außer die üblichen, dass natürlich rassistische, Menschenrechte verletzende, sexuelle, etc. Inhalte weniger gern gesehen sind und im Idealfall natürlich auch sanktioniert werden.

Es existiert in der Zwischenzeit eine Reihe von Anbietern im Internet, die den Raum und die Plattform für individuelle Blogs zur Verfügung stellen. Ein Blog benötigt nun wirklich nicht viel Platz, da sich alles zumeist auf einer einzigen Ebene abspielt und vom technischen Aspekt her nicht allzu aufwendig ist.

Die Vielzahl verschiedener Arten von Blogs lassen sich in einer ganzen Blog-Typologie zusammenfassen, die übrigens beim gleichnamigen Wikipedia-Eintrag zu finden ist.

Doch worin besteht nun das Spannende an Weblogs?
Bedingt durch den Mangel an echten Regeln, ist so gut wie alles erlaubt. Man hat die Möglichkeit in das Privatleben anderer zu lesen, soweit diese es freigeben. Man kann aber auch Einblick in die Interessen und Schwerpunkte eines Unternehmens finden, wenn dieses es denn zulässt.
Es gibt viele verschiedene Institutionen, Einzelpersonen, Gruppen, Verbände, Prominente, Nicht-Prominente, etc., die einen eigenen Blog zu allen möglichen Themen oder einfach zum Alltagsgeschehen oder Privatleben führen.

Immernoch nicht zufrieden mit dieser Antwort? Verstehe ich!
Denn das wirklich Spannende an den Weblogs hat sich erst im Laufe ihrer eigentlichen Entstehung herauskristallisiert: Viele Menschen, hauptsächlich Privatpersonen, haben begonnen einen Blog als ihre individuelle Newsplattform zu führen.
Sprich, es werden Neuigkeiten aus aller Welt berichtet, wie es in Tageszeitungen und anderen Medien geschieht.
Der einzige Unterschied: Die Verlässlichkeit ist weit mehr anzuzweifeln als bei seriösen Medien und natürlich ist auch die Aktualität oft nicht im gleichen Ausmaß gewährleistet.
Aber grundsätzlich betrachten viele ihren Weblog als eine Möglichkeit selbst journalistisch tätig zu werden.
Und genau dieses Phänomen hat sich schon so weit entwickelt, dass es sogar einen eigenen Namen dafür gibt: Laienjournalismus.
Dieser ist natürlich nicht ausschließlich auf Weblogs beschränkt, sondern hat sich sogar schon eine eigene Wikipedia-Unterkategorie zu eigen gemacht (Wikinews).
Doch davon mehr im nächsten Eintrag der Reihe "Web 2.0".
Das Wunder "Wiki..." ist nämlich weitgreifender und komplexer als man es von wikipedia.de kennt. Aber wie gesagt: Dazu mehr im nächsten Eintrag!

Viel Spaß beim Blog-Einrichten, wer jetzt auf den Geschmack gekommen ist!

Nächster Teil: Hey hey Wiki! Hey, Wiki, hey!

Donnerstag, 29. November 2007

TV Clutter 2006... Werbung, Werbung!

Die Rede ist dieses Mal von den altbekannten TV-Spots. Und zwar habe ich mir gerade eine Studie zu Gemüte geführt, die die weltweite Werbeflut im Fernsehen untersucht und einen internationalen Vergleich angestellt hat.
Fakt ist: wir sind dabei relativ unbeschadet davon gekommen. So wirken pro Tag auf jeden Österreicher durchschnittlich 25 Werbespots ein... das hört sich gut an, dachte ich mir, und begann zu überlegen.

Es gibt Tage da sieht man kein Fernsehen. Es gibt andere da sieht man sich einen Film an und überhaupt wieder andere, da pickt man fasziniert wie ein kleines Kind oder auch gelangweilt vor der „Kiste“ und zieht sich einen Blödsinn nach den anderen rein. Man könnte es fast als Ausgleichssport zum anstrengenden Alltagsleben verstehen, meist trifft das dann am Wochenende zu, wenn wir faul sind und auch sein dürfen.
Aber zurück zu den TV-Spots. 25? Da schafft man ja während eines Spielfilmes mehr. Eine Werbepause dauert knappe 10 min, ein Werbespot so um die 30 Sekunden, das bedeutet es gehen sich 20 Werbespots aus. Diese Werbung mal 3 wären 90 TV Spots, durchschnittlich gerechnet. Also ich muss sagen, da schneiden wir wirklich gut ab. Das lässt sich eigentlich nur so erklären, dass sich die Österreicher generell eher mit dem ORF begnügen (denn da gibt es ja nur zwischen den Filmen Werbung) oder aber „fernsehfaul“ sind, wenn man das mal so ironisch behaupten darf. Achja die DVD bzw. nicht so ganz legale „Internet-Film“- Generation gibt es auch noch, da gibt es natürlich keine Werbung.

Vergleicht man die Zahl jetzt mit anderen Ländern und Erdteilen, wie der USA, so liegen wir tatsächlich im unteren Viertel. Die liegen mit -sage und schreibe- 110 TV-Spots täglich weit abgeschlagen an der Weltspitze. Tja andere Länder, andere Sitten. Darunter befindet sich erstaunlicherweise Lateinamerika mit 467 Spots wöchentlich (das sind immerhin noch 66,7 täglich). Den Index legte man auf 100, den globalen Durchschnitt.
Im Gegensatz zu Nordamerika, das in seinem Wert stagniert, zeichnet sich der globale Durchschnitt eher durch einen Rückgang aus, was durchaus positiv zu vermerken. Die Stagnation Nordamerikas ist vermutlich auf ein Maximum zurückzuführen, das die Ausdehnung nach oben auf natürliche Art und Weise begrenzt. Wäre das nicht so, wäre im Land der unbegrenzten Möglichkeiten wohl eine Zunahme durchaus im Bereich des Möglichen. Nordeuropa hingegen ist durch einen Rückgang des Clutters gekennzeichnet, der durchaus auch auf die zunehmend regulierten Märkte zurückzuführen sein könnte.

So dann, Österreich liegt gut im Schnitt und halten sich Herr und Frau Österreicher auch zukünftig an das österreichische TV-Programm so haben wir auch weiter nichts zu befürchten. Vor allem wenn sich die Programmvielfalt auch weiterhin so vielseitig anbietet ;-)

Mittwoch, 28. November 2007

Reihe "Web 2.0" - Teil 1: Was ist Web 2.0?

Wie vor einigen Tagen angekündigt startet an dieser Stelle heute eine neue Reihe zum Thema "Web 2.0", die ich in einer ersten "Lektion" damit einleiten möchte, was Web 2.0 überhaupt ist.
Ohne diese Frage zu beantworten, macht es letztlich keinen Sinn die einzelnen Features und Knackpunkte des Web 2.0 zu behandeln.

Was ist es also, dieses "Web 2.0"?

Es ist dies ein neues, verändertes Verständnis des Webs, und zwar nicht nur, was die Wahrnehmung dessen und die Einstellung dazu betrifft, sondern in erster Linie auch was die Benutzung, die Art der Verwendung des World Wide Webs anbelangt.
Demnach soll die Verbreitung von Inhalten nicht mehr mittels großer, mächtiger Medien an die breite Masse vonstatten gehen, sondern ebendiese breite Masse soll selbst mitwirkend agieren, sowie Inhalte und die darum gebastelten Webpages mit-gestalten.
Diese Veränderung in Richtung Mitwirken des Einzelnen hat auch einen Namen: Vom Push- zum Pull-Prinzip.

Wenn man sich ein wenig in der Neuzeit umgehört hat und nicht völlig die Scheuklappen aktiviert hat, wird dem einen oder anderen Leser auffallen, welche Schlagworte hier am besten reinpassen.
Noch nicht?
Nun gut, dann hier nochmal ganz klar und deutlich:
Wo früher eintönige, rar bearbeitete und sporadisch aktualisierte Internetseiten im schlichten HTML-Format zu finden waren, gibt es heute frei zugängliche, stets aktive und minütlich mit neuen Inhalten gefütterte Pages mit allem Drum und Dran. Und was ist das besondere an der neuen Art Homepages zu machen? Jeder darf mitspielen!

Also?
Absolut richtig! Die beliebtesten Features des Web 2.0 sind der Blog, das Podcasting und natürlich alles, was mit "Wiki" beginnt (Wikipedia, Wikinews, Wikiwhatever).

Zu den einzelnen Formen des Web 2.0 werde ich mich mehr in den nächsten Einträgen auslassen, Fakt ist jedoch, dass all diese Features gerne und beliebig oft genutzt werden. Man beachte nur diesen Blog, an dem aktuell drei verschiedene Personen schreiben - zu Themen, die sie für wichtig erachten - zu Zeitpunkten, die sie für richtig erachten.

Wie ist aber überhaupt der Begriff "Web 2.0" entstanden?
Das ist eine nette Geschichte und weil ich es so passend finde, möchte ich uns diese Geschichte von Wikipedia selbst erzählen lassen:

Der Begriff „Web 2.0“ wird Dale Dougherty (O'Reilly-Verlag) und Craig Cline (MediaLive) zugeschrieben, die gemeinsam eine Konferenz planten. Dougherty meinte, das Web sei in einer Renaissance, bei der sich die Regeln und Geschäftsmodelle verändern. Er stellte eine Reihe von Vergleichen an: „DoubleClick war Web 1.0; Google AdSense ist Web 2.0. Ofoto war Web 1.0; Flickr ist Web 2.0.“. Dougherty bezog John Battelle ein, um eine geschäftliche Perspektive zu erarbeiten. Daraufhin veranstalteten O’Reilly Media, Battelle und MediaLive die erste Web-2.0-Konferenz im Oktober 2004. Die Konferenz findet seitdem jährlich im Oktober statt.

Ich denke, damit ist alles gesagt, was für das Grundverständnis nötig war.
Bis zum nächsten Teil!

Nächster Teil: Weblogs - Onlinetagebuch oder Journalismus pur?

Montag, 26. November 2007

Blog around the clock...

Es sieht so aus als würde die ganze Welt bloggen, um sich der Öffentlichkeit mitzuteilen. Und ich persönlich finde es gut - gut zu beobachten, wie sich ein riesiges Netzwerk an Meinungen, News und Informationen bildet.

Wie mir das gerade jetzt einfällt? Sogar "Krone"-Herausgeber Dichand ist seit kurzem mit einem Blog online gegangen.

Und ich denke, ich werde diese Neuigkeiten aufgreifen: In den nächsten Wochen wird es an dieser Stelle die eine oder andere Lektion zu einer neuen Reihe geben, die ich zum Thema "Web 2.0" gestalten möchte.
Letztlich sind dies nämlich die Medien und Kommunikationswege der Zukunft, also ist es mit Sicherheit keine schlechte Sache, mal ein bisschen in das Thema reinzuschnuppern.

