Donnerstag, 24. Januar 2008

Home- Cinema!

Das Skirennen in Schladming fungierte gestern nicht nur als High-Interest Publikumsmagnet für den ORF sondern bot auch die geeignete Plattform, um als Generalprobe für die Produktion eines Sportereignisses in High Definition Qualität herangezogen zu werden. Einem ausgewähltem Fachpublikum wurde -erstmals in der österreichischen Fernsehgeschichte- die Möglichkeit geboten beide Durchgänge des Nachtslaloms in Schladming in HDTV zu verfolgen. Die Reaktionen: „Wer es gesehen hat, möchte es nicht mehr missen!“

Dieses verblüffende Wow-Erlebnis vor dem eigenen Fernseher ist einer Technik zu verdanken, die europaweit bereits seit geraumer Zeit diskutiert und im Prototypenstatus befindlich auch schon demonstriert wurde. In Amerika und Asien hat man sich dieser Technik hingegen bereits Jahre zuvor angenommen. Doch besser spät als nie -wohl gemerkt- hat das HDTV nun auch seinen Weg nach Europa gefunden. Der Verkauf von Full-HD-LCD und –Plasma TVs läuft nun bereits seit einem Jahr- und sehr erfolgreich für den führenden Anbieter Samsung, wie man hier durchaus erwähnen darf.

Aber nun einmal im Klartext gefragt: HDTV- Was kann das? Wodurch unterscheidet es sich von unserem gewöhnten Fernsehvergnügen? Und was ist das überhaupt?

Geklärt sind dies Fragen anscheinend banal einfach: Sieh es dir an und du verzichtest auf deine alten Fernsehgewohnheiten!
Aber im Ernst: Das Bild bekommt eine bisher nicht erlebte Qualität und Feinheit. Tägliches Fernsehvergnügen verwandelt sich in ein Kinovergnügen der Sonderklasse, sagen die Spezialisten.
Tatsächlich kommt Full-HD -damit gemeint ist also die maximale Auflösung von 1080x1920 Bildpunkten in flimmerfreier Vollbilddarstellung- selbst bisher lediglich in Kinos zum Einsatz und das natürlich auf weitaus größeren Diagonalen. Besonders Sportübertragungen gewinnen durch diese Übertragung, glaubt man den Fachleuten, an kaum vergleichbarer Realitätsnähe und erhalten dadurch nahezu Live-Charakter.

Das hört sich tatsächlich alles drum und dran nach einem ziemlichen WOW! an. Vermeintliche Technik Freaks dürfen sich also in freudiger Erwartung, jedoch nicht zu unbedacht wohlgemerkt, auf den Weg machen, um sich denn so ein Gerät zu besorgen... immerhin wird ab 7. Juni 2008 ein entsprechender Satellitenreceiver genügen um sich auch im ORF an diesem Fernseherlebnis erfreuen zu können. Dieser wird dann über die digitale HDMI-Verbindung an das Fernsehgerät angeschlossen und bietet somit eine verlustfreie Übertragung des HD Signals- soweit die Technik dazu.

Bevor man sich jedoch dieser neune Generation des Fernsehvergnügens hingibt -die ja gar beinahe so faszinierend klingt wie die Erfindung des Fernsehens schlechthin- noch ein paar kleine Infos, damit man sich Gewissheit verschaffen kann sein Geld auch gut angelegt zu haben:

Es wird empfohlen bei dem Kauf solcher Geräte, auf das satte und tief Schwarz des Panels zu achten. Außerdem ist ein großer Farbraum (eine möglichst große Anzahl darstellbarer Farben) und die 100Hz Technik zu achten. Diese Technologie soll dann nämlich eine flüssige und detailgetreue Bewegungsdarstellung von Sportprogrammen, zum Beispiel, gewährleisten.

Falls schlussendlich noch immer Fragen oder Zweifel bestehen, darf ich hier die Gelegenheit nutzen, um einen Rückfragehinweis anzuführen:

Gerhard Bollardt, Österreichischer Rundfunk, ORF
gerhard.bollardt@orf.at

Samsung Electronics Österreich, Réka Bálint
reka.balint@samsung.com

Also, in diesem Sinne, bin ich ja gespannt auf dieses home-cinema feeling...
...werde aber dennoch nicht gänzlich auf das gute, alte Kino verzichten ;-)

Dienstag, 22. Januar 2008

Keine Todesstrafe für französische Journalisten

Die beiden Arte- Journalisten Pierre Creisson und Thomas Dandoisin sind der Todesstrafe gerade nochmal entkommen, wie die Presse berichtete. Seit Mitte Dezember befanden sich die beiden Reporter in Niger in Haft, weil sie sich mit ihren Recherchen in unerlaubte Gebiete begeben hatten. Sie rechtfertigten ihre Reise unter dem Vorwand über die Geflügelpest zu recherieren. Stattdessen aber, waren sie dem Tuareg-Rebellenführer der "Nigerischen Bewegung für Gerechtigkeit" (MNJ) auf der Spur um diesen zu filmen. Die Inhaftierung folgte wenig später.

