Freitag, 28. September 2007

Werbesteuer- kein Ende in Sicht!

Wieder mal gehts um ein Lieblingsstreitthema unserer Politiker. Werbesteuer, Arbeitsplätze... was machen wir nun?

Laut Fachverband würde die Abschaffung der Werbesteuer dauerhaft 650 Arbeitsplätze schaffen und das BIP um 110 Millionen Euro erhöhen! Na wenn sich das nicht gut anhört...
Jedoch auch nur ohne dem Zusatz, dass mit der Abschaffung der Werbesteuer dem Bund ein Budget-Anteil von 115 Millionen Euro durch die Lappen gehen würde; tja wie werden die Verhandlungen bei diesen Rahmenbedingungen wohl ausfallen?

Die Antwort ist einfach: Am Besten gar nicht!
Man gibt sich doch nicht die Schmach gegen beinahe 700 Arbeitsplätze zu entscheiden -und will aber andererseits vorläufig auch nicht auf 115 Millionen Euro verzichten. Also bevor man sich dagegen entscheidet, drückt man sich lieber mal (Wie es doch so selten vorkommt).

Tja, und so bleibt uns die Werbesteuer mal vorläufig in alter Manier erhalten. Ein neues Konzept gibt es bislange nicht, und einfach nur abschaffen würde ja viel zu schnell für die österreichische Mentalität gehen.

Also warten wir mal. Wir warten. Bis wir wieder vor der selben Situation stehen- und dann hoffentlich andere Verantwortliche entscheiden müssen; d.h.: etwas zynisch gesehen (oder einfach nur realistisch betrachtet): ebenso entscheiden werden?

Donnerstag, 27. September 2007

Boulevardisierung- Ein neues Phänomen?

Pünktlich mit den Medientagen, veranstaltet übrigens von der News-Gruppe und dem Manstein-Verlag, kommt die Sprache auf den Qualitätsanspruch der österreichischen Medien; besonders den der österreichischen Tageszeitungen.
So wird Österreich in der Vergangenheit „als eine Insel der Seligen, was den medialen Umgang mit Menschen betraf“ bezeichnet.

Bevor wir also mit dem neuen täglichen Boulevardjournalismus, a la Österreich im Speziellen, überschwemmt wurden, war die österreichische Berichterstattung harmlos, ehrlich und verblümt unschuldig. Mit der neuen Tageszeitung “Österreich“ jedoch, warf man sogleich alle journalistischen Werte über Bord und gab sich ganz dem billig unterhaltsamen Boulevardjournalismus hin.

So hätte man, laut der Kritik diverser Verleger und Medienmesse Teilnehmer, auch früher als Person öffentlichen Interesses, Affären und Intrigen gehabt; man hätte jedoch gemeinschaftlich zusammengehalten und dazu geschwiegen- denn es ginge ja immerhin niemanden etwas an.

Heutzutage hingegen, erlaube man es sich darüber zu berichten und verletze somit grundlegende persönliche Werte!
Wörtlich wird es im Laufe dieser Empörung als ein „widerliches Eindringen in Privatsphäre“ postuliert.
Das sei jedoch lange nicht alles.
Falschmeldungen aufgrund mangelhafter Recherche und Vorverurteilungen stehen auf der Tagesordnung!
Als Beispiel wird die mediale Behandlung Elsners erwähnt, der im Zuge dessen öffentlich als Staatsfeind Nummer Eins deklariert worden ist, durch Fakten wohlgemerkt, die zum Teil gar frei erfunden waren!

Und nicht nur die Boulevardpresse sei davon betroffen, auch Qualitätszeitungen seien vor dieser Boulevardisierung nicht gefeilt.

Auf den Punkt bringt man die Kritik dann zu guter Letzt mit der Aussage: „Ähnlich meteorologisch trägt dieser Klimawandel zur Zerstörung der Atmosphäre bei. Die Zeitungsmacher übersehen, dass sie nicht nur das gesellschaftliche Klima vergiften, sondern sich auch selbst austauschbar und ersetzbar machen.“ (vgl. APA: www.apa.at)

Um ehrlich zu sein: Vor lauter Faszination fällt mir nichts, aber auch gar nichts mehr ein.

Mal unter uns: Wie lange gibt es Medien? Wie lange gibt es Boulevardjournalismus und wie lange regen wir uns schon darüber auf?

Und seien sie einmal ganz ehrlich: Hören wir tatsächlich immer weg, wenn es Klatsch und Tratsch zum Lesen gibt? Interessiert uns das denn gar nicht?

Und wenn uns der Boulevardjournalismus tatsächlich in solchen Maßen aufzuregen weiß, dann hat er doch auch irgendwie seinen Zweck erfüllt, oder?

Und zur Tageszeitung Österreich... mal unter uns... gibt es da nicht noch andere Zeitungen (ja, auch in Österreich), die den Begriff des Boulevardjournalismus schon etwas länger prägen?

Mittwoch, 26. September 2007

World Press Photo 07 - Die Bilanz

Nun, ich habe ja vor einiger Zeit über die nun schon knapp einen Monat laufende World Press Photo Ausstellung berichtet, die mich nicht nur in Euphorie, sondern auch in höchste Neugierde versetzt hat.

Natürlich habe ich diese Ausstellung also so bald wie möglich besucht, doch was mich erwartete, war alles andere als das, was ich mir vorgestellt hatte.

Es ist wie bei einem Kinotrailer: Die besten Szenen werden schon in den zwei Minuten Filmvorschau gezeigt. Wir gehen alle voll Vorfreude ins Kino mit der Erwartungshaltung, die wir uns aus dem Trailer zusammengestrickt haben. Und was sehen wir? Eine extended Version der besten Szenen. Wir gehen aus dem Kino, sind bitter enttäuscht - zumindest in vielen Fällen - und geben dem Film eine gnädige 4 auf einer Skala von 1 bis 10, wobei 10 die beste Note ist.

