Dienstag, 31. Juli 2007

Pokern für Journalisten

Eine sehr nette Initiative wurde jetzt von der APSA alias die Austrian Pokersports Association gemeinsam mit der Presseagentur identum communications gestartet.

Ein Pokerevent ausschließlich für Österreichs Journalisten! Ohne Geldeinsatz, Devise ist einzig: Hirnkastl anstrengen. Könnte dem einen oder andren Journalisten bestimmt nicht schaden. Und ohne mich zu weit aus dem Fenster lehnen zu wollen: So ein Pokerface in mancherlei Situation kann gerade im Journalistentum sicher von Nutzen sein.

Sogar Nenngeld und Essen werden bezahlt und damit kein siegreicher Journalist mit leeren Händen ausgeht, gibt's die folgenden Sachpreise zu gewinnen:

1. Schlafphasenwecker - damit man 1. nicht zu spät zum Einsatz kommt und 2. genau dann aufwacht, wenn man den geringsten Müdigkeitsgrad aufweist (sicher von Vorteil!).

2. Avanti-Tankgutscheine - in Zeiten wie diesen ein Hauptgewinn, wenn man mich fragt.

3. Urlaub in Kärnten - Urlaub statt Arbeit - für jeden Journalisten ein Muss.

Veranstaltet wird das Pokerturnier am 3. August im Palais Auersperg und wer's gar nicht kann, bekommt kurz davor noch einen kleinen Poker-Crashkurs!

Finde ich eine sehr sehr nette, teilweise subtil-zynische Idee... Ob's nun so ausgelegt ist oder nicht - man kann da doch einiges reininterpretieren! Viel Spaß dabei!

Markenwertranking, die Zweite

In unserer ranking-gierigen Welt sind nun die nächsten Markenwertcharts erschienen, in dem die wertvollsten Marken weltweit präsentiert wurden. Es geht also auch diesmal wieder um den so genannten "Markenwert". Und falls schon beim letzten Mal Fragen dazu aufgekommen sind, hier endlich eine Erläuterung dazu, was ein Markenwert überhaupt ist:

Es handelt sich dabei um den finanziellen Wert einer Marke, sprich das, was der Konsument bereit ist mehr zu zahlen als für ein vergleichbares Produkt; und zwar nur, weil es sich um eben diese Marke und keine andere handelt. Diese Bereitwilligkeit für einen höheren finanziellen Aufwand gründet in erster Linie auf positiven Assoziationen und Identifizierbarkeit des Konsumenten mit (s)einer Marke.

Einstimmig wurden also die folgenden allseits bekannten Firmennamen in eine Top 3-Reihung gebracht:

1. Coca-Cola
2. Microsoft
3. IBM

Diesmal wenig spannend formuliert, zeigt dieses Ranking, dass Coca-Cola die wertvollste Marke weltweit ist und in diesem Zuge einen Markenwert von satten 65,3 Milliarden US-Dollarn einspielt

Weiters unter den Top 10 der Marken weltweit sind: Nokia, Toyota, Disney, Intel, Mercedes und andere.

Wenn ich das österreichische Markenwertranking mit jenem des ganzen Erdballs vergleiche, fällt mir auf: Koffeinhaltige Getränke sind die wertvollsten Marken der Welt. Gut zu wissen!

Freitag, 27. Juli 2007

Falsche Wimpern...

Die meisten Menschen sind sich über den Zweck und Nutzen von Werbung einig; eigentlich. Betrachtet man sich jedoch die Hingabe und Fürsorge mit der sich so manche Institution darum bemüht ihre Bevölkerung vor dem bösen Treiben der suggestiven und wirklichkeitsverzerrenden Methoden der Werbeindustrie zu beschützen, so kommt die Frage auf, ob es nicht (wieder) einmal Zeit wäre die Welt der Konsumenten über die Macht der Medien, gepaart mit den fragwürdigen Strategien der Werbewirtschaft, aufzuklären.

Sieht nämlich der Konsument eine wunderhübsche, makellose Naturschönheit, namens Penelope Cruz, in einem Werbespot, so sollte man zur Sicherheit anfügen, dass die Wimpern, für die diese hübsche Frau nämlich wirbt, nicht allein durch das umworbene Wunderprodukt von L´Oreal zu endlosen Klimperdingern verwandelt werden... nein, es wurde nachgeholfen! Es wurden tatsächlich künstliche Wimpern verwendet, um diesen phänomenalen ´endlos look` zu kreieren.

Tja, da mussten die Briten natürlich sofort einschreiten, um klar zu stellen, dass sich die Konsumenten nicht sorgen sollten, wenn es ihren Wimpern nicht gleich erginge.
Na, Gott sei Dank... jetzt geht’s uns doch gleich viel besser; und hübscher fühlen wir uns auch schon ☺

Donnerstag, 26. Juli 2007

Das PR-Unternehmen der Zukunft

Heute gefunden: Einen herrlich detailierten Artikel des PRVA (Public Relations Verband Austria) aus der April-Ausgabe von "The Holmes Report", geschrieben von Paul Holmes...

Es ging darin um die PR-Unternehmen des 21. Jahrhunderts.

Es scheint fast so, als wäre die erste Internetgeneration spurlos an der österreichischen PR-Kultur vorübergezogen. Niemand hat sich darum gekümmert, dass das Internet in Zukunft wertvoller Faktor von Public Relations sein wird. Klar, nicht nur davon, sondern auch von vielen anderen Bereichen. Der einzige Unterschied besteht jedoch darin, dass beispielsweise die Werbung die Option Internet schon längst aufgegriffen hat und in der Zwischenzeit mit Werbebannern, Pop-Ups und Konsorten ihr Tagewerk verrichtet.

Doch nun wird es auch für die Öffentlichkeitsarbeit zum unabdingbaren Muss sich des Web 2.0 anzunehmen.
Daran führt nunmal kein Weg vorbei.

Interessant ist jedoch, welche Veränderungen sich durch dieses hinzukommende Medium auftun: Da muss nicht nur Glaubwürdigkeit, sondern auch Wahrhaftigkeit gewährleistet sein, da im allseits beliebten World Wide Web die Möglichkeit auf Transparenz und Kontrolle so groß ist, dass nicht-wahrheitsgetreue Aussagen einfach keinen Platz (mehr) finden.
Nicht auszudenken, wie schnell die/der Durchschnittsrezipient/in von Öffentlichkeitsarbeit mit ein paar Mausklicks draufkäme, wieviel Wahrheit und wieviel Euphemismus hinter der ihm vorgelegten PR-Kost wirklich stecken (können).

Nun gut, das wäre einmal das Eine... keine Unwahrheiten, Glaubwürdigkeit... das sind wichtige Punkte.

Was jedoch auch erwähnt wird - und da stehe ich absolut auf Holmes' Seite - ist die Tatsache, dass man sich das Vertrauen der Rezipientinnen und Rezipienten mühevoll erkämpfen muss. Zurecht! In Zeiten wie den unsrigen, in denen ein absoluter Overflow an Informationen auf einen zukommen und man deshalb umso mehr noch abblockt, was einem vermittelt werden soll, ... aber ich schweife schon wieder ab.
In jedem Falle wird dieses Faktum durch den folgenden im Artikel vorkommenden Satz wunderbar unterstrichen:
"Eine Marke ist immer nur so gut gewesen wie die Erfahrung, die Konsumenten mit ihr gemacht haben. Der Unterschied (zu heute - persönliche Anmerkung) ist, dass heute die Konsumenten viele Möglichkeiten haben, diese Erfahrungen auszutauschen (...)."
Dieser Satz spricht doch wohl für sich, wenn man betrachtet, wie einfach man durch die Option Internet an Informationen gelangt, die man gerne hätte. Da steht einer Überprüfung der Vertrauensberechtigung wohl nicht mehr viel im Wege.

