Freitag, 24. August 2007

Die Superomis

Aus aktuellen Erhebungen der britischen Regulierungsbehörde Ofcom geht hervor, dass das Internet sich immer mehr zu einem Frauenmedium entwickelt. Und damit nicht genug: Über 65-Jährige scheinen von dem Angebot des Internets magisch angezogen zu werden. Shoppen, Telefonieren, Radiohören, Surfen und Telefonieren via Internet ist für die sogenannten Silver-Surfer in Großbritannien längst kein Fremdwort mehr.

Nicht nur im englischsprachigen Raum scheinen ältere Frauen sich für die Vorteile des Internets zu interessieren. In Deutschland beispielsweise haben 51 Prozent der Frauen mittlere bis sehr gute PC-Kenntnisse. Da fällt mir doch spontan meine Oma ein. Sie ist 75 Jahre alt und bekam zu ihrer goldenen Hochzeit ihre eigene Homepage von der Familie geschenkt.
Siehe: www.oma-ilse.de
Seither ist sie, was die Technik betrifft, besser ausgerüstet als ich: Mac, Web cam, Scanner, Drucker, Fax und High Speed Internetanschluss in einem 200 Seelendorf....
Nach einer kurzen Einweisung in die Materie und wie man mit den einzelnen Programmen umgeht, ist sie nurmehr damit beschäftigt ihren Enkelkindern Emails zu verschicken.

Rund um die Uhr läuft bei ihr der PC, so dass mein Opa manchmal schon genervt ist, wenn das Essen nicht um 12 Uhr auf dem Tisch steht.

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Den Quatsch mit den 50 Stunden pro Woche, die die Über-65-Jährigen angeblich im World Wide Web verbringen (http://www.google.de/blogsearch?hl=de&ie=UTF-8&q=Superomis+%E2%80%9ETelefonieren+via+Internet%E2%80%9C&btnG=Blogs+durchsuchen&lr=) haben Sie nun gelöscht. Dass Sie die doppelte Nennung von „Telefonieren“ („Shoppen, Telefonieren, Radiohören, Surfen und Telefonieren“) nicht stört: Nun ja. Bedauerlich aber finde ich, dass Sie nicht transparent machen, wie es zu Ihrem Eingriff in den Text vom 24. August gekommen ist. Kommentare kommentarlos zu löschen, gilt unter Bloggern als äußerst unschicklich.

Für die kurze Zeit, die dieser Kommentar wahrscheinlich online bleibt, bevor auch er gelöscht wird, hier noch mal mein Statement von damals (vom 27. 8., wenn ich mich recht erinnere, und auch nur in der Version, die ich in meinem Archiv habe; die veröffentlichte Version kann sich davon geringfügig unterscheiden):

Toll, wie sich Ihre Omi im Internet zurechtfindet. Doch daraus zu schließen, dass das für alle „Omis“ gilt, ist verfehlt. In Großbritannien, worauf Sie sich mit Ihrem Bericht beziehen, machen „ältere Frauen“ die mit Abstand am wenigsten repräsentierte Nutzergruppe aus. Wenn Sie die Ofcom-Studie aufmerksam gelesen hätten, wüssten Sie das.

Ums „Telefonieren, Radiohören, [...] und [noch mal] Telefonieren via Internet“ geht’s in der Studie auch gar nicht in erster Linie. Daher verbringen auch weder die „Silver-Surfer“, wie Sie sie nennen, noch jede andere Nutzergruppe „durchschnittlich 50 Stunden pro Woche“ im World Wide Web.

„50 Stunden pro Woche“ bezieht sich auf den Konsum von Fernsehen, Radio, Internet und die Nutzung des Telefons zusammen – in Großbritannien. Die Internetnutzung macht davon einen Bruchteil aus. Nachzulesen unter http://www.ofcom.org.uk/media/news/2007/08/nr_20070823.

Anonym hat gesagt…

Und da der Link (zum Google Cache) offenbar kastriert wurde, hier das ganze noch mal in Kurzform: http://tinyurl.com/2aorgv.

Relations Communications hat gesagt…

Sehr geehrter Herr Winkler,

es war nicht beabsichtigt von mir Ihren Kommentar zu löschen.

Ich habe mich bei dem Post "die Superomis" auf den Artikel vom 24.08.2007 im Standard bezogen.
http://derstandard.at/?url=/?id=3008024

Was die 50 Stunden Mediennutzung betrifft, habe ich mich eventuell nicht korrekt ausgedrückt. Aufgrunddessen habe ich diese Angabe entfernt.

Es ist mir durchaus bewusst, dass nicht alle älteren Frauen sich im Internet zurechtfinden und genau informiert sind, wie man jenes benutzt. Aufgrunddessen habe ich als positives Bespiel meine Großmutter angeführt.

Bei diesem Post sollte es nicht darum gehen die genauen Daten der Ofcom Studie zu veröffentlichen. Ich wollte lediglich darauf verweisen, dass auch betagtere Frauen vom Internet Gebrauch machen.

Falls Sie genaue Daten der Studie auf dem Blog zur Verfügung stellen wollen, sind Sie dazu jederzeit herzlich eingeladen.

Mit freundlichen Grüßen
Eva-Maria Burwitz