Nicht anders war es also mit besagter Ausstellung; nur, dass wir hier keinen Trailer, sondern ein paar Bildbeispiele im Internet auf der Homepage der Galerie Westlicht angesehen haben.
Wir - drei Studierende der Publizistik- und Kommunikationswissenschaften, also alle mit einem gewissen Erwartungspotential - haben uns wirklich viel Zeit gelassen alle ausgestellten Fotos (übrigens keines größer als maximal A2, wenn nicht eher A3) in diesem einen großen Raum (ja, richtig gelesen, ein einziger Raum) zu begutachten, alle Erklärungen durchzulesen. Aber so sehr wir uns auch bemühten, länger als 40 Minuten konnten wir unseren Galerie-Besuch einfach nicht ausdehnen.

Die Bilder - bekanntermaßen von einer Jury nominiert, auserwählt und prämiert - zu 75% Fotografien aus Kriegsgebieten mit aufgeschnittenen, leblosen Körpern, nahe dem Hungertod lebender Menschen und anderer Katastrophenszenarien.
Bevor nun Einspruch erhoben wird, sei an dieser Stelle angemerkt, dass mir / uns natürlich klar ist, dass sich nun einmal viele Geschehnisse auf dieser Welt im negativen Rahmen abspielen und genau diese Szenerien eben das sind, was die Welt beschäftigt und somit auch die Presse widergibt.
Aber niemand kann mir plausibel einreden, dass drei Viertel der besten Pressefotos aus dem vergangenen Jahr tote Kinder, verhungerte Menschen und zerbombte Wohngebiete beinhalten. Wenn ich persönlich - damit vielleicht auch klar ist, weshalb ich nun ein wenig verwirrt und enttäuscht bin - an die besten, also die Superlative von guten, sehr guten, grandiosen Bildern denke, dann denke ich an beeindruckendes, faszinierendes, vielleicht auch erschütterndes, aber immernoch überzeugendes Bildmaterial.

Nun... vielleicht hilft es ein wenig dahingehend zu appellieren, dass eine subjektive Jury (und das ist nunmal die einzige Form, in der eine Jury trotz vorgegebener Beurteilungskriterien existieren kann) den Begriff von den besten Pressefotos eines Jahres überdenkt und auch die Begrifflichkeiten "gut - besser - am besten" hinterfragt... einfach nur für sich selbst bewerten: Was ist gut? Was ist besser? Und was ist am besten?
Was zeichnet ein Bild als das beste aus? Ein aufgeschnittener, toter Kinderkörper oder beispielsweise die beeindruckende Szenerie des Publikums, das bei 15 Minusgraden dabei zusieht, wie sich Österreich beim Skisport wieder den Dreifachsieg holt?

(Sicher, das war ein etwas patriotisches Beispiel, aber ich denke der kluge Blogleser weiß, wovon die Rede ist.)

Entscheiden Sie selbst...

Montag, 24. September 2007

Reminder: Medientage vom 26.9. bis 28.9.07

Nicht vergessen: Mittwoch beginnt die Medienmesse in Wien mit reichlich Vorträgen und Wissenswertem rund ums Thema Medien!
Wer die Chance hat hinzugehen, dem kann ich dieses Event nur sehr ans Herz legen.

Mehr Infos: Medienmesse

Donnerstag, 20. September 2007

Kulttour 2007

10 Festivaltage, 10 Spielorte und eine Zeltstadt am Rathausplatz

Der Kurier berichtete heute großzügig über das geplante Kulturfest.
Die „kulttour 07“ ist das Kulturfestival der Wien Holding und feiert eine diesjährige Premiere. Vom 21. bis 30. September – präsentiert die Wien Holding erstmals die Programmvielfalt ihrer Kulturbetriebe in einer Zeltstadt auf dem Rathausplatz und bei vielen Festivalveranstaltungen in ihren Häusern.

"Kultur ist eine unserer wichtigsten Ressourcen in gesellschaftlicher wie in wirtschaftlicher Hinsicht und damit unverzichtbar für eine weltoffene, tolerante Stadt. Es lohnt sich, in die Kultur und damit in den Ruf Wiens als Kulturhauptstadt zu investieren. Genau das wollen wir auch mit der ´kulttour 07´, dem Kulturfestival der Wien Holding, zeigen. Kultur in Wien ist kein Risiko, sondern ein Muss“, erklärt der Wien-Holding Direktor, Peter Hanke, dem Kurier.

Nur zur Information: Die Wien Holding Kulturbetriebe machen Programm für 2,5 Mio. Besucher pro Jahr und bringen jährlich damit 255 Millionen Euro ein.

Mit der Wiener Stadthallen-Gruppe, den Vereinigten Bühnen, dem Haus der Musik, dem Jüdischen Museum, dem Mozarthaus Vienna und dem KunstHausWien ist die Wien Holding einer größten Kulturkonzerne in Europa und einer der wichtigsten Größen im Kultur- und Eventgeschehen der Stadt.

Extra für das Festival wird das Programm von den Bühnen in die Zeltstadt auf den Rathausplatz gebracht. Zahlreiche Veranstaltungen der jeweiligen Theaterbetriebe und Museen werden zu dieser Zeit zu verlockend ermäßigten Angeboten offeriert.

200 Stunden Programm, 260 KünstlerInnen, 120 Vorstellungen sowie
Sonderveranstaltungen sollen ein reichhaltiges Angebot an Kultur garantieren. Keiner der Besucher soll auch nur annährend zu kurz kommen, denn aus einem gesunden Mix aus Theater, Musical, Kabarett, Rock- und Popkonzerten, Klassischer Musik, Literatur, Mode, Bildende Kunst, Museen, Video, Kino, Fotografie und Workshops ist für jeden Geschmack gesorgt.

Alle Infos und das Gesamtprogramm, sind erhältlich auf www.kulttour.at

Mittwoch, 19. September 2007

So eine Sauerei...

Die wirksamste Werbung des Jahres ist doch tatsächlich "Ja, natürlich"s Werbung mit dem sprechenden Schwein geworden.
Demner, Merlicek und Bergmann räumten mit dem putzigen "Babe"-Verschnitt Platin und Gold ab. Doch damit nicht genug: Für die Werbung der Städtischen und "Sprich mit Bob" gab es zum Drüberstreuen noch zweimal Gold von der International Advertising Association (IAA) am vergangenen Dienstag Abend - es wurde eine Gala anlässlich der Vergabe der Preise für die wirksamsten Werbungen des Jahres veranstaltet.

