Mittwoch, 5. Dezember 2007

Reihe "Web 2.0" - Teil 3: Hey hey Wiki! Hey, Wiki, hey!

Heute kommt mein Lieblingsteil der Reihe "Web 2.0" dran: WIKIPEDIA.

Wikipedia kennt heutzutage schon fast jeder, der sich ein bisschen mit dem Internet auseinandersetzt und auch schonmal etwas gesucht hat... mit "etwas suchen" meine ich "Was ist eigentlich...?" oder auch "Was bedeutet eigentlich...?" oder vielleicht sogar "Wie ist eigentlich...entstanden?"
All diese Fragen kann man mit Wikipedia beantworten? Alle??? Ja,...alle!
Das Eingeben des gesuchten Begriffs in eine beliebige Suchmaschine führt in vielen Fällen dazu, dass gleich der erste ausgespuckte Link zum entsprechenden Wiki-Artikel führt. Oder aber man begibt sich direkt auf die Wikipedia-Page und sucht dort nach der Antwort auf seine Frage.

Es handelt sich bei Wikipedia um eine interaktive Plattform, die als Projekt begonnen hat - ein Projekt zur Erstellung einer Enzyklopädie, einem Lexikon im Internet. Das wirklich Praktische daran (und letztlich auch der Grund für den schier unermesslichen Erfolg Wikipedias): Es handelt sich dabei um ein selbst erhaltendes und selbst wachsendes bodenloses Fass im Bereich der Lexika, da jeder, der etwas zu einem Thema weiß, dieses Wissen auch problemlos hineinstellen kann.
Ein Eintrag wird also aufgerufen; jeder thematische Absatz eines Eintrags beinhaltet die Möglichkeit auf den Button "bearbeiten" zu klicken und ebendiesen Absatz mit weiteren Inhalten zu füllen respektive offensichtlich falsche Inhalte wieder zu entfernen.

Das birgt natürlich ein gewisses Risiko, das ist klar. Denn alles, was von jedermann bearbeitbar ist, kann auch von jedermann gelöscht, manipuliert, stranguliert, sabotiert, etc. werden.
Aus diesem Grund gibt es ein paar Personen, die das ganze System supervisen, d.h. bei umstrittenen Artikeln wird eine (Teil-)Sperre zur Bearbeitung auferlegt, sodass diese eben nicht von jedem Benutzer bearbeitbar sind.
Darüber hinaus werden sehr wohl die Einhaltung allgegenwärtiger Grundätze und ein gewisses "Benimm dich" überprüft.
Aber letzten Endes macht es gerade das aus, dass Wikipedia mit nur sehr wenigen Regeln lebt und außerordentlich viel Freiraum lässt.

Und scheinbar wissen die User das zu schätzen: Es hat sich ein Netz von Millionen Artikeln zu ebensovielen Begriffen entwickelt, das tagein tagaus minütlich von verschiedensten Nutzern in allen möglichen Sprachen bearbeitet wird. Fantastisch, oder?

Fakt ist, dass sich so Wissen zu einem Allgemeingut entwickelt hat, an dem jeder teilhaben kann, dem ein Internetzugang zur Verfügung steht.

Darüber hinaus hat Wikipedia natürlich seine Fühler ausgefahren und eine Vielzahl verwandter Projekte geboren:

=> Wictionary - Ein reines Wörterbuch (nicht zu verwechseln mit dem ursprünglichen Lexikon) von Wikipedia.

=> Wikibooks - Eine Plattform, auf der freie Lehrbücher erstellt werden können.

=> Wikiquote - Hier werden Zitate gesammelt.

=> Wikisource - Eine Sammlung freier Originalquellen.

=> Wikinews - Eine Seite für freie Nachrichtenquellen. (Hier passt auch wieder der
Laienjournalismus her, den ich bei Teil 2 der Reihe "Web 2.0"
bereits erklärt habe.)

=> Wikiversity - Eine Studien- und Forschungsplattform.

Natürlich gibt es eine Reihe weiterer "Wikis", aber diese Auflistung zeigt schon ganz deutlich, dass sich Wikipedia in alle erdenklichen Richtungen bewegt - mit jede Menge Erfolg!

Wer sich noch näher in die Wikipedia-Philosophie hineinlesen möchte, dem empfehle ich wärmstens Wikipedia selbst zu konsultieren!

Nächster und letzter Teil: Podcasting - I can hear you!

Keine Kommentare: