Erlaubt und verboten
Die Euro 2008 kommt- zumindest teilweise- nach Österreich, was ja eigentlich, grundsätzlich wirtschaftlich gesehen, nicht zu bemängeln ist.
Den werblichen Marktwert einer solchen Veranstaltung- gerade vor dem Background einer doch bestehenden Fußballfaszination des Typus Österreicher- setze, ich zumindest, sicherlich nicht am unteren Level des Werbemarktes an.
Betrachtet man jedoch die jüngsten Entwicklungen der UEFA, die sich bemüht zeigt, das Leben der Werber schwer zu machen, so stellt man sich die Frage, wo der erhoffte Werbebonus einer solchen Großveranstaltung bleibt.
So verhindern neben zahlreichen Werbevorschriften und Markenschutzbestimmungen, die überaus undurchsichtig gestalteten Formalitäten dieser rechtlichen Rahmenbedingungen, sich überhaupt mit der Tatsache konfrontieren zu können, dass die Euro quasi vor der Türe steht und von österreichischen Unternehmen kaum Konzepte für etwaige Marketing- und Werbeaktivitäten entwickelt wurden.
Der österreichischen Auffassungsgabe sei dank, hat der WKÖ nun reagiert, und eine Anwaltskanzlei beauftragt die rechtlichen Rahmenbedingungen für die Werbung im Zusammenhang mit der Fußball-EM 2008 zusammen zu stellen- um dann doch etwas Licht in die Sache zu bringen. Darin enthaltene Bestimmungen des Markenrechts, des Public Viewing und auch für andere einschlägige Werbeaktionen soll den Firmen helfen Rechtsverletzungen und mögliche Konsequenzen, im Ausmaße von Sanktionen in etwa, zu vermeiden. Außerdem werden, ganz nach Lehrbuch, Fallbeispiele vorgestellt, die den Durchblick erleichtern sollen.
Die herrschenden Rahmenbedingungen können auf der Website em2008.wko.at/marketing einfach heruntergeladen werden.
Als Fallbeispiel kann hier ein Fußballstreit angeführt werden: So wäre eine Ansage wie: „Nur während der EM 2008: 10 Prozent Rabatt auf alle Fußbälle“ durchaus zulässig. Eine Anpreisung von „EM-2008-Fußbällen“ befände sich allerdings nicht mehr im rechtlichen Spielrahmen der UEFA. In diesem Falle würde eine Markenverletzung des „echten“ EM- Fußballes bestehen.
Naja, ob man diesen tatsächlich auch massenhaft in Kaufhäusern kaufen kann... der Konsument könnte es wohl glauben.
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