Doch nun frage ich mich... wieso müssen es stets die nervigsten Werbekampagnen sein, die diesen Preis bekommen? Ich kann mich noch erinnern, dass vor etwa zwei Jahren (Irrtum nicht ausgeschlossen) die allseits bekannte Familie Putz aus der Werbung der XXXLutz GmbH selbigen Preis entgegennehmen durfte.

Oder ist es gerade das, was Eindruck hinterlässt? Denn letztlich zählt nicht, wie beliebt die Werbung oder wie gerne sie gesehen ist und es wird auch keine Sympathiebewertung auf einer Skala von 1 bis 10 durchgenommen... es geht hier rein um die Wirksamkeit der Werbung! Sind es nicht gerade deshalb die nervigsten Werbungen? Weil man darüber spricht, wie nervig man sie findet?

Ich denke in Zeiten wie den unsrigen, in denen Reizüberflutung ein alltägliches Phänomen geworden ist und tausende an Werbebotschaften am Tag auf uns hereinprasseln, sind es gerade die auffällige Werbungen, die beim Rezipient "hängenbleiben". Es müssen die Werbungen sein, die uns emotional aufwühlen (sei es positiv oder eben negativ), denn alle anderen Werbungen gehen in der Masse der Botschaften unter.

Und dann zählen natürlich auch Inhalt und Botschaft - möchte man uns ernsthaft erklären, dass nur dieser Apfel der wahre ist, weil... dann schalten wir ab und denken uns wohl wissentlich, dass das, was dieser Apfel kann, nun wirklich jeder andere Apfel auch kann.
Möchte man uns jedoch mit schweinischer Hilfe (Achtung: Putzige Tiere haben genauso wie Kinder eine überdurchschnittlich ergreifende Wirkung auf den Rezipienten! In zweiterem Falle ist dies bekannt unter dem Namen "Kindchenschema".) und putzigen Sätzen, liebenswerter Tolpatschigkeit und grenzenloser Bescheidenheit einfach nur mitteilen, dass der Apfel von "Ja, natürlich" eben einfach Bio und deshalb gesünder ist, lehnen wir uns zurück und genießen die Tatsache, dass wir von dem Schwein und dem siebzehnten damit produzierten Werbespot entweder entnervt oder positiv überwältigt, aber in jedem Falle emotional überdurchschnittlich angetan sind.
Und genau dies ist es, was uns zulassen lässt (genau lesen!), dass wir die Werbebotschaft empfangen und uns beim nächsten Supermarktbesuch vielleicht mal einen "Ja, natürlich"-Bio-Apfel kaufen... statt des Apfels, der kann, was alle anderen Äpfel auch können!

Alles klar soweit?...



PS: Immernoch nicht klar, von welcher Kampagne überhaupt die Rede ist? Dann spitzt eure Schweinsohren!

Montag, 17. September 2007

Der ORF und die Rechte an der EURO 2008

Wie wir alle den Medien entnehmen konnten, kämpfte der ORF in der letzten Zeit mit anderen um die Rechte an der Übertragung der einzelnen Spiele der mehr oder weniger anstehenden Fußball-Europameisterschaft 2008.
Nun ist es entschieden, dass unser öffentlich-rechtlicher Sender alle 31 Spiele für läppische 10 Millionen Euro übertragen darf. Läppisch deshalb, weil ARD und ZDF in Deutschland mit 115 Millionen Euro wesentlich mehr bezahlen müssen, wohingegen die Schweiz mit 7 Millionen Euro für die Übertragung aller Spiele ein regelrechtes Schnäppchen gemacht hat.

Doch wer glaubt, dass es bei einer TV-Übertragung bleibt, der irrt: Weiters darf sich der ORF nämlich mit den Radiorechten für die EURO 2008 und zusätzlich mit jenen der Ausstrahlung im DVB-H-Standard (der was?! - ja, das ist jenes Handy-TV, von dem momentan bei allen Mobilfunkanbietern die Rede ist) schmücken. Zu guter Letzt wird der ORF auch einen Live-Stream auf seiner Homepage http://orf.at führen.

Und das alles für nur 10 Millionen Euro - eigentlich auch ein Schnäppchen!
Vor allem, wenn man betrachtet, dass ursprünglich 18 Millionen Euro vom ORF verlangt werden sollten, der jedoch dann mit verschränkten Armen und Schmollmund auf die Schweizer Rundfunkanstalt SRG zeigte und zurecht fragte, wieso die eigentlich nur 7 Millionen hinblättern müssen. Letzten Endes konnte man sich dann also auf einen Kompromiss mit Hang zu den Wünschen des ORF einigen:
10 Millionen Euro.

Klar übrigens, dass bei solchen Summen dann Sender wie ATV zurücktreten müssen und die Verhandlungen stillschweigend verlassen...

Wir freuen uns also auch dieses Mal auf ein Fußball-Event der Sonderklasse - und zwar mit hunderprozentigem Übertragunsversprechen!

Donnerstag, 13. September 2007

Journalisten in Österreich

Der Standard berichtete heute über die Menge der in Österreich tätigen Journalisten. 13.269 sind es an der Zahl, wobei die Nummer der Medienleute insgesamt stagniert. Der Onlinesektor hingegen scheint sich, laut der Septemberausgabe des Journalisten-, Medien- und PR-Index 2007, auszudehnen.
http:// www.journalistenindex.at.
In 3.367 Medien ist die Zahl der beschäftigten Journalisten im Vergleich zum Jahresbeginn nur mehr um elf gestiegen. 1.400 Redakteure arbeiten insgesamt in den 509 Internetredaktionen, wobei jene für Print- und Onlinematerial zuständig sind.
"Ich glaube, dass sich der positive Trend im Bereich der Onlinemedien fortsetzen wird. Langfristig besteht die Gefahr, dass Printmedien aufgrund des Kosten- und Konkurrenzdrucks nicht überleben werden", so Peter Hoffer, Herausgeber des Journalistenindex, im Gespräch mit pressetext.

