Pressefreiheit???
Das Jahr 2007 war laut dem Reporter ohne Grenzen Bericht (ROG bzw. RSF) rückblickend das tödlichste Jahr seit 1994. 86 Journalisten kamen bei Einsätzen ums Leben. Diese erschreckende Zahl an Opfern kann wohl kaum unter dem Motto "Berufsrisiko" abgetan werden. Darüber hinaus wurden weitere 20 Medienassistenten getötet.
Als besonders kritsches Land ging im Bericht der Irak hervor, denn dort kamen allein 46 Journalisten ums Leben. Sie waren für lokale Medien tätig und wurden bewusst zum Ziel eines Angriffs ausgewählt. Trotz der alarmierenden Situation scheint sich die irakische Regierung nur wenig dafür einzusetzen der Gewalt ein Ende zu bereiten. Zum Selbstschutz wurde den Journalisten gestattet eine Waffe zu tragen, was sicherlich nicht zur Entschärfung der Situation beitragen kann.
Auch in Somalia wurden ähnliche Angriffe auf 8 Journalisten verübt, wobei es sich zum Teil um Auftragmorde handelte. In Pakistan hingegen kamen 6 Medienschaffende bei Selbstmordattentaten um. Weitere wurden bei Auseinandersetzungen zwischen Armee und Islamisten getötet.
Auch Verhaftungen hat es 2007 in diesem Berufskreis mehr als genug gegeben. 877 Journalisten wurden verhaftet, 1511 angegriffen oder bedroht und 67 entführt.
So kann die Liste noch ewig weitergeführt werden. Der Reporter ohne Grenzen Bericht bezieht sich nur auf Medien-Mitarbeiter, die aufgrund ihrer Arbeit tödlich verunglückten. Ungeklärte Fälle sowie sonstige Ereignisse, die nicht auf die Verletzungen der Pressefreiheit hindeuten, sind somit nicht in der Statistik enthalten.
Soviel zum Thema Pressefreiheit! Leider ist man noch nicht in allen Nationen dazu priviligiert seine Meinung an die Öffentlichkeit zu tragen und diese über gewisse Machenschaften der Gesellschaft, seien sie nun von politischer, wirtschaftlicher oder sozialer Natur, aufzuklären.
Mehr Informationen zu diesem Thema sind auf www.rog.at zu recherchieren.
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