Viel Spaß also in der nächsten Zeit mit der Reihe "Web 2.0" und viel Freude beim Lesen des Dichand-Blogs!

Donnerstag, 22. November 2007

Web Accessibility!

Ich nutze heute diese Plattform, um auf eine neuartige und medientechnisch sehr interessante sowie empfehlenswerte Veranstaltung hinzuweisen. Es handelt sich um die erste Accessibility Blog Parade, die bereits von 10 Oktober bis 11. November in der deutschsprachigen Blogosphäre lief und nun am 29. November in Wien seine Fortsetzung findet. Das ganze wird, mit einem Live-Event medienwirksam in Szene gesetzt.

Etwas genauer gesagt, handelt es sich um eine Parade „über Barrieren im Netz“, die sich unter anderem mit Fragen der Zugangsschwierigkeiten und Blockaden im Netz beschäftigen.
Ausgegangen ist diese ungewöhnliche Parade von zwei österreichischen Weblogs: dem „MAIN_blog“ des MAIN Vereins und „Nur ein Blog“ von Robert Lender. Die Parade kann sich durchaus erfolgreich zeigen, betrachtet man den Fakt, dass in rund 40 Weblogs aus Österreich, der Schweiz und Deutschland mehr als 100 Beiträge zur Accessibility Blog Parade veröffentlicht wurden. Darunter fanden sich sowohl fundierte Analysen und kontroversielle Überlegungen von Fachleuten wie auch praxisnahe Artikel mit technischen Tipps und Anregungen, wie Blog-Systeme barrierefreier gestaltet und adaptiert werden könnten.

Das Ziel war es, laut MAIN, das komplex gestaltete Fachthema der Web Accessibility etwas niederschwelliger zu kommunizieren, was durch die zahlreiche Beteiligung engagierter Blogger auch gelungen sei. Durch die rasche Entwicklung des Web entstünden nämlich mit den neuen Anwendungen laufend auch neue Barrieren, die im Rahmen dieser Initiative thematisiert werden sollten. Die Absicht wäre es die Wissensgesellschaft für alle gemeinsam barrierefrei voranzutreiben.
Dieser medienwirksame Anstoß verhalf den Blogs darüber zu kommunizieren und Aufmerksamkeit beziehungsweise Bewusstsein dafür zu schaffen. Das Projekt zeigt sich im laufenden Prozess und schließt ebenso die Aufbereitung der Beiträge als Wissensdossiers in die Arbeitsprozesse mit ein.

Unter dem Motto „nach der Parade ist vor der Parade“ bewegt sich das Webevent nun vom virtuellen Raum ins reale Leben. So zieht am 29. November 2007 ab 18.00 die Accessibility Blog Parade zu einem Live Event in das Auditorium des Museums Moderner Kunst ins Museums-Quartier ein.
Am Programm steht ein aufgeweckter, bunter Abend mit interessanten und anregenden Diskussionen rund um das Thema Web. Veranschaulicht werden die Beiträge mit Präsentationen und spannenden Darbietungen, wo man unter anderem erfährt wie man Websites ohne Maus bedienen kann, beziehungsweise wie ein Textbrowser für funktioniert.
Die Veranstaltung wird ebenfalls in Gebärdensprache gedolmetscht und der Eintritt ist frei. Um Anmeldung werden alle Interessierten gebeten: info@mainweb.at.

Infos zum Live Event der Accessibility Blog Parade gitb es unter:
http://www.mainweb.at/blog/2007/11/12/einladung-live-event-zur-accessibility

Mittwoch, 21. November 2007

Medien sind mächtiger als wir denken...

Um dem Lerngehalt dieses Blogs auch wieder einmal ein bisschen gerecht zu werden, heute mal ein spannender, lehrreicher Blogeintrag.

Kaum jemandem wird entgangen sein, dass sich Relations Communications als Kommunikationsagentur auszeichnet und auf Public Relations spezialisiert ist. Was uns also besonders interessiert? Die Techniken der Öffentlichkeitsarbeit.

Heute möchte ich ein wenig über die Medienresonanzanalyse erzählen.
Denkt der schlaue Leser jetzt "Herrje, wie trocken..." und will zum nächsten Blog zappen, begeht er einen Fehler.
Es ist dies eines der spannendsten Gebiete der Public Relations.
Immerhin lässt sich dadurch jedes Mal auf's Neue festhalten, wie mächtig Medien eigentlich sind - und wie wenig wir das wirklich wahrnehmen.

Also, wie immer sollte ich eigentlich von vorne beginnen:
Auf die Medienresonanzanalyse bin ich erst heute Morgen bei meiner täglichen Durchforstung des Internets nach spannenden News aus der Medienwelt wieder gestoßen.

Bevor ich jedoch loslege, hier noch ein kurzer Crash-Kurs: Was ist eine Medienresonanzanalyse? Nun, dabei handelt es sich - in eigenen Worten und kurz gesprochen - um die Analyse und Behandlung sämtlicher Presseartikeln, Beiträge & Konsorten, die zu einem Thema, einem Unternehmen, etc. in den Medien erschienen sind. Aufgrund dieser Medienresonanz lässt sich schließlich feststellen, wie - brechen wir es der Einfachheit halber auf ein Beispiel herunter - ein Unternehmen und das, was es in der Öffentlichkeit kommuniziert, auf die Medien wirkt.
Und hier ist noch nicht das Ende der Fahnenstange - nein, hier beginnt die Fahnenstange erst. Denn das, was Medien letztlich über ein Unternehmen schreiben ist auch das, was der Rezipient und Konsument, der mögliche Kunde und der gute Rest der Menschheit zu diesem Unternehmen vorgelegt bekommt.
Hier sind wir bei Imagebildung, Einstellungs-Beeinflussung & all den anderen wirkungsvollen Dingen, die durch Öffentlichkeitsarbeit erreicht werden können.

Aber was wäre all das wiederum ohne den Beitrag der Medien? - Nichts. Nämlich nichts im Sinne von: Nicht existent.

Und genau hier sind wir bei der Macht, die Medien eigentlich besitzen...

Ein plastisches Beispiel und letztlich der Grund, wieso ich heute über die Medienresonanzanalyse schreibe:

Die Observer GmbH - Österreichs führender und größter Medienbeobachter - hat sich kürzlich die diesjährige Internationale Automobil-Ausstellung (kurz IAA) zur Brust genommen und eine Medienanalyse auf Basis der gesamten zur IAA bestehenden Medienresonanz angefertigt.
Laut Florian Laszlo (vertretungsberechtigter Geschäftsführer und Leiter der Internationalen Automobil-Ausstellung) hilft eine solche Medienresonanz aus allen österreichischen Medien bei der Gestaltung der nächsten Kommunikationsmaßnahmen und ermöglicht ein Controlling der eigenen Aktivitäten.
Absolut richtig!

Was passiert nun - am Beispiel der IAA - bei solch einer Medienresonanzanalyse? medianet hat diese Information im heutigen Artikel zum Thema "Mediale Aufmerksamkeit" schön kompakt zusammengefasst:
Die Medienresonanzanalyse berücksichtigt die mediale Übernahme des Themas IAA und analyseiert dieses hinsichtlich seiner inhaltlichen Details. So etwa die Anzahl der nennungen einzelner Marken, Modelle oder Techniken (Hybrid) (...)

Das erscheint logisch.

Also, lange Rede kurzer Sinn: Die Medienresonanzanalyse ist eine wichtige Sache für zukünftige Kommunikationsarbeit und darf somit nicht unterschätzt werden. Schließlich sagt sie aus, was Medien über ein Unternehmen oder Ähnliches schreiben.
Und das wiederum ist, was der Rezipient dann liest, hört oder sieht und in weiterer Folge auch denkt.
Um es in kommunikationswissenschaftlicher Sprache zu sagen: Hier kommt die Verstärkerhypothese zum Einsatz: Der Rezipient wird in seinen Einstellungen durch die (Massen-)Medien maßgeblich beeinflusst, das sollte nie vergessen werden.

Ergo:
Medien sind mächtiger als wir denken...

Montag, 12. November 2007

Die EURO 2008 - Ein Fest der Kommunikation...

Ja, kaum einer kann den Begriff "EURO 2008" noch hören, wo die Fußball-Europameisterschaft doch erst in 208 Tagen überhaupt beginnt, wie uns übrigens ein auf die Minute genau berichtendes riesiges Display mitten am Wiener Rathausplatz bestätigt.

Nun ja, ist einmal so ein Event (mitunter) in Österreich angesetzt, dann rauschen natürlich auch die heimischen Medien zum großen Freudenfest und geben alles!

Alles... kann ich in diesem Blog nicht erzählen, aber nur ein paar "Gustostückerln" aus dem, was an Kommunikation zur mehr oder weniger "anstehenden" Europameisterschaft geplant ist und teilweise schon betrieben wird.

Beispielsweise startet Gewista (zuständig für Außenwerbung und Außen"kommunikation", denn "an uns kommt jeder vorbei") ein so genanntes "Total Branding" in Wiens U-Bahnen und ihren Stationen... was bedeutet das? Alles, aber auch wirklich alles, was an Fläche frei und nutzbar ist, wird mit EURO '08-Werbung zu-tapeziert... die Linie U2 als solches soll zur "EURO-U-Bahn" werden, wie der Standard schon vor längerer Zeit berichtete...

Also: Sektion 1 des Mottos "Selbst wenn sie noch so sehr wollen, an uns kommen sie nicht vorbei!" ist die U-Bahn.

Einmal ganz zu schweigen von der Fanmeile (einer guten Hälfte des Wiener Rings), jede Menge Sponsoring, vielen vielen EM-Artikeln, EURO 2008-Beschriftungen und -Beklebungen in sämtlichen Filialen einer bekannten Supermarkt-Kette, den schon eingekauften Rechten des ORF für die Übertragung sämtlicher Spiele, ja sogar Diplomarbeitsthemen zum Thema EURO 2008 und ihre Kommunikation werden fleißig eingereicht...
Unabhängig von all dem möchte ich noch zwei Eckpfeiler der Kommunikation rund um die Fußball-Europameisterschaft herausgreifen:

Einerseits wäre da die mit schier grenzenloser Freiheit behaftete Online-Werbung. Ich denke es reicht festzuhalten, was Herr Peter Drössler vom Fachverband Werbung und Marktkommunikation der Wirtschaftskammer Österreich für die EURO 2008 prognostiziert:

"Wir wissen, dass jedes vierte Unternehmen in Österreich konkret Werbemaßnahmen in Zusammenhang mit der EM plant."