Auch die Zahl der Medienneugründungen ist niedriger als in den vorherigen Jahren. Bemerkenswert allerdings ist die Aktivität der Journalisten Jobrotationen vorzunehmen. Zu Anfang des Jahres nahmen 1.917 Personen eine Veränderung im beruflichen Lebenslauf vor. Sie wechselten entweder das Medium oder aber das Ressort. Experten meinen, dass die Zahlen und die derzeitige Situation der Journalismusbranche für den immer härteren Konkurrenzkampf im Printsektor sprechen. Gerade die Gratispublikationen, welche vorwiegend kleine Redaktionen aufweisen, versuchen, nach Aussagen Hoffers, möglichst wenige Redakteure zu beschäftigen. Sie greifen vorwiegend auf die Arbeit freier Mitarbeiter zurück.

Reihe "PR-Qualität" - Teil 3: The War for Talents

Wie den treuen Lesern unseres Blogs vielleicht aufgefallen ist, haben sich zwei der Postings der vergangenen Zeit verändert. Aber keine Bange! Der Inhalt dieser Beiträge ist immernoch derselbe, nur der Titel hat sich ein wenig verändert. Ich habe nämlich beschlossen aus den Postings, die ich in letzter Zeit zum Thema Qualität und Public Relations veröffentlicht habe, eine Art "Reihe" zu machen. Da auch heute wieder eine berichtenswerte Neuigkeit erschienen ist, wird dies also Teil 3 unserer Reihe "PR-Qualität"...

Auch die Trimedia Communications Austria, eine österreichweit bekannte PR-Agentur, setzt jetzt nämlich - so medianet heute - auf fundierte Ausbildung im Bereich Öffentlichkeitsarbeit.
Trimedia-Geschäftsführer Bernhard Hudik ist der Überzeugung, dass das Aus- und Weiterbildungsangebot in jeder PR-Agentur ein unabdingbares Muss sein sollte.

Hudik bemerkt, dass höher qualifizierte Mitarbeiter im Bereich Öffentlichkeitsarbeit immer seltener werden und stellt sowohl für Professionelle, als auch für solche Personen, die erst in die PR-Branche einsteigen, ein Mindestmaß an Kompetenzanforderungen. Neben der Kenntnis aller wichtigen PR-Tools sind natürlich mitunter unternehmerisches Denken und eine gewisse Flexibilität gegenüber aller erdenklichen Themenbereiche unbedingte Voraussetzung. Und dies nur ein Auszug der Anfordernungen, welche die Trimedia an zukünftige PR-Tätige stellt.

Einzig die ein- bis zweijährige Praxiserfahrung, die er bei seiner Personalsuche einfordert, gefällt mir in Hudiks Denkweise nicht (denn abgesehen davon bin ich ebenfalls sehr dafür, dass eine gewisse Grundausbildung von Nöten ist, bevor man Öffentlichkeitsarbeiter auch tatsächlich auf die Öffentlichkeit auslässt.)

Hier muss ich letztlich einhaken, denn - nicht nur aus eigener Jobsuch-Erfahrung aus früheren Zeiten heraus - es ist mir persönlich immer wieder ein Rätsel, wie jemand, der nun beispielsweise sein Studium oder eine andere Ausbildung im Medien- / PR-Bereich abgeschlossen hat und nebenher fleißig gejobbt hat, im Arbeitsalltag also nicht unerfahren ist, nun einen Schritt in die Praxis tun kann?
Jedes Unternehmen setzt - irgendwo natürlich zurecht - voraus, dass ein Bewerber ein Minimum an praktischer Erfahrung in der jeweiligen Branche gesammelt hat.

Doch wenn nun ausnahmslos jedes Unternehmen einer Branche Branchenerfahrung voraussetzt... Wo soll ein sich bewerbender Mensch dann ebendiese Erfahrung gesammelt haben? ...

Mittwoch, 12. September 2007

Werbung, die wirkt!


Der Standard berichtete heute über die außergewöhnliche Werbekampagne von Publics. So besonders ist sie aus diesem Grund, da in den Sujets für Garnier nicht wie überlicherweise schöne schlanke und straffe Körper dargestellt werden. Werbung wirkt bekanntlich besonders, wenn sie auffällige Komponenten aufweist. Und das hat diese Kampagne in der Tat, denn sie läuft unter dem Motto: "Orangenhaut ist Geschichte. Passend zu dieser Positionierung werden berühmte Persönlichkeiten und Charaktere, abgebildet. Das obige Bild zeigt Rubens "Drei Grazien". "Kleine Probleme mit Haut oder Haaren gehören dank der wirksamen Garnier Produkte der Vergangenheit an", so die Agentur Public. Geplant sind, laut Standard, mit ganzseitigen Printanzeigen für die Produkte von Garnier zu werben. Auch auf Citylights wird die Reihe in der Umgebung von Museen zu sehen sein, was sich gemäß dem Motto für das kulturelle Wien und seine Atmoshäre geradezu anbietet.
Mehr unter: http://derstandard.at/

Dienstag, 11. September 2007

Reihe: Kinder machen Medien

Kommunikationsschwierigkeiten?


Wenn Eltern mit ihren Kindern reden, kann es durchaus öfter mal zu Missverständnissen kommen. Kinder werden im Umgang ihrer Mitschüler, Freunde und anderen Gleichaltrigen sozialisiert. Auch die Medien spielen dabei eine tragende Rolle. Es werden Wörter vermittelt, die ältere Generationen unter Umständen in ihrem Wortschatz nicht aufweisen. Die Kids entwickeln ihren eigenen Jargon.
Ein neues Wörterbuch namens „Kids-Deutsch, Deutsch-Kids, voll krass und total daneben, soll den Eltern bei rat und Tat zur Seite stehen, damit diese sich ein Bild machen können von den Wortneuschöpfungen der Kinder und Jugendlichen.
Auch Anglizismen, die mittlerweile schon fest im jugendlichen „Undergroundslang“ beheimatet sind, werden in diesem Buch, laut Presse, im Detail erklärt.
Ein ganz besonderer Fall sind die netten Kurzformen, die über SMS oder Email gesendet werden. Über die Bedeutung von HDL- hab dich lieb, ist mittlerweile fast jeder aufgeklärt. Aber wie sieht es nun aus mit derartigen Abkürzungen wie T2UL und CO?
Was sich die Eltern auf jeden Fall strengstens einprägen sollten, wäre der Ausdruck HAHU: habe Hunger!