Ein dritter Punkt, den der Autor anzumerken weiß, ist jener, dass natürlich im Zuge des Vertrauens auch eine intensivere Beschäftigung mit der Ziel- und Bezugsgruppe, ja, eigentlich mit ALLEN Stakeholdern geschehen muss. Er spricht hier berechtigterweise von komplexen sozialen Netzwerken, die entstehen. Und so müssen sich auch PR-Experten im symbolischen Handshake mit ihren Abnehmer/innen üben.

Tja, und so berichtet Holmes in seinem sehr ergiebigen Beitrag (übrigens zu finden auf der Homepage des PRVA) über die Veränderungen, die sich in der PR-Branche durch das unumgängliche "Anhängsel" Internet nun ergeben. Letztlich ist alles nachvollziehbar, teilweise vielleicht diskutabel, aber ein einziger Satz würde es an dieser Stelle wohl am besten ausdrücken:

Eine Anpassung an moderne Medien ist in einem Beruf, der sich von der Nutzung aller zur Verfügung stehenden Medien gleichsam ernährt, so zwingend wie das AMEN im Gebet.

Erlaubt und verboten

Die Euro 2008 kommt- zumindest teilweise- nach Österreich, was ja eigentlich, grundsätzlich wirtschaftlich gesehen, nicht zu bemängeln ist.
Den werblichen Marktwert einer solchen Veranstaltung- gerade vor dem Background einer doch bestehenden Fußballfaszination des Typus Österreicher- setze, ich zumindest, sicherlich nicht am unteren Level des Werbemarktes an.
Betrachtet man jedoch die jüngsten Entwicklungen der UEFA, die sich bemüht zeigt, das Leben der Werber schwer zu machen, so stellt man sich die Frage, wo der erhoffte Werbebonus einer solchen Großveranstaltung bleibt.
So verhindern neben zahlreichen Werbevorschriften und Markenschutzbestimmungen, die überaus undurchsichtig gestalteten Formalitäten dieser rechtlichen Rahmenbedingungen, sich überhaupt mit der Tatsache konfrontieren zu können, dass die Euro quasi vor der Türe steht und von österreichischen Unternehmen kaum Konzepte für etwaige Marketing- und Werbeaktivitäten entwickelt wurden.
Der österreichischen Auffassungsgabe sei dank, hat der WKÖ nun reagiert, und eine Anwaltskanzlei beauftragt die rechtlichen Rahmenbedingungen für die Werbung im Zusammenhang mit der Fußball-EM 2008 zusammen zu stellen- um dann doch etwas Licht in die Sache zu bringen. Darin enthaltene Bestimmungen des Markenrechts, des Public Viewing und auch für andere einschlägige Werbeaktionen soll den Firmen helfen Rechtsverletzungen und mögliche Konsequenzen, im Ausmaße von Sanktionen in etwa, zu vermeiden. Außerdem werden, ganz nach Lehrbuch, Fallbeispiele vorgestellt, die den Durchblick erleichtern sollen.
Die herrschenden Rahmenbedingungen können auf der Website em2008.wko.at/marketing einfach heruntergeladen werden.
Als Fallbeispiel kann hier ein Fußballstreit angeführt werden: So wäre eine Ansage wie: „Nur während der EM 2008: 10 Prozent Rabatt auf alle Fußbälle“ durchaus zulässig. Eine Anpreisung von „EM-2008-Fußbällen“ befände sich allerdings nicht mehr im rechtlichen Spielrahmen der UEFA. In diesem Falle würde eine Markenverletzung des „echten“ EM- Fußballes bestehen.
Naja, ob man diesen tatsächlich auch massenhaft in Kaufhäusern kaufen kann... der Konsument könnte es wohl glauben.

Dienstag, 24. Juli 2007

Zickenkrieg der Boulevard-Giganten

Unglaublich, wie bemüht unsere Boulevard-Giganten "Kronen Zeitung" und "Österreich" darum sind, den Kampf um die Krone des niveaulosesten Blattes der österreichischen Printmedienlandschaft endlich zu entscheiden.