Tja, ich denke, das sagt alles, aber wundern tut's mich nicht!
Da bleibt dann wirklich nur mehr die Frage offen: Was ist einfacher - herauszugreifen, wer auf welchem Wege Kommunikation zur EURO 2008 betreibt... oder herauszugreifen, wer es nicht tut?

So oder so gibt es zu einem "einerseits" immer ein "andererseits", weswegen ich zu einem schönen, den Kreis schließenden Abschluss des heutigen Blogeintrags kommen möchte: Das Logo für die EURO 2008 wurde noch Ende Oktober von der WKÖ präsentiert, damit alle 370.000 österreichischen Unternehmen, die im Zuge der Fußball-Europameisterschaft werben möchten, dies auch ohne rechtliche Bedenken tun können.

Here we go:

Und was Herbert Grönemeyer bei der WM 2006 schon bemerkte, möchte nun auch ich an dieser Stelle aufgreifen und zu meinen Schlussworten erklären:

Es wird Zeit, dass sich was dreht...

Dienstag, 6. November 2007

Allerlei

Ich bin heute im OTS-Verteiler auf interessante Neuigkeiten gestoßen. Zum einem handelt es sich dabei um eine Website, die sich Kanzler 4 Kids nennt, und den Kleinen näherbringen soll, was sich hinter dem Aufgabenbereich eines Bundeskanzlers verbirgt. Auf spielerische Art und auf kindliche Weise in Szene gesetzt, erfahren wahrscheinlich nicht nur die jüngsten Bürger wie die Bundesregierung agiert. Die Startversion wurde bereits am Nationalfeiertag im Parlament der Öffentlichkeit präsentiert. Da ein reges Interesse seitens der Rezipienten an diesem Konzept zu vermerken ist, soll die Website weiter ausgebaut werden.
Für alle die sich einen kurzen Blick verschaffen wollen: www.kanzler4kids.at

Zum anderen gab es eine durchaus nettes offeriertes Angebot vom WienXtra-medienzentrum namens Projekt code x. Zu diesem Anlass sind alle 15-22jährigen medieninteressierte junge Menschen eingeladen medienethische Fragestellungen zu diskutieren. Mit unterschiedlichen Medien erstellen die Jugendlichen in den Projekttagen vom 9.11.-11.11. einen neuen multimedialen Ehrenkodex für österreichische Medien. Bei der Pressekonferenz am 12. November sollen die Entwürfe schlussendlich vorgestellt werden. Persönlich halte ich dieses Konzept für eine grandiöse Idee. Jeder, der Interesse hat ein Gefühl dafür zu entwickeln wie weit Medien in ihrer Berichterstattung eigentlich vorgehen können/ dürfen und oder sollten, der kann sicher seinen Wissensdurst an diesen Tagen stillen. Dabei sein, ist alles!
Alle Infos zum Projekt: www.codex.o94.at

Mittwoch, 31. Oktober 2007

Bringen Sie das zusammen...?

Unter diesem Aufhänger fielen erstmals 2003, meiner Ansicht nach besonders einprägsame und damit durchaus wirkungsvoll gestaltete, Werbeplakate des Jugendamtes im Wiener Straßenbild auf.
Mit süßen Fratzen, die sich mit mienenverzerrten Gesichtern gegen den allbekannten Kleinkinderfeind, im Volksmund „Gemüse“ genannt, zu wehren versuchten, warb das Jugendamt damals erstmals um Pflegeeltern für zahlreiche betreuungslose Kinder, die sich wartend unter den Fittichen des Jugendamtes befanden- und in großem Maße noch immer befinden.
Wer kann sich nicht an den trotzigen Lockenkopf erinnern, der beim Anblick des abscheulich grünen Brokkolis am Liebsten die Flucht ergriffen hätte?

Mir zumindest blieb dieses Werbesujet sehr gut in Erinnerung und ich fand auch die Motivation aus welcher heraus diese Kampagne entstand sozusagen lobenswert. Mir gefiel, und gefällt nach wie vor diese Idee ganz einfach.
Darum empfinde ich es auch als durchaus positiv, dass die Kampagne nicht verworfen, sondern ständig daran gefeilt (was auch von ihrem Erfolg zeugt) wurde. Durch den Erfolg und die vermehrte Rückmeldung bestärkt, beschloss man, getrieben von dem immer noch immensen Bedarf an Pflegeeltern, die Kampagne auf ein weiter gestreutes Publikum anzupassen.
Man richtet sich mehr nach dem Zielpublikum und spricht verschiedene Formen von Lebensgemeinschaften, beziehungsweise auch bewusst allein lebende Menschen an.
Neben, der im Volksmund als „normale“ Form der Lebensgemeinschaft bezeichnete, heterosexuellen Lebensgemeinschaft, richtet man sich ganz bewusst an homosexuelle Paare, allein erziehende Elternteile und solche, die es gerne sein würden.

Ich finde die Idee gut; sehr gut. Die Fürsorge für einen anderen Menschen zu übernehmen sollte als keine soziale Wohltat angesehen werden; es sollte viel mehr das Bedürfnis nach liebevoller Fürsorge auf der einen Seite und die Notwendigkeit einer wohl gesonnen Obhut auf der anderen Seite befriedigen.
Noch immer gibt es zahlreiche Kinder, die sich danach sehnen einen, oder mehrere Menschen zu finden, denen sie am Herzen liegen; die sich um sie kümmern und ihnen ein Gefühl der Geborgenheit und des Willkommens geben. Ob diese Menschen nun aus einer Person, aus mehreren Personen, männlich, weiblich, in welcher Konstellation auch immer bestehen, das ist dem Kind, da bin ich mir sicher, relativ egal.
Lernen kann man es sicher nicht, können tun es viele nicht, aber zusammen kann man es versuchen und möglicherweise etwas erfahren, was über gesellschaftliche Klischees und Erwartungen hinausgeht.

Das hört sich schön an. Rosig. Und eigentlich unkompliziert.

Darum frage ich mich warum unsere Politik (pardon... ich will nicht alle politisch engagierten Menschen dieses Landes in einen Topf werfen), also sagen wir einige Politiker, eigentlich etwas gegen diese Entwicklung haben.
So spricht die FPÖ ganz ungeniert und offenkundig von einer an „Absurdität nicht mehr zu überbietende Kampagne.“ Weiters meinen einige FPÖ Politiker: „Ewiggestrige linke Tagträumer haben offenbar nach wie vor das Ziel, gewachsene Lebensgemeinschaftsstrukturen durch ihr ideologisch-verworrenes Weltbild zu zerschlagen“... „man wolle durch die Hintertüre das Adoptionsrecht für Homosexuelle zumindest gesellschaftsfähig machen“.

Was soll man hier noch anfügen? Soviel Ignoranz und Stupidität auf einem Haufen... eigentlich ist das eine Schande...
Wohlgemerkt: Ich möchte hier keine allgemein gültige Meinung vertreten. Das war einzig und allein meine erste Assoziation.

Soviel Verständnis ich jeden Mensch, jeglicher politischen Gesinnung (naja, fast jeglicher...), auch entgegen bringen möchte, so möchte ich aus meiner Warte nicht die Person sein, die den Kleinen mitteilt, dass es in Zukunft noch weniger Menschen geben wird, die sich gerne ihrer annehmen würden, da man es einer Mami allein oder sogar zweien unter keinen Umständen erlauben dürfte sich um sie zu kümmern. Dasselbe gilt natürlich auch für die männliche Seite.

Immerhin muss die Vorstellung schon schrecklich sein: ein Kind mit zwei Menschen des gleichen Geschlechtes, die sich liebevoll zusammen darum kümmern... ganz im Gegensatz zu dem Bild von einem Kind ganz allein... allein sich selbst überlassen.

In einen Politikerkopf möchte man (beziehungsweise ich) nicht zu Hause sein, kann ich da nur anfügen...

Donnerstag, 25. Oktober 2007

DVB-H

Diese Buchstaben lösen Emotionen aus. Ohne weiter nachzudenken schießen uns Bilder von sprechenden Fernsehern in unser Gedächtnis... und auch die wochenlang eingeblendete Textzeile der DVB-T Umstellung rückt in unser Bewusstsein.
Je nach Betroffenheit führt das zu gleichgültigen, oder aber auch aggressiven und in manchen Fällen möglicherweise positiven Gefühlsattributionen.

Aber, keine Angst es geht dieses Mal nicht über die DVB-T Box für unser liebes Fernsehen. Es geht um DVB-H, dem Fernsehkonzept via Handy.
In letzter Zeit öfters gehört (und zwar zum Beispiel im Rahmen einer Untersuchung, die herausfand, dass dieses Service mit Vorliebe daheim, in den eigenen vier Wänden genutzt wird; ein Kommentar hierzu ist wohl überflüssig) geht es darum, dass die ORF-Sendetechniktochter ORS (zu meiner Schande ist mir diese Tochterunternehmung gänzlich unbekannt) sich um die Übertragung von DVB-H bewirbt, und sich aus diesem Grunde mit möglichen Programmanbietern zu einem runden Tisch zusammensetzen möchte, um das Bewerbungskonzept zu diskutieren.
Geplant ist derzeit ein Programm-Mix von beachtlichen 15 TV-Kanälen und Radioprogrammen. Der Sendeprogramm soll wünschenswerter Weise noch vor der UEFA 2008 beginnen und der nötige Netzausbau rasch erfolgen. Bereits innerhalb eines Jahres sollen 50% der Bevölkerung über die technischen Mittel verfügen dieses Service nutzen zu können (wünschenswerter Weise nicht nur in den eigenen vier Wänden- der Erfahrung zum Trotz).
Programme, die an einer Verbreitung via DVB-H interessiert sind, wurden nun zum runden Tisch geladen und müssen bis spätestens 19. November 2007 eine Absichtserklärung abgeben. Die Auswahl der zu sehenden Sender treffen die Mobilfunkbetreiber, die die Programmpakete schließlich vertreiben.
Spezielle Ausnahmeregelungen gibt es für ORF1, ORF2 und ATV, die einen Fixplatz bekommen; unter der Voraussetzung sie bewerben sich und bezahlen das erforderliche Entgelt. Genannt wird diese Regelung „must carry if“.

Die ORS rechnet mit großem Interesse und schließt auch internationale Bewerber nicht aus.
Gegenüber der APA meinte man Donnerstag: Man sei „guter Hoffnung“, dass man nach der gelungenen Umsetzung von DVB-T auch hier auf das Vertrauen der Konsumenten zählen könne. (Mal ehrlich: Eine gelungene Umsetzung von DVB-T aufgrund des großen Kundenvertrauens...?)