Nun wurde von einem Untersuchungsrichter in Niamey angeordenet die Betroffenen gegen eine Kaution in Höhe von umgerechnet 15.000 Euro zu entlassen.

Auch der französische Staatspräsident ist erfreut über diese juristische Entscheidung, wirft den Journalisten aber dennoch "Leichtsinn" vor. Sarkozy meinte, dass einige Journalisten Risiken eingehen würden, "die nichts mit dem Ideal des Berufs zu tun haben".

Diese Journalisten hatten Glück im Unglück. Vielen aber ist dieses Privileg nicht eingeräumt. Viele, sich sich dennoch an die Postulate des Berufskodex halten sind hochgradig gefährdet bzw. geben sich ungwollt in Gefahr.

Mittwoch, 16. Januar 2008

Freecard - A card for free!

Kennen Sie diese Ständer und Aufhängevorrichtungen in Einkaufszentren, Fitness-Studios, Kaffeehäusern, Plasma-Spendezentren, etc., in denen immer irgendwelche lustigen Karten stecken?
Kaum jemand kommt daran vorbei, eigentlich.

Es handelt sich hierbei um Werbung im Postkartenformat. Unternehmen können bei einer Firma um den Druck einer bestimmten Anzahl von Karten mit ihrer eigens kreierten Werbung ansuchen und diese dann in allen möglichen Ständern und Aufhängevorrichtungen darauf warten lassen, bis ein Passant vorbeigeht und sich eine Karte nimmt, weil er das Motiv als lustig, süß, brauchbar, des Aufhängens an der heimischen Wand würdig oder sonstiges erachtet.

Das ganze Projekt nennt sich "Freecard" und ist - wie der Name unschwer zu erkennen gibt - "for free", also gratis.

Eine nette Idee für Werbung, denn selbst wenn der Passant, der eben noch die Karte vollauf motiviert aus dem Ständer gezogen hat, diese dann wieder in den Mistkübel oder gar auf die Straße fallen lässt, so wird sie trotzdem gesehen, mindestens von dem nächsten, der auf sie draufsteigt oder sie nimmt, um sie in einen Mistkübel zu werfen.

Schwierig wird es einzig bei den Karten, die nicht erahnen lassen, von welcher Firma sie herausgegeben wurden. Es gibt ja dabei allerhand Abstufungen: Manche werben genauso konkret wie ein Werbeplakat, andere verstecken den Firmennamen auf der Rückseite und wiederum andere verraten (zunächst) gar nicht, von welchem Unternehmen sie in Druck gegeben wurden.

In jedem Falle (sogar in letzterem, wenn es sich nur um einen Teaser handelt, der nach einiger Zeit in gleicher Form wieder aufgelöst wird) ist es jedoch - wie ich finde - eine nette Idee, über Freecards zu werben.

Ins Leben gerufen wurde das Ganze übrigens von dieser Einrichtung.

Nachtrag zu "There's no business like Show Business?" am 14. Jänner '08

Gut, man muss es ihm lassen, eine Stellungnahme hat er abgegeben, Herr Fidler - der Verfasser eines von Zynismus, politischer Inkorrektheit und schlechten Scherzen strotzenden Artikels zu Wochenbeginn im Standard.
Mit Müh und Not drückte er - gut versteckt zwischen anderen Kommentaren und Postings zu besagtem Artikel - die folgenden halb-entschuldigenden Worte heraus:

"Geschätzte Posterinnen und Poster,

ich dachte eigentlich, dass der Einstieg mit dem Kinder-Bueno klar macht, dass es hier nicht nicht bierernst losgeht. Das gilt auch für die folgenden zwei Punkte. So kann man sich täuschen, soll uns aber nichts Schlimmeres passieren.

Falls der kleine Turn in der Mitte des Textes auch nicht herausgekommen sein sollte, zur Sicherheit: Dieser Kopf des Tages ist ein sehr, sehr positiver, der das Talent von Vincent Bueno herausstreicht.

Und danke für die Erklärung mit Gott ("Ich liebe dich"), das hab ich offenbar falsch interpretiert. Sorry dafür.

Besten Gruß,
Harald Fidler"

Gut, das ist schon einmal ein wenig Erklärung und Rechtfertigung. Ich möchte nicht erneut auf der ganzen Sache herumreiten, aber wenn die Mehrheit der Rezipienten einen zynischen Artikel nicht auch zynisch auffasst, dürfte etwas schief gegangen sein.