Im April diesen Jahres gab es eine neue Schlagzeile: 66jährige Steirerin wird vom Mutterglück überrascht. Nichts herrlicher als das für unsere beiden Klatsch- ... pardon! ... Nachrichtenblätter, um wieder einmal ein für die Allgemeinheit mit äußerst hoher Relevanz behaftetes Thema in der Luft zu zerreißen. Das tun sie beide, das werden auch wir nicht mehr ändern können.
So berichteten also sowohl Krone als auch Österreich über diesen brisanten Vorfall. Die Österreich bereicherte ihren Artikel sogar um einige Bilder, die jedoch nicht selbst gemacht wurden, nein nein, sondern bei denen es sich um als solche im Artikel gekennzeichnete Corbis-Agenturbilder handelte. Und wenn mich nicht alles täuscht, war genau das der Auslöser für den Zickenterror.
Die Krone begann sofort ihre Fühler auszustrecken und übersah in ihrer grenzenlosen Kritik jedoch, dass die Bilder entgegen der Aussagen unseres kleinformatigen Superstars sehr wohl als Fremdeigentum gekennzeichnet waren.

Mockiert über diese bodenlose Frechheit und nahe den Tränen entschloss sich die Österreich spontan, diesmal nicht loszuheulen und zu Mamas Rockzipfel zu laufen, um dort den erbetenen Trost zu bekommen. Nein, diesmal löste sie es auf die elegante Art und Weise: Sie schimpfte in unbesiegbar reifer Positiv-Komparativ-Superlativ-Manier mit den Worten: "Dumm, dümmer, Kronen Zeitung".

Das ließ unsere Top 1-Zeitung natürlich nicht auf sich sitzen und klagte mit einem "Schach Matt" im Hinterkopf die böse, große Österreich-Zeitung an.

Entschieden wurde dieser höchst tragische Fall dann am vergangenen Freitag. Man kam zu dem Urteil, dass diese Ausgabe der Österreich-Zeitung eingezogen werden musste und letztlich auch eine Urteilsveröffentlichung zu gewährleisten war. Entschädigung gabs für den Herrn Dichand allerdings keine, da er ja nicht persönlich angegriffen worden war.
Damit jedoch die Fairness erhalten bleibt, durfte die Österreich noch darauf bestehen, dass die unliebsame Krone sie nicht "Perlen-vor-die-Säue-Blatt" nennen darf.

Anschließend bekamen beide einen Lollipop und konnten damit den Gerichtssaal verlassen.
Und wenn sie nicht gestorben sind, dann heulen sie noch heute...

Freitag, 20. Juli 2007

Die Simpsons als PR-Macher

Zum Wochenende habe ich mich für einen äußerst amüsanten Beitrag entschieden, der wieder einmal bestätigt, dass PR einfach überall von Nutzen sein können.

Die Simpsons - Der Film ... daran kommt kaum jemand vorbei, selbst wenn er es möchte... die gelbe Zeichentrick-Durchschnittsfamilie aus Springfield kommt in die Kinos.
Um jedoch den Bekanntheitsgrad von Homer, Marge, Lisa, Bart und Maggie und dem Rest der gelben Springfielder noch weiter hinaufzuschrauben, wurde jetzt eine sensationelle, ja nahezu geniale PR-Kampagne auf Win-Win-Basis gestartet.

Die Simpsons laden zum Catwalk und zeigen sich in Haute Couture von Versace, Chanel & Co.
Aber nicht das, was man vielleicht jetzt denken mag! Nein nein, die gelben Models zeigen echte und wahrhaft in dieser Form kreierte Mode der Top-Designer! Zur Veranschaulichung hier ein Beispiel:

So sehen die Originale aus:





Und so sieht das Ganze in Simpsons-Manier aus:



Die Marketing-Strategie wurde von den 20th Century Fox-Studios in Hollywood, also von den Machern und Produzenten der Simpsons, gestartet und beinhaltet neben der Catwalk-Sache noch einige andere Aktionen:

Die amerikanische Supermarkt-Kette 7-Eleven verwandelte einige ihrer Zweigstellen in reale Kwik-E-Marts (der Supermarkt aus der Serie "Die Simpsons").
Auch das Sortiment der Supermärkte wurde um einige Produkte aus der Zeichentrickserie (z.B. der Soft Drink Buzz Cola) erweitert.