Naja, umfassend betrachtet wird es dem Konsumenten wohl nicht abverlangt werden sich mobil technisch aufzurüsten, um weiterhin wie gewohnt telefonieren zu können... so gesehen: lassen wir dieses Experiment gerne auf uns zukommen und freuen uns auf unsere Lieblings-Soap im U-Bahn Getümmel.
Und im Hinblick auf die Tatsache, dass beinahe jeder Österreicher mindestens ein Handy besitzt, kann dann auch jeder sehen, was er möchte... auch daheim, in den eigenen vier Wänden.

Mittwoch, 24. Oktober 2007

Kommunikations-Nutzen ... Kommunikation mit Nutzen

Einen herrlichen Fundus aus der Ecke "Kommunikationsträger" habe ich in der aktuellen Printausgabe des Horizonts entdeckt: Den Keyrefinder!

Das ist ein Schlüsselanhänger - erhältlich im Design aller möglichen am Markt bestehender Marken. Da steckt jedoch nicht nur Produkt-Marken-Kommunikation dahinter, wenn man sich den Anhänger auf den Auto-, Wohnungs-, Tagebuchschlüssel oder auf den Schlüssel zum Herzen hängt. Zusätzlich ist auf der Rückseite oder einer anderen Stelle des Anhängers eine Adresse eingraviert, an die der Schlüssel geschickt werden kann und sollte, wenn er verlorgen gegangen ist und der Finder eine gute Tat und somit jemandem einen mehr oder weniger großen Gefallen tun will.
Der Schlüssel wird nach Eintreffen bei dieser Adresse dem jeweiligen Besitzer zugeordnet und an diesen zurückgeschickt - und zwar kostenfrei.

Wie schön, wenn Kommunikation auch für alle anderen (und nicht nur jene, die den Nutzen an der Kommunikation an sich schon entdeckt haben) einen Vorteil bringt!

Ausgedacht hat sich das Ganze übrigens die Art Di Como Design GmbH in Deutschland! Einzig, wo man den Keyrefinder bekommt, ist mir noch nicht ganz klar. Aber hat man ihn erstmal in seiner favorisierten Marke und deren Design erstanden, muss er nur mehr im Internet registriert werden und schon kann's losgehen!

Und hier ein paar Beispiele, die ich persönlich besonders originell finde:




Eine innovative Sache, gefällt mir sehr gut!

Montag, 22. Oktober 2007

DVB-T - im Zwang der Zeit

Es gibt kein Entrinnen mehr. DVB-T statt Antenne oder analogem Satellitenempfang rückt mit dem heutigen Tag wieder ein Stückchen näher.
Schon vor knapp einem Monat - am 26. Oktober 2006 - wurden die ersten Sender ORF 1, ORF 2 und ATV auf DVB-T umgestellt, sprich man kann diese Sender nur mehr über DVB-T und nicht mehr über die zimmer- oder hauseigene Antenne beziehungsweise die Satellitenschüssel empfangen - man musste sich einen DVB-T-Receiver zulegen, wenn man weiterhin in den Genuss des wohl überlegten ORF-Programms und auch jenes des herrlichen Parallelsenders ATV kommen wollte.
Und konnte man diese Sender entbehren, so kann man mit Sicherheit nicht auf die mit heutigem Datum nachziehenden Sender Puls 4 (vormals Puls TV - der Stadtsender Wiens), ORF Sport Plus und 3sat verzichten.

Stück für Stück wird der Konsument also dazu gedrängelt sich der Zukunft und allen damit einhergehenden medialen Neuerungen anzupassen.

Es hilft also nicht viel sich gegen aktuelle Trends und Veränderungen zu wehren. Und weil die Bereitschaft mitzuziehen alleine nicht reicht, sollte man vielleicht auch einen Blick auf die Homepage des digitalen Antennenfernsehens werfen, um sich zumindest darüber zu informieren, ob man selbst von der genannten Umstellung betroffen ist oder - wie alle Kabelfernseher beispielsweise - sich zurücklehnen und weiterhin haben kann, was man eben hat.

Nun klingt all das vielleicht nicht besonders positiv, weswegen ich mir aus der oben verlinkten Seite die Goodies des DVB-T-Zeitalters herausgepickt habe, um sie hier auch noch einmal zur Geltung bringen zu können:
DVB-T bietet also...

- gestochen scharfe Bilder

- einen klaren Ton und Dolby Digital Surround Sound
und

- sicheren Empfang bei jedem Wetter


Und dann wäre da noch der so genannte "mhp MultiText" (es handelt sich hierbei um "multimediale Zusatzfeatures" - mehr Infos auf der genannten Homepage) mit einer Reihe weiterer Vorzüge:

- einfachste Handhabung:
eine übersichtliche Oberfläche macht die Bedienung kinderleicht

- Bild-in-Bild Funktion:

aktuelle Informationen über Sendungsinhalte, nachfolgende Programme usw., ohne etwas von der aktuellen Sendung zu verpassen

- Spiele


- Interaktivität:

Wenn Ihr DVB-T Endgerät mit einer Rückkanalfunktion ausgestattet ist, bietet es in Zukunft die Möglichkeit, z. B. beim Teleshopping direkt zu bestellen, bzw. bei Fernsehshows direkt zu voten.

Also, wie man sieht, eigentlich eine gute Sache, da passen wir uns doch gerne an, oder nicht?


Schon gut, man muss sich vielleicht noch über das eine oder andere Feature im Klaren werden und einige Infos einholen, aber wozu gibt es diese wirklich sehr benutzerfreundlich gestaltete Internetseite?

Also viel Spaß beim Stöbern und Fernsehen!

PS: Warum ich darüber blogge? Medien sind Begleiter unserer Zeit - wir kommen einfach nicht daran vorbei, ich sage es ja immer wieder!

Donnerstag, 18. Oktober 2007

Initiative Wildplakate!

Um das Problem der „hässlichen Wildplakate“ in den Griff zu bekommen, hat sich die Gewista jetzt etwas ganz gefinkeltes einfallen lassen.
Bis 2008 werden rund 5.250 Strommasten in ganz Wien ummantelt, und so als freie Werbefläche angeboten... unentgeltlich?
Nein, soweit geht die Großzügigkeit dann doch nicht. Schließlich sollten alle Beteiligten von der Initiative profitieren; und so werden Europas günstigste (in vergleichbarere Qualität wohlgemerkt) Werbeflächen von unserer Gewista zur Verfügung gestellt.

Eigentlich ein ganz vernünftiger Ansatzpunkt. Es wäre zwar eine freie Werbeflächennutzung mit Anmeldung und ohne Gebühren vorstellbar gewesen, aber wir wollen ja niemanden in den finanziellen Ruin treiben. Und wenn das noch dazu hilft unerwünschte Wildplakatierer von unseren schönen Werbeflächen fernzuhalten, dann ist das natürlich eine sehr lobenswerte Geste...

Mittwoch, 17. Oktober 2007

The Power of Public Relations

Als Kommunikationsagentur ist es uns natürlich ein Anliegen auch von Events in unserer Branche zu berichten und eben nicht nur von News, Bildungsmaßnahmen oder ORF-Reformen. Um diesem Anliegen gerecht zu werden, gibt es heute einen informellen Blogeintrag.

Dieser Tage wurde es nämlich angekündigt: DAS Event der Kommunikationsbranche schlechthin in diesem Jahr wird am 28. November über die Bühne gehen: Die alljährliche Gala des PRVA (Public Relations Verband Austria - in diesem Blog schon des öfteren erwähnt).

Dieses Jahr steht die Gala unter einem besonderen Motto und ist randvoll gespickt mit Highlights: "The Power of Public Relations" ist das Thema und wenn es hält, was es verspricht, wird es vor allem drei Höhepunkte bei dieser Gala geben:

1. Das Impulsreferat von Andrew Gowers. Berechtigte Frage an dieser Stelle: Wer ist der werte Herr?
Er war jahrelang Herausgeber der Financial Times in London / Großbritannien, bis er zur Investmentbank Lehman Brothers wechselte, wo er sich als Kommunikations- und Marketingleiter profilierte. Ein großer Mann in der Branche, also. Sein Vortrag wird den inhaltsträchtigen Titel "The Power of Public Relations - Der Beitrag der PR zum Unternehmenserfolg" tragen. Man darf gespannt sein!

2. Ein zweites Highlight wird die Präsentation der erfolgreichsten Public Relations-Konzepte des Jahres 2007 sein. Insgesamt wurden in den vergangenen Wochen 28 Konzepte eingereicht, die um den österreichischen Staatspreis für Public Relations kämpfen wollen. Von einer Fachjury auserwählt wurden letztlich sechs Konzepte, die im Rahmen der Gala vorgestellt und ausgezeichnet werden. Zu späterer Stunde wird der Sieger des Preises bekannt gegeben werden. Also auch hier ist Spannung vorprogrammiert.

3. Ein drittes, aber sicher nicht das letzte Highlight der Gala wird die Ernennung einer Person zur/zum Kommunikator/in des Jahres 2007 sein. Dieser Preis wurde schon in den Jahren zuvor an eine Person verliehen, die jeweils eine herausragende Kommunikationsleistung abseits ihrer Profession erbracht hat (so der PRVA).
Bereits in Besitz des Titels "Kommunikator/in des Jahres" sind Margit Fischer, die für ihr Engagement als Vorsitzende des "Österreichischen Frauenrates" und des Vereins "Science Center Netzwerk" ausgezeichnet wurde, und Rainer Riedl für seine Tätigkeiten als Obmann der "Schmetterlingskinder".
Ein würdiger Preis also, der ebenfalls bei der Gala verliehen und entgegengenommen werden wird.

Das Event findet also am 28. November um 18.30 in der ARENA 21 im Museumsquartier Wien statt und verspricht in der Tat das "gesellschaftliche Jahres-Highlight der österreichischen Kommunikationsbranche" zu werden!

Weitere Infos liefert übrigens der PRVA in den nächsten Wochen!

Donnerstag, 11. Oktober 2007

Neues aus dem Red Bull-Lager...

Und zwar geht es um ein 100 Seiten starkes Magazin (besonders beachtenswert: der nahezu ungewöhnlich spektakuläre Anteil von ganzen 90 redaktionellen Seiten), das in Zukunft unter dem Namen: „Red Bulletin“ das Red Bull Kontingent weiter ausbauen soll.

Eigentlich noch ohne Stellungnahme geblieben, fällt es schwer keine Querverbindung zu dem Red Bull Giganten; Mateschitz zu ziehen... zumindest was die Finanzierung anbelangt; So ziert dieses hübsche Format, zum Beispiel, eine Strecke mit John Travolta aus dem New Yorker, der übrigens gerne beim Red-Bull Flugtag mitmachte.
Außerdem sind auch die dezent gelblich unterlegten Zeilen über Red Bull Events unter jeder Story ein ziemlich augenscheinlicher Indiz für einen Querverweis zu dem Marketingbudget von Red Bull.

Diesen Tatsachen zum Trotz hält man sich bedeckt; also stelle auch ich hier besser keine Mutmaßungen an.