Mehr unter: http://www.diepresse.com/home/kultur/literatur/327334/index.do

Lektion: Internet-Werbeformen

Mein heutiger Blogeintrag wird wohl ein wenig komplexer und vor allem mit lehrreichem Inhalt. Es geht in der heutigen Lektion also um Werbeformen im Internet. Sicher, wir sind eigentlich ein PR-schaffendes Unternehmen. Da wir uns jedoch auch in die übergeordnete Kategorie "Kommunikationsagentur" einreihen möchten, ist es sicherlich nicht wertlos auch ein wenig über Werbung zu lernen.

Bei Werbung im Internet gibt es generell eine Unterscheidung zwischen den folgenden drei Gruppierungen:
1. Die Klassiker unter den Internet-Werbeformen: Banner & Co.
2. Die so genannten Interstitials (mehr dazu im Folgenden)
3. Sonderwerbeformen und AdSpecials á la Newsletter, E-Card, Online-Games, etc. (auf diese Gruppierung soll hier nicht näher eingegangen werden, die kennen wir ja alle zur Genüge)

Also, zunächst einmal zu den Bannern:
Hier gibt es die klassischen Banner, die einfach irgendwo mehr oder weniger dezent auf der Website positioniert sind und auf die Mensch einfach draufklicken kann, um zur Seite des Werbetreibenden zu gelangen.
Diese Art des Banners gibt es auch in Kleinformat - nennt sich dann "Button" - und noch kleiner, also sozusagen die kleinste "standardisierte" Werbefläche der Welt - "Micro Bar" genannt.
Auch in der Form unterscheiden sich die Banner: Es gibt fast quadratische Flächen, die sich dann "Rectangel" nennen oder so genannte "Skyscraper", die - wie der Name schon sagt - vertikal in die Länge gezogen werden und sich hauptsächlich am rechten Rand einer Webpage befinden.
Dies also die eher "unspektakuläre" Gattung an Werbeflächen, die sich eigentlich nur in Größe und Form unterscheiden.

Ein wenig aufregender wird es da schon bei den so genannten "HTML-Bannern", die in sich eigene kleine Websites sind; sie bieten also die Möglichkeit schon direkt in der Werbefläche zu agieren, als würde man sich bereits auf der Internetseite des Werbenden befinden. Man kann also beispielsweise in einem Drop-Down-Menü auf dieser kleinen Werbefläche etwas auswählen.
Eine komplexere Form dieser HTML-Banner sind die so genannten "Nanosite-Banner", in denen noch mehr Interaktivität möglich ist.
Ähnlich dazu ist die Microsite, die dieselben Features wie ein Nanosite-Banner bietet, sich jedoch in einem eigenständigen Browser-Fenster öffnet - im Gegensatz zu Erstgenanntem, in dem man direkt von der zuvor besuchten Seite agiert.
Eine weitere recht ähnliche Form ist die der "Transactive Banner", welche die Möglichkeit bieten direkt in der Werbefläche eine - wie der Name schon verrät - Transaktion, also beispielsweise eine Produktbestellung oder die Anforderung von Information, zulässt.
Eine äußerst moderne Form der Banner-Werbung ist das "Rich-Media-Banner", welches sich durch Multimedia bzw. Multimodalität auszeichnet und nur mithilfe von Plug-ins wie z.B. Flash funktioniert.

Die neueste Form, die sich auch bei den Interstitials wiederfindet, ist die des "IntelliTXT" - dieser Begriff setzt sich aus intelligent und text zusammen und bedeutet, dass ein vorhandener Inhalts-Text nach zuvor festgelegten Begriffen abgesucht wird. Zu diesen Begriffen wird ein Werbetext angezeigt und es wird darüber hinaus zum Werbetreibenden verlinkt. Verwirrt? Hier ein Beispiel mit dem Suchbegriff "data":
http://www.mediensprache.net/de/werbesprache/internet/formen/bsp/intelliTXT.gif

Dies also die wohl bekannteste Form der Internetwerbung: Die Banner.

Die zweite Gruppe an Werbeformen sind die schon erwähnten Interstitials - dies ist wohl die Gattung an Internet-Werbung, auf die der Durchschnittsrezipient lieber verzichten würde, da sie den Surfenden in seinem Navigations- / Rezeptionsverhalten behindert und sich ihm quasi aufdrängt.

Das so genannte "(Inline) Interstitial" ist eine Werbung, der man wie im Fernsehen nicht entkommen kann.
Ein "Pop-up" (hat wohl jeder schon einmal gehört und gesehen) öffnet sich selbsttätig in einem eigenen Browser-Fenster und überlagert dadurch einfach nur die ursprünglich aufgerufene Seite. Dem kann jedoch heutzutage mithilfe zahlreicher Pop-up-Filter entgegengewirkt werden.
Noch dezenter ist da das "Pop-under". Der Name sagt schon, dass sich hier zwar auch ein eigenständiges Browser-Fenster öffnet, dies jedoch im Hintergrund geschieht und somit weniger Potential zum "Nerven" des Rezipienten hat.
Die höchste Form des Interstitials ist das "Superstitial": Es handelt sich hierbei nahezu um einen Spot, er öffnet sich ebenfalls in einem Extrafenster und unterbricht gnadenlos.

Gelangweilt von dem eher trockenen Stoff, den wir heute durchgenommen haben?
Dann gibt's zur Belohnung noch ein, zwei aktuelle Beispiele:

Ein schönes Beispiel für ein Rich-Media-Banner ist die neueste Werbung von Thomapyrin. Der Sound des Banners wird nur dann aktiviert, wenn man mit dem Cursor direkt über das Banner fährt. Andernfalls läuft der Spot ohne Ton ab. Gerne hätte ich diese Werbung hier als Beispiel geposted, aber trotzdem sie mir heute Vormittag des öfteren im Internet über den Weg gelaufen ist, finde ich die Werbung leider nicht mehr.
Und hier befinden wir uns inmitten eines "Problems", das sich mit Online-Werbung ziemlich rasch ergibt: Binnen kürzester Zeit kann eine Werbefläche im Internet bereits von einem anderen Werbetreibenden okkupiert sein. Kaum drückt man auf F5, um eine Seite zu aktualisieren, kann an derselben Stelle schon wieder ein anderes Werbebanner sitzen.