Die Frage nach dem Effekt einer solch originellen Kampagne ist schier indiskutabel, wenn man sie mit herkömmlicher Filmwerbung vergleicht.

Und falls sich jemand am Beginn des Beitrags gefragt hat, wieso es sich um eine Win-Win-Situation handelt, hier letztlich die Antwort darauf: Die Schaffer dieser Werbekampagne sparten durch diese Methode sogar noch an Ausgaben, da beispielsweise der Umbau der Supermärkte zu echten Kwik-E-Marts zu 100% von 7-Eleven übernommen wurde...

Braucht es da noch mehr an Erklärungen?
Braucht es da noch eine Antwort auf die Frage, wofür PR gut sein kann?

Ein schönes Wochenende...

(Quelle: http://orf.at)

Mittwoch, 18. Juli 2007

Die Schlacht der Handyfeatures

Prinzipiell wiederhole ich mich ja nicht gerne. Aber da es sich wieder einmal so wunderschön anbietet, hier der neueste Gag in der Causa "Riepl'sches Gesetz": Verdrängen neue Handyfeatures die alten?
Der neueste Trend des Handy-TVs scheint ja laut eines Pilotprojektes (näheres nicht bekannt) durchaus vielversprechend zu werden. Immerhin konnten schon 1.000 in Wien lebende Nutzer/innen das neue Feature testen und waren durchaus begeistert.

Doch die Frage, die nun schon wieder gestellt wird, ob ein anderes Feature am Handy deswegen auf der Strecke bleibt, scheint eher ein neuerlicher Versuch zu sein das böse Riepl'sche Gesetz zu diskutieren... nur eben umgemünzt auf Handyfeatures.

Immerhin wurde die Frage, ob dem so sein wird, sogar schon bejaht... von wem, schrieb der Standard gestern allerdings nicht.

Jedenfalls finde ich persönlich die Frage, ob Handy-TV das Feature des SMS-Schreibens oder des Telefonierens verdrängen wird, eher weit hergeholt. Man könnte genauso gut Äpfel mit Birnen vergleichen.

Oder anders: Tja, wenn ich mit meinem Telefon nicht mehr telefonieren kann, dann muss ich damit eben fernsehen...

Macht Sinn, nicht?

Dienstag, 17. Juli 2007

Die EU und der Hausverstand!

Ich finde ja, dass man sich heutzutage glücklich schätzen sollte im Rahmen einer Institution a la EU wohnhaft zu sein. Nicht nur, dass wir fürsorglich davor behütet werden unsere Lunge von Schadstoffen wie Nikotin zu bewahren, nun will man auch Sorge dafür tragen, dass unser tägliches Trinkverhalten unter ärztliche Kontrolle gestellt wird. Ab kommenden Jahr soll nämlich auf jeder Flasche Wein ein Hinweis auf die ärztlich empfohlene Menge Alkohol zu finden sein. Ich finde ja diese liebevolle Behütung unserer Gesundheit sehr lobenswert, besonders wenn man bedenkt wie wenig der gewöhnliche Otto-Normalverbraucher von Lebensgestaltung versteht. So übernimmt die EU bescheiden, ganz in ihrem Element, die Aufgabe unseres Hausverstandes (ein aktuell sehr werbefreudiges Thema), damit wir uns ganz ungestört wichtigeren Dingen widmen können. In Zukunft müssen wir uns also keinerlei Sorgen mehr über unser Trinkverhalten in punkto Alkohol machen, da uns die EU ganz genau sagen wird, welche Menge denn adäquat für einen guten EU Bürger ist. Immerhin sollte die tägliche Menge Alkohol schon im Vorhinein von Ärzten abgestimmt werden, damit wir uns getrost und mit öffentlicher Zustimmung natürlich, unserem täglichen Achterl widmen können.
Wenn nun das alles so reibungslos funktioniert, sollte das leidige Thema Alkohol wohl gesellschaftlich keinerlei Probleme mehr bereiten- eigentlich. Na dann- Prosit!