Fakt ist, dass dieses sportlich innovative Magazin, mit einer erstaunlichen Auflage von einstweilen 1,1 Millionen Exemplaren, am 6. November in unseren Kiosken zu finden sein wird. Wie bereits vorangegangene Übungsblätter, liegt auch dieses „Bulletin“ Bundesländerblättern und Presse bei. Außerdem soll ein intensiver Kioskverkauf (mit 3 Euro ist zu rechnen) die mitunter schmal ausfallende Verbreitung in der Hauptstadt wettmachen.

Entwickelt sich daraus ein Erfolgskonzept soll das hochwertige Lifestylemagazin bald den gesamten deutschen Sprachraum erobern. Und da man sich noch nicht festlegen will, wird auch noch mit England spekuliert.
Parallel zur Printversion, soll zeitgleich eine Betaversion von redbulletin.com online gehen, das sich natürlich vor allem durch Interaktion auszeichnen dürfte.

Bislang wollten sich weder der geplante Chefredakteur Christian Seiler, noch Red Bull Sprecherin Tina Spoon dazu äußern.
Der Grund für die Zurückhaltung ist unbekannt; und auch ein wenig unüblich... für Red Bull.

Sei es wie es sei. Es klingt spannend, herausfordernd und macht neugierig... das sind zumindest schon einmal gute Voraussetzungen für ein weiteres Projekt aus der Ideenfabrik Red Bull. Wir sind gespannt.

Mittwoch, 10. Oktober 2007

Image oder Umsatz? - Das ist hier die Frage!

Haben Sie sich noch nie mit der Frage auseinandergesetzt, wie diese völlig überteuerten Fairtrade-Produkte am Markt bestehen können? Dann stellen Sie sich die Frage doch jetzt einmal und lassen Sie uns heute gemeinsam die Antwort darauf finden...

medianet nannte diese Sorte Produkte, in die auch Fairtrade hineinfällt, in der heutigen Online-Ausgabe liebevollerweise "Produkte mit Moralfaktor"... es geht um so genannte "CSR-Produkte", wobei die Abkürzung CSR für "Corporate Social Responsibility" steht.

Wer die Thematik überhaupt aufgeworfen hat? Ja, das fehlt auch noch, richtig: Matthias Zacek ist gerade mit seiner Abschlussarbeit fertig geworden, die er unter der Ägide der ECR (Efficient Consumer Response) Austria verfasst hat und setzte sich darin insbesondere mit den Fragen auseinander, wie weit diese CSR-Produkte dem Handel nutzen können und wie sich ein Produkt überhaupt als ökologisch und/oder sozial höherwertig auszeichnet. Brav hat er sich von medianet interviewen lassen und was ich persönlich am interessantesten für uns Durchschnittskonsumenten und am spannendsten seitens des kommunikationswissenschaftlichen Aspekts fand, sind die folgenden Erkenntnisse:

Generell ist einmal wichtig, wie sich CSR-Produkte laut Zacek definieren: Es sind dies Produkte, die einen Nachhaltigkeitsaspekt mit sich bringen.

Mir persönlich fallen bei Fairtrade-Produkten (die natürlich nur ein Teil der CSR-Produkte, aber doch am gängigsten und bekanntesten unter selbigen sind) immer Herr und Frau Österreicher ein, die beim letzten Supermarkteinkauf statt des normalen Kaffees einfach einmal den zwei Euro teureren Fairtrade-Kaffee gekauft haben, um ihr schlechtes Gewissen zu beruhigen.
Ganz so weit hergeholt ist dieses Klischeedenken allerdings gar nicht, denn in der Tat spielen viele Unternehmen mit dem Gedanken einer Imageverbesserung, wenn sie auch Produkte mit Nachhaltigkeitsaspekt auf den Markt bringen oder sich zumindest an solche bereits bestehenden koppeln.
Es ist also schon eine Frage des "Wie sieht es aus, wenn ich Fairtrade verkaufe?" beziehungsweise von der anderen Seite: "Wie sieht es aus, wenn ich Fairtrade kaufe?"

Doch eins sei hier vermerkt: Dass ein Produkt CSR-fähig ist, reicht dem Konsumenten nicht. Zumindest nicht nur dieser Faktor. Klar ist, dass ein Minimum an Qualität verlangt wird, wenn nicht sogar ein überdurchschnittlich hohes Qualitätspotential. Natürlich darf das Produkt dann teurer sein, der Konsument ist durchaus bereit mehr Geld im Laden zu lassen, wenn die Nachhaltigkeit gewährleistet ist. Aber zu teuer darf es nun auch wieder nicht sein.

Wer ist denn nun - neben den von mir vermuteten Herrschaften Österreicher, die einmal alle heilige Zeiten ihr Gewissen beruhigen möchten - die primäre Zielgruppe für CSR-Produkte? Es sind die so genannten "Lohas" oder ausgeschrieben "Lifestyle of Health and Sustainability". Die Begrifflichkeit spricht für sich, denke ich.
Eine durchaus überraschende Zahl waren hier die immerhin 30% der in der westlichen Welt lebenden Menschen, die sich zu eben dieser Gruppe der "Lohas" zählen dürfen.

Um zur eigentlichen Thematik zurückzukommen:
Klar ist, dass diese CSR-Produkte im Moment noch mehr einen Imagewert mit sich bringen als einen Umsatzaspekt. Es gibt zwar einige Eigenmarken wie beispielsweise unseren Werbepreisträger "Ja! Natürlich", die sich ebenfalls mit Nachhaltigkeitspotential schmücken dürfen, und es existieren auch einige starke Marken, die sich einfach mit Fairtrade "verbandeln" (z.B. Pfanner Orangensaft) und auf diese Weise in der Tat große Umsätze erzielen, aber reine CSR-Produkte bauen momentan noch auf den Faktor Image.

Immernoch stellt sich die Frage: Wie können Produkte dieser Gattung am Markt überleben oder gar auf diesen gelangen?
Es wird ihnen schon ein bisschen einfacher gemacht als "konventionellen" Produkten: Sie haben eine größere Chance auf eine Listung und es wird ihnen auch mehr Zeit zur Durchsetzung (wenn ich das Interview richtig verstanden habe) gegeben. Der Handel ist also deutlich toleranter gegenüber CSR-Produkten als "normalen" Produkten, was jedoch wiederum nicht bedeuten soll, dass sie sich nicht genauso stark behaupten müssen wie andere: Qualität, ein erkennbarer Mehrwert und ein nicht allzu großer Preisunterschied zu anderen Produkten derselben Kategorie müssen schon stimmen!

Gut, und was ist nun der kommunikationswissenschaftlich interessante Aspekt, den ich angekündigt habe?
Klare Sache: Auch und gerade für CSR-Produkte müssen unbedingt mehr Werbung und vor allem auch Public Relations betrieben werden. Gerade letzteres, weil dadurch - wie wir schon Wochen zuvor an selber Stelle gelernt haben - die Glaubwürdigkeit steigt. Es wird nämlich gerne vom Handel so gehandhabt, dass CSR-Produkte quasi anstandshalber und fürs gute Image mitbeworben werden. Dass das jedoch nicht ausreichend ist und wieso das CSR-Produkt dann doch in der Kommunikation untergeht, sollten wir schon wissen!


Also, eine sehr interessante Studie von Matthias Zacek, die uns noch einiges anderes zum Thema beibringen kann, wenn sie Mitte November hier erscheinen wird!

Montag, 8. Oktober 2007

Gewählt zum Produkt des Jahres!

Ja, stimmt schon. Lange keinen neuen Blogeintrag mehr geliefert. Aber in jedem Büro steppt einmal der Bär so richtig und man kommt zu nichts. Aber nun ist wieder ein bisschen mehr Zeit (oder man nimmt sie sich einfach), um mal den Kopf beim Fenster rauszustrecken und zu schauen, was es in der Welt Neues gibt.

Viel hat sich getan in den vergangenen zwei Wochen.

Ich möchte heute das Voting zum Produkt des Jahres herausgreifen und darüber berichten, denn immerhin vermerke ich oft und gerne mit einem zynischen Lächeln, dass unsere Breitengrade manchesmal nichts lieber tun, als alles und jeden in ein international gültiges Ranking zu setzen.

Tja, und diesmal sollen es all jene Produkte sein, die seit dem 1. Jänner 2006 in Österreich in den klassischen Handel gekommen sind.
Eingesendet werden kann alles - und zwar noch bis 30. Oktober diesen Jahres. Entscheiden wird jedoch dann das Marktforschungsinstitut GfK und im Frühjahr 2008 werden die Preise dann im Rahmen einer Gala verliehen.

Die Wahl zum Produkt des Jahres wird übrigens in vielen europäischen Ländern durchgeführt, wir sind also nicht das einzige ranking- und votingfanatische Land auf diesem Kontinent!

Im Anschluss an die Ernennung zum Produkt des Jahres dürfen die Gewinner dann auch das gleichnamige Qualitätssiegel ein Jahr lang sowohl in der Kommunikation, als auch auf dem Produkt selbst verwenden - gegen ein kleines Entgelt von 15.000 Euro natürlich. Denn gratis ist nichts im Leben!

Freitag, 28. September 2007

Werbesteuer- kein Ende in Sicht!

Wieder mal gehts um ein Lieblingsstreitthema unserer Politiker. Werbesteuer, Arbeitsplätze... was machen wir nun?

Laut Fachverband würde die Abschaffung der Werbesteuer dauerhaft 650 Arbeitsplätze schaffen und das BIP um 110 Millionen Euro erhöhen! Na wenn sich das nicht gut anhört...
Jedoch auch nur ohne dem Zusatz, dass mit der Abschaffung der Werbesteuer dem Bund ein Budget-Anteil von 115 Millionen Euro durch die Lappen gehen würde; tja wie werden die Verhandlungen bei diesen Rahmenbedingungen wohl ausfallen?

Die Antwort ist einfach: Am Besten gar nicht!
Man gibt sich doch nicht die Schmach gegen beinahe 700 Arbeitsplätze zu entscheiden -und will aber andererseits vorläufig auch nicht auf 115 Millionen Euro verzichten. Also bevor man sich dagegen entscheidet, drückt man sich lieber mal (Wie es doch so selten vorkommt).

Tja, und so bleibt uns die Werbesteuer mal vorläufig in alter Manier erhalten. Ein neues Konzept gibt es bislange nicht, und einfach nur abschaffen würde ja viel zu schnell für die österreichische Mentalität gehen.

Also warten wir mal. Wir warten. Bis wir wieder vor der selben Situation stehen- und dann hoffentlich andere Verantwortliche entscheiden müssen; d.h.: etwas zynisch gesehen (oder einfach nur realistisch betrachtet): ebenso entscheiden werden?