Dienstag, 15. Januar 2008

Pressefreiheit???

Das Jahr 2007 war laut dem Reporter ohne Grenzen Bericht (ROG bzw. RSF) rückblickend das tödlichste Jahr seit 1994. 86 Journalisten kamen bei Einsätzen ums Leben. Diese erschreckende Zahl an Opfern kann wohl kaum unter dem Motto "Berufsrisiko" abgetan werden. Darüber hinaus wurden weitere 20 Medienassistenten getötet.

Als besonders kritsches Land ging im Bericht der Irak hervor, denn dort kamen allein 46 Journalisten ums Leben. Sie waren für lokale Medien tätig und wurden bewusst zum Ziel eines Angriffs ausgewählt. Trotz der alarmierenden Situation scheint sich die irakische Regierung nur wenig dafür einzusetzen der Gewalt ein Ende zu bereiten. Zum Selbstschutz wurde den Journalisten gestattet eine Waffe zu tragen, was sicherlich nicht zur Entschärfung der Situation beitragen kann.

Auch in Somalia wurden ähnliche Angriffe auf 8 Journalisten verübt, wobei es sich zum Teil um Auftragmorde handelte. In Pakistan hingegen kamen 6 Medienschaffende bei Selbstmordattentaten um. Weitere wurden bei Auseinandersetzungen zwischen Armee und Islamisten getötet.

Auch Verhaftungen hat es 2007 in diesem Berufskreis mehr als genug gegeben. 877 Journalisten wurden verhaftet, 1511 angegriffen oder bedroht und 67 entführt.

So kann die Liste noch ewig weitergeführt werden. Der Reporter ohne Grenzen Bericht bezieht sich nur auf Medien-Mitarbeiter, die aufgrund ihrer Arbeit tödlich verunglückten. Ungeklärte Fälle sowie sonstige Ereignisse, die nicht auf die Verletzungen der Pressefreiheit hindeuten, sind somit nicht in der Statistik enthalten.

Soviel zum Thema Pressefreiheit! Leider ist man noch nicht in allen Nationen dazu priviligiert seine Meinung an die Öffentlichkeit zu tragen und diese über gewisse Machenschaften der Gesellschaft, seien sie nun von politischer, wirtschaftlicher oder sozialer Natur, aufzuklären.

Mehr Informationen zu diesem Thema sind auf www.rog.at zu recherchieren.

Montag, 14. Januar 2008

There's no business like Show Business?

Non of your business, könnte man sagen, wenn man sich die Beiträge unserer Qualitäts-Tageszeitung "Der Standard" der letzten Tage ansieht. Man beachte hierbei vor allem Artikel, Reports und Beiträge zur am Freitag ausgelaufenen "Musical! Die Show", in der man nicht nur den Gewinner, sondern gleich auch den ORF in der Luft zerriss.
Bevor jetzt alle rufen: "Aber Sie machen doch dasselbe in Ihrem Blog!" Absolut richtig!
Doch sollte nicht die Berichterstattung einer Qualitätszeitung möglichst neutral bleiben, wohingegen die Informationsausgabe in einem Blog davon lebt, von der eigenen Meinung gefärbt zu sein?

Gut gut, aber bleiben wir beim Thema:
Zunächst einmal kurz zum Fernsehkonzept "Musical! Die Show":
10 Kandidaten treten gegeneinander an und müssen pro Freitag = pro Show ein Lied vor Publikum, Fernsehnation und Jury performen. Jede Woche wird ein/e Kandidat/in laut Konzept vom Publikum und den Fernsehzusehern "rausgevoted": Wer die wenigsten Stimmen hat, fliegt raus.
Das Ganze passiert so lange bis einer übrig bleibt. Einfaches Konzept, schönes Entertainment.

Übrig geblieben ist Vincent, ein 21jähriger (!) Österreicher (!) mit philippinischen Wurzeln, der nur so von Sympathie strotzt. Ein junger Mann mit stimmlichem und schauspielerischem Talent. So die Meinung der Jury, getragen von vielen Menschen der Nation. So vielen, dass er am Freitag das Preisgeld von 50.000 Euro bei der Show gewann.

Berichtete "Der Standard" am 12. Jänner (dem Samstag danach) noch recht neutral und - man möchte fast sagen - gönnerisch über den Sieg des jungen Mannes (APA-Meldungen sind nunmal nicht dazu da, sie abzuändern, sondern einfach dazu, sie 1:1 wiederzugeben), so konnte es Harald Fidler am Tag darauf scheinbar kaum erwarten und ließ am 13. Jänner in der Onlineausgabe und am heutigen 14. Jänner in der Printausgabe Folgendes vom Stapel: "In Haiders Käfig: Er wird ein Star, holt ihn da raus."