Diese Hingabe für die Allgemeinheit nutzt die EU zeitgleich auch, um sich der Werbeindustrie anzunehmen, die den Konsumenten mit möglicherweise wirklichkeitsverzerrenden Aussagen über den Gesundheitswert verschiedener, durchaus bekannter, Produkte zu täuschen versucht. So werden Slogans wie „stärkt die Abwehrkräfte“ genau unter die Lupe genommen, um eine mögliche, positive Wirkung des Produktes wissenschaftlich zu belegen und eine Täuschung oder Suggestion zu vermeiden.
Betrachtet man diese Entwicklungen so überkommt einen ein heimliches Gefühl voller Sicherheit und Vertrauen.
Übersieht man noch dazu die Tatsache, dass allein der Verzehr von vier Bananen auf einen Sitz einen zum Tode führenden Herzstillstand zur Folge haben, oder der Genuss von einem Kilo Honig zur Verstopfung führen könnte, so wird man sich in Zukunft wohl völlig auf den schützenden Hausverstand der EU verlassen können.

Dienstag, 10. Juli 2007

Werbesteuer - Klappe, die einhundertachtzigste!

Schon am 20. Juni diesen Jahres berichteten wir an selber Stelle über das leidige Thema Werbesteuer. Um dieses erneut auf's Tablet bringen zu können, lieferte uns der Standard heute Mittag einen herrlichen Bericht dazu und damit ein Gustostückerl der Insistenzwelle hinsichtlich der Abschaffung der Werbesteuer.

Hier also wieder ein Argument mehr, wieso es besser wäre, von dieser Steuer abzusehen:
Laut einer aktuellen IHS-Studie könnten durch die Aufhebung dieser finanziellen Belastung rund 650 neue Arbeitsplätze geschaffen werden.
Und dies ist doch wirklich ein äußerst positiver Vermerk, zumal laut Angaben des Studienleiters Ulrich Schuh die Steuer nicht mehr als ein Tropfen auf dem heißen Stein zu sein scheint, da die Einnahmen daraus so minimal sind, dass sie als vernachlässigbar gelten.

Nun, meine Damen und Herren! Wollen wir darüber nicht einmal nachdenken?



An dieser Stelle verweise ich für weitere Informationen zur Studie gerne auf den folgenden Link: http://www.ihs.ac.at

Montag, 9. Juli 2007

Das neue Markenwert-Ranking ist da!

Der Standard brachte zum Wochenende das aktuelle Markenwert-Ranking heraus, wonach Österreichs Marken nach ihrem Wert sortiert in Reih und Glied gebracht wurden. Dieses Mal handelt es sich sogar um 11 Marken, welche die Milliarden Euro-Grenze überschreiten konnten. Darunter erstmals auch der ORF auf Platz 11.
Doch wollen wir nicht vorgreifen.

Wie es sich schickt, werde ich die Liste von hinten aufrollen, das macht die Sache wesentlich spannender.
Wobei wir schon bei Platz 11 mit einer sehr interessanten Angelegenheit beginnen:

11. Der ORF mit einem Markenwert von immerhin 1,03 Milliarden Euro. Damit konnte unser hiesige öffentlich-rechtliche Fernsehsender zum ersten Mal seit Menschengedenken die magische Grenze von einer Milliarde Euro Markenwert überschreiten.