Donnerstag, 27. September 2007

Boulevardisierung- Ein neues Phänomen?

Pünktlich mit den Medientagen, veranstaltet übrigens von der News-Gruppe und dem Manstein-Verlag, kommt die Sprache auf den Qualitätsanspruch der österreichischen Medien; besonders den der österreichischen Tageszeitungen.
So wird Österreich in der Vergangenheit „als eine Insel der Seligen, was den medialen Umgang mit Menschen betraf“ bezeichnet.

Bevor wir also mit dem neuen täglichen Boulevardjournalismus, a la Österreich im Speziellen, überschwemmt wurden, war die österreichische Berichterstattung harmlos, ehrlich und verblümt unschuldig. Mit der neuen Tageszeitung “Österreich“ jedoch, warf man sogleich alle journalistischen Werte über Bord und gab sich ganz dem billig unterhaltsamen Boulevardjournalismus hin.

So hätte man, laut der Kritik diverser Verleger und Medienmesse Teilnehmer, auch früher als Person öffentlichen Interesses, Affären und Intrigen gehabt; man hätte jedoch gemeinschaftlich zusammengehalten und dazu geschwiegen- denn es ginge ja immerhin niemanden etwas an.

Heutzutage hingegen, erlaube man es sich darüber zu berichten und verletze somit grundlegende persönliche Werte!
Wörtlich wird es im Laufe dieser Empörung als ein „widerliches Eindringen in Privatsphäre“ postuliert.
Das sei jedoch lange nicht alles.
Falschmeldungen aufgrund mangelhafter Recherche und Vorverurteilungen stehen auf der Tagesordnung!
Als Beispiel wird die mediale Behandlung Elsners erwähnt, der im Zuge dessen öffentlich als Staatsfeind Nummer Eins deklariert worden ist, durch Fakten wohlgemerkt, die zum Teil gar frei erfunden waren!

Und nicht nur die Boulevardpresse sei davon betroffen, auch Qualitätszeitungen seien vor dieser Boulevardisierung nicht gefeilt.

Auf den Punkt bringt man die Kritik dann zu guter Letzt mit der Aussage: „Ähnlich meteorologisch trägt dieser Klimawandel zur Zerstörung der Atmosphäre bei. Die Zeitungsmacher übersehen, dass sie nicht nur das gesellschaftliche Klima vergiften, sondern sich auch selbst austauschbar und ersetzbar machen.“ (vgl. APA: www.apa.at)

Um ehrlich zu sein: Vor lauter Faszination fällt mir nichts, aber auch gar nichts mehr ein.

Mal unter uns: Wie lange gibt es Medien? Wie lange gibt es Boulevardjournalismus und wie lange regen wir uns schon darüber auf?

Und seien sie einmal ganz ehrlich: Hören wir tatsächlich immer weg, wenn es Klatsch und Tratsch zum Lesen gibt? Interessiert uns das denn gar nicht?

Und wenn uns der Boulevardjournalismus tatsächlich in solchen Maßen aufzuregen weiß, dann hat er doch auch irgendwie seinen Zweck erfüllt, oder?

Und zur Tageszeitung Österreich... mal unter uns... gibt es da nicht noch andere Zeitungen (ja, auch in Österreich), die den Begriff des Boulevardjournalismus schon etwas länger prägen?

Mittwoch, 26. September 2007

World Press Photo 07 - Die Bilanz

Nun, ich habe ja vor einiger Zeit über die nun schon knapp einen Monat laufende World Press Photo Ausstellung berichtet, die mich nicht nur in Euphorie, sondern auch in höchste Neugierde versetzt hat.

Natürlich habe ich diese Ausstellung also so bald wie möglich besucht, doch was mich erwartete, war alles andere als das, was ich mir vorgestellt hatte.

Es ist wie bei einem Kinotrailer: Die besten Szenen werden schon in den zwei Minuten Filmvorschau gezeigt. Wir gehen alle voll Vorfreude ins Kino mit der Erwartungshaltung, die wir uns aus dem Trailer zusammengestrickt haben. Und was sehen wir? Eine extended Version der besten Szenen. Wir gehen aus dem Kino, sind bitter enttäuscht - zumindest in vielen Fällen - und geben dem Film eine gnädige 4 auf einer Skala von 1 bis 10, wobei 10 die beste Note ist.

Nicht anders war es also mit besagter Ausstellung; nur, dass wir hier keinen Trailer, sondern ein paar Bildbeispiele im Internet auf der Homepage der Galerie Westlicht angesehen haben.
Wir - drei Studierende der Publizistik- und Kommunikationswissenschaften, also alle mit einem gewissen Erwartungspotential - haben uns wirklich viel Zeit gelassen alle ausgestellten Fotos (übrigens keines größer als maximal A2, wenn nicht eher A3) in diesem einen großen Raum (ja, richtig gelesen, ein einziger Raum) zu begutachten, alle Erklärungen durchzulesen. Aber so sehr wir uns auch bemühten, länger als 40 Minuten konnten wir unseren Galerie-Besuch einfach nicht ausdehnen.

Die Bilder - bekanntermaßen von einer Jury nominiert, auserwählt und prämiert - zu 75% Fotografien aus Kriegsgebieten mit aufgeschnittenen, leblosen Körpern, nahe dem Hungertod lebender Menschen und anderer Katastrophenszenarien.
Bevor nun Einspruch erhoben wird, sei an dieser Stelle angemerkt, dass mir / uns natürlich klar ist, dass sich nun einmal viele Geschehnisse auf dieser Welt im negativen Rahmen abspielen und genau diese Szenerien eben das sind, was die Welt beschäftigt und somit auch die Presse widergibt.
Aber niemand kann mir plausibel einreden, dass drei Viertel der besten Pressefotos aus dem vergangenen Jahr tote Kinder, verhungerte Menschen und zerbombte Wohngebiete beinhalten. Wenn ich persönlich - damit vielleicht auch klar ist, weshalb ich nun ein wenig verwirrt und enttäuscht bin - an die besten, also die Superlative von guten, sehr guten, grandiosen Bildern denke, dann denke ich an beeindruckendes, faszinierendes, vielleicht auch erschütterndes, aber immernoch überzeugendes Bildmaterial.

Nun... vielleicht hilft es ein wenig dahingehend zu appellieren, dass eine subjektive Jury (und das ist nunmal die einzige Form, in der eine Jury trotz vorgegebener Beurteilungskriterien existieren kann) den Begriff von den besten Pressefotos eines Jahres überdenkt und auch die Begrifflichkeiten "gut - besser - am besten" hinterfragt... einfach nur für sich selbst bewerten: Was ist gut? Was ist besser? Und was ist am besten?
Was zeichnet ein Bild als das beste aus? Ein aufgeschnittener, toter Kinderkörper oder beispielsweise die beeindruckende Szenerie des Publikums, das bei 15 Minusgraden dabei zusieht, wie sich Österreich beim Skisport wieder den Dreifachsieg holt?

(Sicher, das war ein etwas patriotisches Beispiel, aber ich denke der kluge Blogleser weiß, wovon die Rede ist.)

Entscheiden Sie selbst...

Montag, 24. September 2007

Reminder: Medientage vom 26.9. bis 28.9.07

Nicht vergessen: Mittwoch beginnt die Medienmesse in Wien mit reichlich Vorträgen und Wissenswertem rund ums Thema Medien!
Wer die Chance hat hinzugehen, dem kann ich dieses Event nur sehr ans Herz legen.

Mehr Infos: Medienmesse

Donnerstag, 20. September 2007

Kulttour 2007

10 Festivaltage, 10 Spielorte und eine Zeltstadt am Rathausplatz

Der Kurier berichtete heute großzügig über das geplante Kulturfest.
Die „kulttour 07“ ist das Kulturfestival der Wien Holding und feiert eine diesjährige Premiere. Vom 21. bis 30. September – präsentiert die Wien Holding erstmals die Programmvielfalt ihrer Kulturbetriebe in einer Zeltstadt auf dem Rathausplatz und bei vielen Festivalveranstaltungen in ihren Häusern.

"Kultur ist eine unserer wichtigsten Ressourcen in gesellschaftlicher wie in wirtschaftlicher Hinsicht und damit unverzichtbar für eine weltoffene, tolerante Stadt. Es lohnt sich, in die Kultur und damit in den Ruf Wiens als Kulturhauptstadt zu investieren. Genau das wollen wir auch mit der ´kulttour 07´, dem Kulturfestival der Wien Holding, zeigen. Kultur in Wien ist kein Risiko, sondern ein Muss“, erklärt der Wien-Holding Direktor, Peter Hanke, dem Kurier.

Nur zur Information: Die Wien Holding Kulturbetriebe machen Programm für 2,5 Mio. Besucher pro Jahr und bringen jährlich damit 255 Millionen Euro ein.

Mit der Wiener Stadthallen-Gruppe, den Vereinigten Bühnen, dem Haus der Musik, dem Jüdischen Museum, dem Mozarthaus Vienna und dem KunstHausWien ist die Wien Holding einer größten Kulturkonzerne in Europa und einer der wichtigsten Größen im Kultur- und Eventgeschehen der Stadt.

Extra für das Festival wird das Programm von den Bühnen in die Zeltstadt auf den Rathausplatz gebracht. Zahlreiche Veranstaltungen der jeweiligen Theaterbetriebe und Museen werden zu dieser Zeit zu verlockend ermäßigten Angeboten offeriert.

200 Stunden Programm, 260 KünstlerInnen, 120 Vorstellungen sowie
Sonderveranstaltungen sollen ein reichhaltiges Angebot an Kultur garantieren. Keiner der Besucher soll auch nur annährend zu kurz kommen, denn aus einem gesunden Mix aus Theater, Musical, Kabarett, Rock- und Popkonzerten, Klassischer Musik, Literatur, Mode, Bildende Kunst, Museen, Video, Kino, Fotografie und Workshops ist für jeden Geschmack gesorgt.

Alle Infos und das Gesamtprogramm, sind erhältlich auf www.kulttour.at

Mittwoch, 19. September 2007

So eine Sauerei...

Die wirksamste Werbung des Jahres ist doch tatsächlich "Ja, natürlich"s Werbung mit dem sprechenden Schwein geworden.
Demner, Merlicek und Bergmann räumten mit dem putzigen "Babe"-Verschnitt Platin und Gold ab. Doch damit nicht genug: Für die Werbung der Städtischen und "Sprich mit Bob" gab es zum Drüberstreuen noch zweimal Gold von der International Advertising Association (IAA) am vergangenen Dienstag Abend - es wurde eine Gala anlässlich der Vergabe der Preise für die wirksamsten Werbungen des Jahres veranstaltet.