Ein anderes Beispiel, das ich jedoch tatsächlich zeigen kann (scheinbar hat das Unternehmen genug Mitteln und Wege, um den Werbeplatz für längere Zeit zu mieten), ist die aktuelle Immofinanz-Werbung, die mit einem riesigen Banner aufwartet, das sich auch beim Runterscrollen auf einer Seite mitbewegt und daher immer im Blickfeld, aber nicht über interessierendem Inhalt der ursprünglich besuchten Seite liegt.
Heute (!) zu finden auf Kurier's Startseite http://www.kurier.at

Nun gut! Aber für heute haben wir genug gelernt!
Viel Spaß bei der Informationsverarbeitnung!

Montag, 10. September 2007

Reihe: Kinder machen Medien: Kabelloses Kinderfernsehen

Der Fernseher ist in den meisten Haushalten kaum noch wegzudenken.
Er dient uns in vielerlei Hinsicht zur Entspannung, Unterhaltung, Informationseinholung, Flucht aus der Realität, Bedürfnisbefriedigung und so weiter und so fort.....

Problematisch wird die TV-Nutzung sobald Kinder im Haus sind.
Der flimmernde Apparat zieht Kinder nämlich nahezu magisch an. Wenn die Eltern zur Arbeit sind, hocken sich die Heranwachsenden vor den Fernseher und schauen sich diverse Sendungen an. Viele andere Aktivitäten wie Sport, Musizieren oder mit Freunden im Park spielen sind längst nicht so begehrt wie die Freizeitgestaltung mit dem technischen Familiengerät. Wenn einem die Sendung zu fad ist, so schaltet man einfach um in eine andere Szenerie.

Wenn die Eltern gestresst von der Arbeit kommen, wird der kleine Qualgeist erneut vor die Glotze gesetzt, damit Mama und Papa erst einmal Luft holen können. Für die Eltern ist der TV natürlich eine der günstigsten Varianten: Sport- bzw. Musikunterreicht kosten Geld und darüber hinaus auch Zeit- schließlich muss man das Kind hinfahren und abholen. Dieses Prozedere eventuell mehrmals die Woche? Puh, wann bleibt da dann noch Zeit selbst einmal zu entspannen und die Füße hochzulegen?

Dennoch sollte Eltern bewusst sein, dass sie ihre Kinder
sorgfältig an diese Medien heranführen.
ToyTi, ein koreanischer Hersteller hat laut dem Standard eine Lösung auf den Markt gebracht, mit der es möglich ist den TV-Konsum des Kindes zu überprüfen. Mit Hilfe dieses Systems wird das TV-Signal via Wireless Lan auf mehrere Displays verteilt.
Eltern haben dank dieses Systems die Möglichkeit zu kontrollieren welche Sendung das Kind in seinem Kinderzimmer konsumiert. Genauere Informationen sind unter folgendem Link zu recherchieren:
http://derstandard.at/?url=/?id=3020837

Probleme im Umgang mit dem Fernsehen, Orientierungspunkt über geeigneten TV- Konsum so wie die Chancen des Fernsehens sind auch folgender Seite veröffentlicht:

http://www.gesund.co.at/gesund/Kinder/Kinder_Fernsehen.htm

Reihe "PR-Qualität" - Teil 2: Journalismus und Public Relations - Es tut sich was!

Noch einmal zurückgreifend auf meinen Blogeintrag von Donnerstag, 6. September 2007, in dem ich über den PRVA und dessen Maßnahmen zur Qualitätssicherung der Öffentlichkeitsarbeit erzählte, möchte ich heute quasi einen Einblick in die derzeitige Praxis geben. Dies bietet sich an, da einige unserer liebsten Informanten á la Standard und OTS in den letzten Tagen darüber berichteten, dass Medienfachleute am Arbeitsmarkt zusehends gefragt sind. Dies äußert sich mitunter in einem Rekord bei den Jobangeboten für Journalisten und PR-Fachleute. Zusammen mit dem neu vorgestellten Lehrgang für PR und Integrierte Kommunikation an der Donau-Universität Krems ergibt dies einen schönen Overview darüber, was sich derzeit vor allem am Public Relations-Sektor tut.

Vollends verwirrt, worauf ich heute hinaus will? Ausgezeichnet! Dann beginne ich - wie immer - am besten einfach am Anfang...

Das Online-Journalisten-Portal http://newsroom.de/ konnte in der vergangenen Woche 140 neue Jobangebote für die Bereiche Journalismus und Public Relations aufzeichnen. Im Vergleich zum letzten Jahr, in dem die wöchentliche Durchschnittsrate neuer Stellenangebote bei etwa 100 Posten lag, eine beachtliche Zahl! Und dabei handelt es sich bei Gott nicht um die Art Job, wie man sie aus vergangenen Zeiten gewohnt ist: Schlecht bezahlte, unbeliebte Praktika mit Aufgaben, die "eben auch jemand machen muss"! Nein, ganz im Gegenteil, das sind qualitativ hochwertige Stellen!
Ein weiterer auffälliger Trend ist der, dass sich Jobangebote in den Sparten Journalismus und Öffentlichkeitsarbeit - nicht wie sonst - die Waage halten! Und auch dieser Trend ist laut newsroom.de-Projektleiter Thomas Hofbauer schon längere Zeit zu beobachten gewesen.
Bei newsroom.de handelt es sich übrigens um ein hochgradig seriöses Internetportal, auf dem 28.201 Journalisten und Public Relations-Praktiker angemeldet sind. Binnen einer Stunde, nachdem ein Jobangebot an newsroom.de zur Veröffentlichung gesendet wurde, wird dieses in Form eines E-Mails an die angemeldeten Medienfachleute weitergeleitet.
newsroom.de wird vom Salzburger Medienfachverlag Oberauer geführt, der darüber hinaus im gesamten deutschen Sprachraum eine Vielzahl großer unabhängiger Branchenmagazine herausgibt.

Aber jetzt genug der Werbung!