10. Novomatic mit 1,44 Mrd. Euro
9. Die österreichischen Lotterien mit einem Wert von 1,84 Mrd. Euro

...schon an dieser Stelle lässt sich feststellen, dass die Marken mit ihrem Wert verhältnismäßig (!) nah aneinander liegen... NOCH!...

8. Die Erste Bank mit einem Wert über 2 Milliarden (genau: 2,05 Mrd.) Euro
7. Casinos Austria um Haaresbreite weiter vorne mit einem Wert von 2,08 Milliarden Euro
6. Die ÖBB mit satten 2,19 Milliarden Euro Markenwert
5. Die Mobilkom Austria - A1 mit einem Wert von 2,23 Milliarden Euro
4. SPAR Österreich mit ganzen 2,53 Milliarden Euro.

Kommen wir nun zu den in jedem Ranking spannendsten Plätzen, die Plätze 1 bis 3:

Bronze gewinnt die Raiffeisen Bankengruppe mit einem Markenwert von 2,58 Milliarden Euro und ist damit der teuerste Finanzdienstleister Österreichs!

Dann kommt wirklich lange nichts. Silber macht schließlich Frau Fiona mit dem allseits bekannten und touristisch beliebten Swarovski-Schwan und einem damit zusammenhängenden Markenwert von 4,78 Milliarden Euro!

Und Gold gewinnt mit einem wesentlich beeindruckenderen und noch weiter vom Durchschnitt entfernten Markenwert von 10,95 Milliarden Euro unumfochten....

*trommelwirbel*

... Red Bull!


Und damit lässt sich auf ein Neues bestätigen, dass Österreichs "Energy-Drinker" durchaus bereit sind ein wenig mehr Kleingeld auf die Ladentheke zu knallen, wenn es um Markenliebe geht.

Doch möchte ich trotz des Markenwert-Rankings nicht unerwähnt lassen, dass man letztlich nicht nur eine Marke, sondern auch die dahinterstehende Qualität bezahlt.

So long, mit besten Grüßen!
Euer Relations-Blogger


PS: Wer nachlesen möchte: http://derstandard.at/?url=/?id=2947713

Mittwoch, 4. Juli 2007

ORF Sommerprogramm

Die Zuckerln der reformierten Reform... "Österreichs schlechteste Autofahrer" und...

*trommelwirbel*

...das Beste aus MiA(8): "'Mitten im 8en' bietet 24 'Summerspecials', in denen die 'besten Sager, die witzigsten und bewegendsten Momente der ersten österreichischen Daily in den Vordergrund gestellt werden', wie der ORF in einer Aussendung ankündigt."

WOW

(eigentlich wollte ich nie eine eintrag mit typo-schnickscnack-spielereien verzieren, doch hier konnte ich nicht anders, es sei mir verziehen)

Am Küniglberg öffnete sich ein Krater aus dem pure Kreativität sprudelt...
...und GIS-Gebühren sprudeln zurück in den Krater!

Montag, 2. Juli 2007

Onlinewerbung > Web 2.0 = Prognose

Standard und medianet berichteten heute Morgen von einem kürzlich von pressetext durchgeführten Interview mit Herrn Joachim Scholz vom Kompetenzcenter Marktforschung. Laut neuesten Umfrage-Ergebnissen wird der Bereich der Onlinewerbung auch in den nächsten Jahren unaufhaltsam wachsen. Dies sagten zumindest zwei Drittel aller Befragten.
Hingegen sei man von dem bereits sehr strapazierten Begriff "Web 2.0" weniger begeistert und so meinten 90% aller interviewten Personen, dass sich Web 2.0 nur als zusätzliches Marketinginstrument durchsetzen wird, so Standard und medianet.
Scholz meint dazu, dass dies wohl daran liegen könnte, dass der Begriff "Web 2.0" an sich so unklar zu sein scheint, dass er bei vielen Konsumenten eher Unsicherheit als Begeisterung auslöst.

Und diese eher unerfreuliche Botschaft sei nun ganz bewusst in einem Medium des Web 2.0 verkündet... Hoch lebe der Blog!