Doch nun frage ich mich... wieso müssen es stets die nervigsten Werbekampagnen sein, die diesen Preis bekommen? Ich kann mich noch erinnern, dass vor etwa zwei Jahren (Irrtum nicht ausgeschlossen) die allseits bekannte Familie Putz aus der Werbung der XXXLutz GmbH selbigen Preis entgegennehmen durfte.

Oder ist es gerade das, was Eindruck hinterlässt? Denn letztlich zählt nicht, wie beliebt die Werbung oder wie gerne sie gesehen ist und es wird auch keine Sympathiebewertung auf einer Skala von 1 bis 10 durchgenommen... es geht hier rein um die Wirksamkeit der Werbung! Sind es nicht gerade deshalb die nervigsten Werbungen? Weil man darüber spricht, wie nervig man sie findet?

Ich denke in Zeiten wie den unsrigen, in denen Reizüberflutung ein alltägliches Phänomen geworden ist und tausende an Werbebotschaften am Tag auf uns hereinprasseln, sind es gerade die auffällige Werbungen, die beim Rezipient "hängenbleiben". Es müssen die Werbungen sein, die uns emotional aufwühlen (sei es positiv oder eben negativ), denn alle anderen Werbungen gehen in der Masse der Botschaften unter.

Und dann zählen natürlich auch Inhalt und Botschaft - möchte man uns ernsthaft erklären, dass nur dieser Apfel der wahre ist, weil... dann schalten wir ab und denken uns wohl wissentlich, dass das, was dieser Apfel kann, nun wirklich jeder andere Apfel auch kann.
Möchte man uns jedoch mit schweinischer Hilfe (Achtung: Putzige Tiere haben genauso wie Kinder eine überdurchschnittlich ergreifende Wirkung auf den Rezipienten! In zweiterem Falle ist dies bekannt unter dem Namen "Kindchenschema".) und putzigen Sätzen, liebenswerter Tolpatschigkeit und grenzenloser Bescheidenheit einfach nur mitteilen, dass der Apfel von "Ja, natürlich" eben einfach Bio und deshalb gesünder ist, lehnen wir uns zurück und genießen die Tatsache, dass wir von dem Schwein und dem siebzehnten damit produzierten Werbespot entweder entnervt oder positiv überwältigt, aber in jedem Falle emotional überdurchschnittlich angetan sind.
Und genau dies ist es, was uns zulassen lässt (genau lesen!), dass wir die Werbebotschaft empfangen und uns beim nächsten Supermarktbesuch vielleicht mal einen "Ja, natürlich"-Bio-Apfel kaufen... statt des Apfels, der kann, was alle anderen Äpfel auch können!

Alles klar soweit?...



PS: Immernoch nicht klar, von welcher Kampagne überhaupt die Rede ist? Dann spitzt eure Schweinsohren!

Montag, 17. September 2007

Der ORF und die Rechte an der EURO 2008

Wie wir alle den Medien entnehmen konnten, kämpfte der ORF in der letzten Zeit mit anderen um die Rechte an der Übertragung der einzelnen Spiele der mehr oder weniger anstehenden Fußball-Europameisterschaft 2008.
Nun ist es entschieden, dass unser öffentlich-rechtlicher Sender alle 31 Spiele für läppische 10 Millionen Euro übertragen darf. Läppisch deshalb, weil ARD und ZDF in Deutschland mit 115 Millionen Euro wesentlich mehr bezahlen müssen, wohingegen die Schweiz mit 7 Millionen Euro für die Übertragung aller Spiele ein regelrechtes Schnäppchen gemacht hat.

Doch wer glaubt, dass es bei einer TV-Übertragung bleibt, der irrt: Weiters darf sich der ORF nämlich mit den Radiorechten für die EURO 2008 und zusätzlich mit jenen der Ausstrahlung im DVB-H-Standard (der was?! - ja, das ist jenes Handy-TV, von dem momentan bei allen Mobilfunkanbietern die Rede ist) schmücken. Zu guter Letzt wird der ORF auch einen Live-Stream auf seiner Homepage http://orf.at führen.

Und das alles für nur 10 Millionen Euro - eigentlich auch ein Schnäppchen!
Vor allem, wenn man betrachtet, dass ursprünglich 18 Millionen Euro vom ORF verlangt werden sollten, der jedoch dann mit verschränkten Armen und Schmollmund auf die Schweizer Rundfunkanstalt SRG zeigte und zurecht fragte, wieso die eigentlich nur 7 Millionen hinblättern müssen. Letzten Endes konnte man sich dann also auf einen Kompromiss mit Hang zu den Wünschen des ORF einigen:
10 Millionen Euro.

Klar übrigens, dass bei solchen Summen dann Sender wie ATV zurücktreten müssen und die Verhandlungen stillschweigend verlassen...

Wir freuen uns also auch dieses Mal auf ein Fußball-Event der Sonderklasse - und zwar mit hunderprozentigem Übertragunsversprechen!

Donnerstag, 13. September 2007

Journalisten in Österreich

Der Standard berichtete heute über die Menge der in Österreich tätigen Journalisten. 13.269 sind es an der Zahl, wobei die Nummer der Medienleute insgesamt stagniert. Der Onlinesektor hingegen scheint sich, laut der Septemberausgabe des Journalisten-, Medien- und PR-Index 2007, auszudehnen.
http:// www.journalistenindex.at.
In 3.367 Medien ist die Zahl der beschäftigten Journalisten im Vergleich zum Jahresbeginn nur mehr um elf gestiegen. 1.400 Redakteure arbeiten insgesamt in den 509 Internetredaktionen, wobei jene für Print- und Onlinematerial zuständig sind.
"Ich glaube, dass sich der positive Trend im Bereich der Onlinemedien fortsetzen wird. Langfristig besteht die Gefahr, dass Printmedien aufgrund des Kosten- und Konkurrenzdrucks nicht überleben werden", so Peter Hoffer, Herausgeber des Journalistenindex, im Gespräch mit pressetext.

Auch die Zahl der Medienneugründungen ist niedriger als in den vorherigen Jahren. Bemerkenswert allerdings ist die Aktivität der Journalisten Jobrotationen vorzunehmen. Zu Anfang des Jahres nahmen 1.917 Personen eine Veränderung im beruflichen Lebenslauf vor. Sie wechselten entweder das Medium oder aber das Ressort. Experten meinen, dass die Zahlen und die derzeitige Situation der Journalismusbranche für den immer härteren Konkurrenzkampf im Printsektor sprechen. Gerade die Gratispublikationen, welche vorwiegend kleine Redaktionen aufweisen, versuchen, nach Aussagen Hoffers, möglichst wenige Redakteure zu beschäftigen. Sie greifen vorwiegend auf die Arbeit freier Mitarbeiter zurück.

Reihe "PR-Qualität" - Teil 3: The War for Talents

Wie den treuen Lesern unseres Blogs vielleicht aufgefallen ist, haben sich zwei der Postings der vergangenen Zeit verändert. Aber keine Bange! Der Inhalt dieser Beiträge ist immernoch derselbe, nur der Titel hat sich ein wenig verändert. Ich habe nämlich beschlossen aus den Postings, die ich in letzter Zeit zum Thema Qualität und Public Relations veröffentlicht habe, eine Art "Reihe" zu machen. Da auch heute wieder eine berichtenswerte Neuigkeit erschienen ist, wird dies also Teil 3 unserer Reihe "PR-Qualität"...

Auch die Trimedia Communications Austria, eine österreichweit bekannte PR-Agentur, setzt jetzt nämlich - so medianet heute - auf fundierte Ausbildung im Bereich Öffentlichkeitsarbeit.
Trimedia-Geschäftsführer Bernhard Hudik ist der Überzeugung, dass das Aus- und Weiterbildungsangebot in jeder PR-Agentur ein unabdingbares Muss sein sollte.

Hudik bemerkt, dass höher qualifizierte Mitarbeiter im Bereich Öffentlichkeitsarbeit immer seltener werden und stellt sowohl für Professionelle, als auch für solche Personen, die erst in die PR-Branche einsteigen, ein Mindestmaß an Kompetenzanforderungen. Neben der Kenntnis aller wichtigen PR-Tools sind natürlich mitunter unternehmerisches Denken und eine gewisse Flexibilität gegenüber aller erdenklichen Themenbereiche unbedingte Voraussetzung. Und dies nur ein Auszug der Anfordernungen, welche die Trimedia an zukünftige PR-Tätige stellt.

Einzig die ein- bis zweijährige Praxiserfahrung, die er bei seiner Personalsuche einfordert, gefällt mir in Hudiks Denkweise nicht (denn abgesehen davon bin ich ebenfalls sehr dafür, dass eine gewisse Grundausbildung von Nöten ist, bevor man Öffentlichkeitsarbeiter auch tatsächlich auf die Öffentlichkeit auslässt.)

Hier muss ich letztlich einhaken, denn - nicht nur aus eigener Jobsuch-Erfahrung aus früheren Zeiten heraus - es ist mir persönlich immer wieder ein Rätsel, wie jemand, der nun beispielsweise sein Studium oder eine andere Ausbildung im Medien- / PR-Bereich abgeschlossen hat und nebenher fleißig gejobbt hat, im Arbeitsalltag also nicht unerfahren ist, nun einen Schritt in die Praxis tun kann?
Jedes Unternehmen setzt - irgendwo natürlich zurecht - voraus, dass ein Bewerber ein Minimum an praktischer Erfahrung in der jeweiligen Branche gesammelt hat.

Doch wenn nun ausnahmslos jedes Unternehmen einer Branche Branchenerfahrung voraussetzt... Wo soll ein sich bewerbender Mensch dann ebendiese Erfahrung gesammelt haben? ...

Mittwoch, 12. September 2007

Werbung, die wirkt!


Der Standard berichtete heute über die außergewöhnliche Werbekampagne von Publics. So besonders ist sie aus diesem Grund, da in den Sujets für Garnier nicht wie überlicherweise schöne schlanke und straffe Körper dargestellt werden. Werbung wirkt bekanntlich besonders, wenn sie auffällige Komponenten aufweist. Und das hat diese Kampagne in der Tat, denn sie läuft unter dem Motto: "Orangenhaut ist Geschichte. Passend zu dieser Positionierung werden berühmte Persönlichkeiten und Charaktere, abgebildet. Das obige Bild zeigt Rubens "Drei Grazien". "Kleine Probleme mit Haut oder Haaren gehören dank der wirksamen Garnier Produkte der Vergangenheit an", so die Agentur Public. Geplant sind, laut Standard, mit ganzseitigen Printanzeigen für die Produkte von Garnier zu werben. Auch auf Citylights wird die Reihe in der Umgebung von Museen zu sehen sein, was sich gemäß dem Motto für das kulturelle Wien und seine Atmoshäre geradezu anbietet.
Mehr unter: http://derstandard.at/

Dienstag, 11. September 2007

Reihe: Kinder machen Medien

Kommunikationsschwierigkeiten?