Einmal abgesehen von der Tatsache, dass Medienfachleute vor allem der Sparten Journalismus und Public Relations in der letzten Zeit immer gefragter werden, ist es auch ein Faktum, dass die Qualität der Aus- und Fortbildung gerade im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit zusehends steigt. Und hier meine Anlehnung an den vor einigen Tagen veröffentlichten Beitrag über den Qualitätsstempel des PRVA.
Denn auch die unter Medieninteressierten bekannte Donau-Universität Krems stellte nun vergangene Woche einen neuen Lehrgang für PR und Integrierte Kommunikation vor, der innerhalb von vier Semestern absolviert werden kann.
Positiv an diesem Lehrgang ist die Möglichkeit ihn berufsbegleitend zu besuchen, abgeschlossen wird er mit dem Master of Science (abgekürzt: MSc).
Ein nicht zu unterschätzender Nachteil jedoch sind die erheblichen Kosten von EUR 13.900,- für die Teilnahme, deren Investition aber für die individuelle Zukunft von großem Nutzen sein könnte.

In jedem Fall ist es mehr als erfreulich zu sehen, wie die Public Relations-Branche mit produktiven Mitteln und Wegen versucht sich ihres schlechten Rufes zu entledigen (wobei an dieser Stelle erwähnt sei, dass nicht nur ich persönlich, sondern auch der PRVA der Ansicht ist, dass die PR in Österreich einen mehr als negativen Ruf aufzuweisen hat) und dabei auch schon erste Erfolge präsentieren kann.

Wir bleiben am Laufenden!

Freitag, 7. September 2007

Reihe: Kinder machen Medien

Gestern habe ich bereits darüber berichtet wie der ORF sich in den kommenden Monaten dem Thema Kinder widmet.

In den USA scheint es nicht ganz so kinderfreundlich zuzugehen. Der amerikanische Sender CBS wird ab 19. September ein abgewandeltes BIG-Brother Format ausstrahlen. Der Unterschied zwischen der uns bekannten Reality TV-Show ist jener, dass hierbei 40 Kinder 40 Tage lang in einer Geisterstadt im US-Bundesstaat New Mexico ohne Strom,fließend Wasser und elterliche Fürsorge hausen müssen. (Quasi auch ohne Mc Donalds, Donuts, Brownies und sonstigen amerikanischen Leckereien.
"Kid Nation" schimpft sich diese neue Sendung, die international für hitzige Diskussionen sorgt. Seltsam nur, dass es erlaubt sein soll in den USA ein derartiges Format auszustrahlen. Amerika hat gewöhnlich immer ein wachsames Auge über seine Jugend.

Wenn man es sich recht überlegt, so sind Kameras allerdings doch die ideale Lösung. Rund um die Uhr können die Jungs und Mädels beschattet werden, ob sie auch keine Streiche machen. Kurzum: That`s America-"das Land der unbegrenzten Möglichkeiten".

Donnerstag, 6. September 2007

Reihe "PR-Qualität" - Teil 1: Prädikat "PRVA-geprüft"!

Heute wird mal in eigener Sache gebloggt. Wir als PR- bzw. Kommunikationsagentur sind natürlich stets darauf bedacht, dass im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit etwas weitergeht. Sofern wir selbst dazu beitragen können, tun wir das. Doch bekommen wir Unterstützung von einer "übergeordneten Macht", stört uns das auch keineswegs!

Der PRVA (schon öfters in diesem Blog erwähnt, weil quasi unser Schäfchenhüter - alias der Public Relations Verband Austria) initiiert eine weitere Maßnahme zur Qualitätssicherung der Public Relations in Österreich. Dies zumindest wurde in einem Pressegespräch am 4. September öffentlich gemacht.

Da es sich bei unserem Fachgebiet - der Öffentlichkeitsarbeit - um einen Bereich handelt, der eigentlich in keinem Unternehmen und in keiner Institution mehr weggedacht werden sollte, ist es natürlich nicht zu viel verlangt einem solch wichtigen Bereich Rechnung zu tragen!

Für alle, die sich jetzt verwirrt am Kopf kratzen und überlegen, was denn nun Public Relations genau sind, klau ich mir jetzt einfach mal die Definition, die der PRVA selbst über den eigenen Arbeitsbereich gibt:

"Public Relations sind das strategisch geplante, langfristige und umfassende Management von Beziehungen eines Unternehmens, einer Organisation bzw. einer Person zu den internen und externen Gruppen der Öffentlichkeit unter Berücksichtigung ethischer Aspekte (Athener Kodex)."

Also genau darum geht es, besser hätte ich es auch nicht ausdrücken können!
Und wenn man sich das genau überlegt, bemerkt man: Dieser Arbeitsbereich darf in keiner Einrichtung fehlen. Denn... sonst fehlt was!

Gut, und der PRVA ist nun drauf und dran eine Art Qualitätskontrolle einzuführen, sprich durch gewisse Maßnahmen sicherzustellen, dass Öffentlichkeitsarbeit nicht nur richtig betrieben, sondern in erster Linie gleich einmal richtig angelernt wird. Dafür ist also wichtig, dass Menschen, die sich einmal arbeitstechnisch in diesen Bereich begeben wollen, auch fachlich fundiert aus- und in nächster Instanz natürlich stetig weitergebildet werden.

Also hat der PRVA schon 2004 eine Maßnahme zur Sicherung der Qualität der Branche durchgezogen: Es wurden insgesamt 14 Ausbildungswege für das Gebiet der Public Relations prädikatisiert.
Nach einer aktuellen Umfrage bei diversen Instituten hat dieser PRVA-Qualitätsstempel einen hoch angesiedelten Stellenwert inne, weswegen der PRVA nun 2007 zu weiteren Qualitätssicherungsmaßnahmen greift...

Der Verband vergibt hinkünftig das Prädikat "PRVA geprüft". Zunächst muss jedoch ein Gutachten über die Qualität des jeweiligen Lehrplans, der Infrastruktur des Anbieters und der Besetzung mit Lehrbeauftragten erstellt werden. Erst dann wird der Prädikatsstempel draufgesetzt.
Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit zum "Partner des PRVA" zu werden, wenn denn eine besonders enge Zusammenarbeit mit dem Verband vorhanden ist.

Nun, und nachdem genau dieser Prädikatsstempel von großer Bedeutung ist und allseits bekannt als von hohem Wert eingestuft wird, schließt sich der Kreis und es wird durch die Bank anerkannt, dass ein Lehrgang mit dem Prädikat "PRVA geprüft" von hoher Qualität ist und Abgänger dieses Lehrganges eine fundierte Ausbildung auf dem Gebiet der Öffentlichkeitsarbeit aufweisen können.


