Reihe "Web 2.0" - Teil 1: Was ist Web 2.0?
Wie vor einigen Tagen angekündigt startet an dieser Stelle heute eine neue Reihe zum Thema "Web 2.0", die ich in einer ersten "Lektion" damit einleiten möchte, was Web 2.0 überhaupt ist.
Ohne diese Frage zu beantworten, macht es letztlich keinen Sinn die einzelnen Features und Knackpunkte des Web 2.0 zu behandeln.
Was ist es also, dieses "Web 2.0"?
Es ist dies ein neues, verändertes Verständnis des Webs, und zwar nicht nur, was die Wahrnehmung dessen und die Einstellung dazu betrifft, sondern in erster Linie auch was die Benutzung, die Art der Verwendung des World Wide Webs anbelangt.
Demnach soll die Verbreitung von Inhalten nicht mehr mittels großer, mächtiger Medien an die breite Masse vonstatten gehen, sondern ebendiese breite Masse soll selbst mitwirkend agieren, sowie Inhalte und die darum gebastelten Webpages mit-gestalten.
Diese Veränderung in Richtung Mitwirken des Einzelnen hat auch einen Namen: Vom Push- zum Pull-Prinzip.
Wenn man sich ein wenig in der Neuzeit umgehört hat und nicht völlig die Scheuklappen aktiviert hat, wird dem einen oder anderen Leser auffallen, welche Schlagworte hier am besten reinpassen.
Noch nicht?
Nun gut, dann hier nochmal ganz klar und deutlich:
Wo früher eintönige, rar bearbeitete und sporadisch aktualisierte Internetseiten im schlichten HTML-Format zu finden waren, gibt es heute frei zugängliche, stets aktive und minütlich mit neuen Inhalten gefütterte Pages mit allem Drum und Dran. Und was ist das besondere an der neuen Art Homepages zu machen? Jeder darf mitspielen!
Also?
Absolut richtig! Die beliebtesten Features des Web 2.0 sind der Blog, das Podcasting und natürlich alles, was mit "Wiki" beginnt (Wikipedia, Wikinews, Wikiwhatever).
Zu den einzelnen Formen des Web 2.0 werde ich mich mehr in den nächsten Einträgen auslassen, Fakt ist jedoch, dass all diese Features gerne und beliebig oft genutzt werden. Man beachte nur diesen Blog, an dem aktuell drei verschiedene Personen schreiben - zu Themen, die sie für wichtig erachten - zu Zeitpunkten, die sie für richtig erachten.
Wie ist aber überhaupt der Begriff "Web 2.0" entstanden?
Das ist eine nette Geschichte und weil ich es so passend finde, möchte ich uns diese Geschichte von Wikipedia selbst erzählen lassen:
Der Begriff „Web 2.0“ wird Dale Dougherty (O'Reilly-Verlag) und Craig Cline (MediaLive) zugeschrieben, die gemeinsam eine Konferenz planten. Dougherty meinte, das Web sei in einer Renaissance, bei der sich die Regeln und Geschäftsmodelle verändern. Er stellte eine Reihe von Vergleichen an: „DoubleClick war Web 1.0; Google AdSense ist Web 2.0. Ofoto war Web 1.0; Flickr ist Web 2.0.“. Dougherty bezog John Battelle ein, um eine geschäftliche Perspektive zu erarbeiten. Daraufhin veranstalteten O’Reilly Media, Battelle und MediaLive die erste Web-2.0-Konferenz im Oktober 2004. Die Konferenz findet seitdem jährlich im Oktober statt.
Ich denke, damit ist alles gesagt, was für das Grundverständnis nötig war.
Bis zum nächsten Teil!
Nächster Teil: Weblogs - Onlinetagebuch oder Journalismus pur?
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