Wenn Eltern mit ihren Kindern reden, kann es durchaus öfter mal zu Missverständnissen kommen. Kinder werden im Umgang ihrer Mitschüler, Freunde und anderen Gleichaltrigen sozialisiert. Auch die Medien spielen dabei eine tragende Rolle. Es werden Wörter vermittelt, die ältere Generationen unter Umständen in ihrem Wortschatz nicht aufweisen. Die Kids entwickeln ihren eigenen Jargon.
Ein neues Wörterbuch namens „Kids-Deutsch, Deutsch-Kids, voll krass und total daneben, soll den Eltern bei rat und Tat zur Seite stehen, damit diese sich ein Bild machen können von den Wortneuschöpfungen der Kinder und Jugendlichen.
Auch Anglizismen, die mittlerweile schon fest im jugendlichen „Undergroundslang“ beheimatet sind, werden in diesem Buch, laut Presse, im Detail erklärt.
Ein ganz besonderer Fall sind die netten Kurzformen, die über SMS oder Email gesendet werden. Über die Bedeutung von HDL- hab dich lieb, ist mittlerweile fast jeder aufgeklärt. Aber wie sieht es nun aus mit derartigen Abkürzungen wie T2UL und CO?
Was sich die Eltern auf jeden Fall strengstens einprägen sollten, wäre der Ausdruck HAHU: habe Hunger!

Mehr unter: http://www.diepresse.com/home/kultur/literatur/327334/index.do

Lektion: Internet-Werbeformen

Mein heutiger Blogeintrag wird wohl ein wenig komplexer und vor allem mit lehrreichem Inhalt. Es geht in der heutigen Lektion also um Werbeformen im Internet. Sicher, wir sind eigentlich ein PR-schaffendes Unternehmen. Da wir uns jedoch auch in die übergeordnete Kategorie "Kommunikationsagentur" einreihen möchten, ist es sicherlich nicht wertlos auch ein wenig über Werbung zu lernen.

Bei Werbung im Internet gibt es generell eine Unterscheidung zwischen den folgenden drei Gruppierungen:
1. Die Klassiker unter den Internet-Werbeformen: Banner & Co.
2. Die so genannten Interstitials (mehr dazu im Folgenden)
3. Sonderwerbeformen und AdSpecials á la Newsletter, E-Card, Online-Games, etc. (auf diese Gruppierung soll hier nicht näher eingegangen werden, die kennen wir ja alle zur Genüge)

Also, zunächst einmal zu den Bannern:
Hier gibt es die klassischen Banner, die einfach irgendwo mehr oder weniger dezent auf der Website positioniert sind und auf die Mensch einfach draufklicken kann, um zur Seite des Werbetreibenden zu gelangen.
Diese Art des Banners gibt es auch in Kleinformat - nennt sich dann "Button" - und noch kleiner, also sozusagen die kleinste "standardisierte" Werbefläche der Welt - "Micro Bar" genannt.
Auch in der Form unterscheiden sich die Banner: Es gibt fast quadratische Flächen, die sich dann "Rectangel" nennen oder so genannte "Skyscraper", die - wie der Name schon sagt - vertikal in die Länge gezogen werden und sich hauptsächlich am rechten Rand einer Webpage befinden.
Dies also die eher "unspektakuläre" Gattung an Werbeflächen, die sich eigentlich nur in Größe und Form unterscheiden.

Ein wenig aufregender wird es da schon bei den so genannten "HTML-Bannern", die in sich eigene kleine Websites sind; sie bieten also die Möglichkeit schon direkt in der Werbefläche zu agieren, als würde man sich bereits auf der Internetseite des Werbenden befinden. Man kann also beispielsweise in einem Drop-Down-Menü auf dieser kleinen Werbefläche etwas auswählen.
Eine komplexere Form dieser HTML-Banner sind die so genannten "Nanosite-Banner", in denen noch mehr Interaktivität möglich ist.
Ähnlich dazu ist die Microsite, die dieselben Features wie ein Nanosite-Banner bietet, sich jedoch in einem eigenständigen Browser-Fenster öffnet - im Gegensatz zu Erstgenanntem, in dem man direkt von der zuvor besuchten Seite agiert.
Eine weitere recht ähnliche Form ist die der "Transactive Banner", welche die Möglichkeit bieten direkt in der Werbefläche eine - wie der Name schon verrät - Transaktion, also beispielsweise eine Produktbestellung oder die Anforderung von Information, zulässt.
Eine äußerst moderne Form der Banner-Werbung ist das "Rich-Media-Banner", welches sich durch Multimedia bzw. Multimodalität auszeichnet und nur mithilfe von Plug-ins wie z.B. Flash funktioniert.

Die neueste Form, die sich auch bei den Interstitials wiederfindet, ist die des "IntelliTXT" - dieser Begriff setzt sich aus intelligent und text zusammen und bedeutet, dass ein vorhandener Inhalts-Text nach zuvor festgelegten Begriffen abgesucht wird. Zu diesen Begriffen wird ein Werbetext angezeigt und es wird darüber hinaus zum Werbetreibenden verlinkt. Verwirrt? Hier ein Beispiel mit dem Suchbegriff "data":
http://www.mediensprache.net/de/werbesprache/internet/formen/bsp/intelliTXT.gif

Dies also die wohl bekannteste Form der Internetwerbung: Die Banner.

Die zweite Gruppe an Werbeformen sind die schon erwähnten Interstitials - dies ist wohl die Gattung an Internet-Werbung, auf die der Durchschnittsrezipient lieber verzichten würde, da sie den Surfenden in seinem Navigations- / Rezeptionsverhalten behindert und sich ihm quasi aufdrängt.

Das so genannte "(Inline) Interstitial" ist eine Werbung, der man wie im Fernsehen nicht entkommen kann.
Ein "Pop-up" (hat wohl jeder schon einmal gehört und gesehen) öffnet sich selbsttätig in einem eigenen Browser-Fenster und überlagert dadurch einfach nur die ursprünglich aufgerufene Seite. Dem kann jedoch heutzutage mithilfe zahlreicher Pop-up-Filter entgegengewirkt werden.
Noch dezenter ist da das "Pop-under". Der Name sagt schon, dass sich hier zwar auch ein eigenständiges Browser-Fenster öffnet, dies jedoch im Hintergrund geschieht und somit weniger Potential zum "Nerven" des Rezipienten hat.
Die höchste Form des Interstitials ist das "Superstitial": Es handelt sich hierbei nahezu um einen Spot, er öffnet sich ebenfalls in einem Extrafenster und unterbricht gnadenlos.

Gelangweilt von dem eher trockenen Stoff, den wir heute durchgenommen haben?
Dann gibt's zur Belohnung noch ein, zwei aktuelle Beispiele:

Ein schönes Beispiel für ein Rich-Media-Banner ist die neueste Werbung von Thomapyrin. Der Sound des Banners wird nur dann aktiviert, wenn man mit dem Cursor direkt über das Banner fährt. Andernfalls läuft der Spot ohne Ton ab. Gerne hätte ich diese Werbung hier als Beispiel geposted, aber trotzdem sie mir heute Vormittag des öfteren im Internet über den Weg gelaufen ist, finde ich die Werbung leider nicht mehr.
Und hier befinden wir uns inmitten eines "Problems", das sich mit Online-Werbung ziemlich rasch ergibt: Binnen kürzester Zeit kann eine Werbefläche im Internet bereits von einem anderen Werbetreibenden okkupiert sein. Kaum drückt man auf F5, um eine Seite zu aktualisieren, kann an derselben Stelle schon wieder ein anderes Werbebanner sitzen.

Ein anderes Beispiel, das ich jedoch tatsächlich zeigen kann (scheinbar hat das Unternehmen genug Mitteln und Wege, um den Werbeplatz für längere Zeit zu mieten), ist die aktuelle Immofinanz-Werbung, die mit einem riesigen Banner aufwartet, das sich auch beim Runterscrollen auf einer Seite mitbewegt und daher immer im Blickfeld, aber nicht über interessierendem Inhalt der ursprünglich besuchten Seite liegt.
Heute (!) zu finden auf Kurier's Startseite http://www.kurier.at

Nun gut! Aber für heute haben wir genug gelernt!
Viel Spaß bei der Informationsverarbeitnung!

Montag, 10. September 2007

Reihe: Kinder machen Medien: Kabelloses Kinderfernsehen

Der Fernseher ist in den meisten Haushalten kaum noch wegzudenken.
Er dient uns in vielerlei Hinsicht zur Entspannung, Unterhaltung, Informationseinholung, Flucht aus der Realität, Bedürfnisbefriedigung und so weiter und so fort.....

Problematisch wird die TV-Nutzung sobald Kinder im Haus sind.
Der flimmernde Apparat zieht Kinder nämlich nahezu magisch an. Wenn die Eltern zur Arbeit sind, hocken sich die Heranwachsenden vor den Fernseher und schauen sich diverse Sendungen an. Viele andere Aktivitäten wie Sport, Musizieren oder mit Freunden im Park spielen sind längst nicht so begehrt wie die Freizeitgestaltung mit dem technischen Familiengerät. Wenn einem die Sendung zu fad ist, so schaltet man einfach um in eine andere Szenerie.

Wenn die Eltern gestresst von der Arbeit kommen, wird der kleine Qualgeist erneut vor die Glotze gesetzt, damit Mama und Papa erst einmal Luft holen können. Für die Eltern ist der TV natürlich eine der günstigsten Varianten: Sport- bzw. Musikunterreicht kosten Geld und darüber hinaus auch Zeit- schließlich muss man das Kind hinfahren und abholen. Dieses Prozedere eventuell mehrmals die Woche? Puh, wann bleibt da dann noch Zeit selbst einmal zu entspannen und die Füße hochzulegen?

Dennoch sollte Eltern bewusst sein, dass sie ihre Kinder
sorgfältig an diese Medien heranführen.
ToyTi, ein koreanischer Hersteller hat laut dem Standard eine Lösung auf den Markt gebracht, mit der es möglich ist den TV-Konsum des Kindes zu überprüfen. Mit Hilfe dieses Systems wird das TV-Signal via Wireless Lan auf mehrere Displays verteilt.
Eltern haben dank dieses Systems die Möglichkeit zu kontrollieren welche Sendung das Kind in seinem Kinderzimmer konsumiert. Genauere Informationen sind unter folgendem Link zu recherchieren:
http://derstandard.at/?url=/?id=3020837

Probleme im Umgang mit dem Fernsehen, Orientierungspunkt über geeigneten TV- Konsum so wie die Chancen des Fernsehens sind auch folgender Seite veröffentlicht:

http://www.gesund.co.at/gesund/Kinder/Kinder_Fernsehen.htm