Schön, schön!
Nur weiter so!
Und vielen Dank!

Fortsetzung "Kinder machen Medien"

Vor 2 Tagen habe ich bereits über den Radiosender in Florida berichtet, welcher nur von Kindern geführt wird.

Auch in Österreich gibt es zum Thema "Kinder machen Medien" etwas Interssantes zu erzählen. Der ORF plant nämlich ab Herbst diesen Jahres junge Talente vor die Kamera zu stellen. Es handelt sich dabei um ein eigenentwickeltes Quizformat namens "Dreizehn". Wie der Name schon sagt, werden 13jährige ihr Können unter Beweis stellen. Die schlauen Köpfe sollen gegen unterschiedliche Prominente antreten und diesen zeigen, was sie brav in der Schule gelernt haben. Ob das verstaubte Schulwissen der Prominenz dabei mithalten kann, wird sich demnächst, genaugenommen ab 28.September, zeigen.

Derartige Quizformate sind zwar nicht unbedingt eine neue Erfindung, dennoch aber sind sie beim Publikum besonders beliebt. Kinder frischen laut dem ORF Unterhaltungschef, Edgar Böhm, die Sendungen auf und geben ihnen den richtigen Pepp. "Sie sind enorm authentisch und uneitel- zumindest bevor die Pubertät einsetzt. Für das Fernsehen ist es das Erfolgsrezept schlechthin, so zu sein wie man ist", meint Böhm.

Und damit hat der ORF noch nicht genug getan um unseren jungen Nachwuchs zu fördern.
Der öffentlich-rechtliche Sender wird im Oktober einen ganzen Kinder-Schwerpunkt im Programm setzen. In der "Junior Millionenshow", welche am 20.Oktober startet, können die kleinen Racker ihr Taschengeld aufbessern. Falls jemand nicht ganz so gut in der Schule aufgepasst hat, so soll dieser wenigestens im "Kiddy Contest" die Möglichkeit haben das Publikum mit seiner Engelsstimme zu begeistern. Unsere Kleinen kommen scheinbar ganz groß raus...

Der Kommunikationswissenschaftler Fritz Hausjell meint dazu, dass es "nicht nur legitim, sondern sogar eine Grundforderung" des öffentlich-rechtlichen Auftrages sei, sich mit dem Thema Kinder zu beschäftigen. Kinder sind laut seiner Auffassung "über viele Jahre und Jahrzehnte hinweg ein wichtiger, wenn nicht sogar wichtigster Bestandteil im Leben vieler Erwachsener."

Wie sagt man doch sprichwörtlich so schön: "Kinder sind unsere Zukunft". Welch ein Glück, dass Österreich so kinderfreundlich ist.

Fortsetzung folgt...

Dienstag, 4. September 2007

Elternfreie Zone

Das Begleitmedium Radio macht nunmehr in den USA von einem neuen Konzept Gebrauch.
Ganz nach dem Motto: Kinder machen Medien.
Seit fast 20 Monaten soll es das "weltweit einzige Radio, das ausschließlich von Kindern betrieben wird", wie es auf der Website des Radiosenders heisst, geben.
Sechs bis zwölf Jahre alte Buben und Mädchen können dank des Radiosenders ihrer Kreativität freien Lauf lassen. Genügend Technik steht den jungen Künstlern im Ministudio im Sunshine State auf jeden Fall zur Verfügung. Mikrophone,ein Mischpult und ein Verstärker sorgen für den richtigen Sound. Und das Beste an der ganzen Sache ist: der zwölfjährige Adam Baker kann zusammen mit seiner 22 Kinder-Crew das Medienprojekt ganz ohne elterliche Vorschriften gestalten. Ab und zu wirft Adams Vater, als Supervisor des einzigartigen Projekts, ein Auge auf das Programm.

Und damit nicht genug: die Nachwuchstalente entwickeln sich zu erfahrenen Reportern. Allerdings stehen nur "Clear News" auf dem Programm der Berichtersattung.
Meldungen, die Gewalt, Kriminalität oder auch Krieg beinhalten, werden somit nicht gesendet...nette, heile Welt

Fortsetzung folgt

World Press Photo 07

Eine grenzgeniale Ausstellung ist heute in Wien Neubau an den Start gegangen. Die weltbesten Pressebilder des vergangenen Jahres werden noch bis 21.10.2007 in der Galerie "Westlicht. Schauplatz für Fotografie" ausgestellt.
Eintritt sind würdige 6,50 Euro! Hingehen lohnt sich meiner Meinung nach wirklich, werde mir diese Sammlung beeindruckender Produkte der weltweiten Pressearbeit auf alle Fälle ansehen!

Und hier ein paar Appetitanreger:


("Junge Libanesen fahren durch ein zerbombtes Wohnviertel in Beirut - 15. August 2006")


("Eine Siedlerin wehrt sich gegen israelische Sicherheitsleute im Westjordanland - 1. Februar 2006")


("Zidanes Abschied vom Endspiel der Fußball Weltmeisterschaft - 9. Juli 2006")

Mehr Infos gibt es unter http://www.westlicht.com

Viel Spaß mit den weltbesten Pressefotos 2006!

Montag, 3. September 2007

www.weg-mit-den-orf-gebuehren.at

Vielleicht schon davon gehört?

http://www.weg-mit-den-orf-gebuehren.at

Eine Initiative im Internet von einem Herrn namens Harald Vilimsky (Mitglied im freiheitlichen Parlamentsclub), die mithilfe von soundsovielen Unterschriften den ORF zu einem Rückzug der entsprechenden Zwangsgebühren zwingen, überreden oder anbetteln will.

Die Idee find ich gut, die Umsetzung eigentlich auch!

Das Ganze läuft schon seit geraumer Zeit und hat noch eine Laufzeit von 363 Tagen ab dato. Erreicht werden soll zwar keine bestimmte Grenze, aber je mehr Menschen die Petition unterschreiben, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit auf Erfolg.

Heute wurde verkündet, dass bereits die Marke der 50.000 erreicht und sogar schon überschritten werden konnte.

Nur weiter so, ich find' das gut!

Hier alle Informationen und die Möglichkeit die Petition unverbindlich zu unterschreiben: www.weg-mit-den-orf-gebuehren.at