Ein Trauerspiel, wie es im Buche steht, wenn schon ein einfacher "Zivilist", der die Sendung wöchentlich verfolgt hat, eine Reihe von Fehlern und eine Überhäufung politischer Inkorrektheit entdeckt:

Zunächst wird der Leser richtig in passiv aggressive Stimmung gebracht - mit den einläutenden Worten Fidlers:

Natürlich hatte Vincent Bueno vom Start der jüngsten ORF-Castingsause "Musical! Die Show" weg entscheidende Vorteile gegenüber seinen Mitperformern.

Kann man dem zynischen Unterton trauen, wenn er behauptet, dass der ORF nichts dem Zufall überlassen möchte?

Aber hängen wir uns doch erst auf der nun folgenden Auflistung zahlreicher "Vorteile", die Vincent gegenüber den anderen Musical-Show-Kandidat/innen hatte, auf:


1. Der 22-Jährige heißt wie ein aus Funk und Fernsehen bekannter Haselnussschokoriegel
des italienischen Überraschungseierriesen Ferrero. Ein klares Plus beim - für den
werbefinanzierten ORF hoffentlich auch ausreichend vorhandenen - jungen
Zuschauerinnen und Zuschauern.

Ist es möglich, dass es ein wenig weit hergeholt ist, dass auf dem richtigerweise wie eine Süßigkeit lautenden Nachnamen des Siegers herumgeritten wird, weil man annimmt, dass selbiger nur deshalb so weit gekommen ist, weil auch der ORF von Werbeeinnahmen lebt? Frei nach dem Motto: Wir lassen nur solche Kandidaten weiter, deren Name wie Kinderschokolade lautet, denn wir haben einen Vertrag mit Ferrero, der besagt, dass wir den einen Kandidaten siegen lassen müssen, damit unsere Kinderschokolade so lange wie möglich in der Freitags-Primetime des ORF genannt wird?
Und dann diese leider nicht ausreichend subtile Beurteilung des Publikums, das dem Standard scheinbar zu jung ist und von selbigem noch in die Schublade "Kinder(schokolade)" gesteckt wird. Hervorragend, hervorragend!
Abseits der Tatsache, dass man sich den eigenen Nachnamen bis zur Heirat nur selten selbst aussuchen kann, werden die Kandidat/innen während der Sendung ausschließlich bei deren Vornamen genannt. Der Nachname ist darüber hinaus für den Durchschnittszuseher unerheblich (Oder fällt jemandem ein Grund ein, wofür ich als Zuseher den Nachnamen der Kandidaten benötigen würde?).

Gut, aber wollen wir ihm eine zweite Chance geben:

2. Er ist männlich, was beim tendenziell weiblichen Publikum von Sing- und Tanzshows
tendenziell ganz gut ankommt. Vor allem, wenn man so ansprechend aussieht wie Herr
Bueno - und doch sehr adrett, was wiederum bei der auch älteren weiblichen Zielgruppe
hilft. Wiewohl die nicht ganz so bereitwillig die ORF-Mehrwertnummer wählt oder
ansmst wie die Jüngeren.

Sexistischer hätte man es nicht ausdrücken können, Gratulation! Nein, von Emanzipation ist hier keine Rede, natürlich ist das Publikum mit einem überdurschnittlichen Prozentsatz weiblicher Zuseher versehen, das streitet niemand ab. Aber könnte es nicht sein, dass er einfach Talent hat und singen kann? Nein, so weit ist nicht zu denken und vor allem hat sich das ja in der letzten Runde vor dem endgültigen Finale schon abgezeichnet, in dem Vincent gegen zwei (!) Frauen angetreten ist.
Die ORF-Mehrwertnummer mag ein Anliegen sein, ist jedoch nichts Neues, also scheint es reichlich spät sich darüber zu mokieren.
Und noch etwas: Zweimal das Wort "tendenziell" in einem Satz zu verwenden, hieß früher in der Schule noch "Wortwiederholung" und gilt als "schwerer Fehler". Das könnte in jeder Situation zwischen "Genügend" und "Nicht genügend" entscheiden!

3. Dem jungen Mann stehen Strapse und Netzhöschen zumindest ähnlich gut wie
Kontrahentin Gudrun. Das hilft möglicherweise neben seinem erfreulichen Aussehen bei
jener nicht zu unterschätzenden Zielgruppe, der auch Moderator Alfons Haider angehört.
Wir entnehmen allerdings gerade einem bunten Blatt, dass Herr Bueno seine (vom ORF
oft gezeigte) Freundin Barbara alsbald zu ehelichen gedenkt.

Man muss es ihm nachsehen, da kann man sich ja auch schnell irren, bei solch einer Vielzahl an Kandidaten. Er meinte wohl Alexander, der übrigens als Mann trotz der vorangegangenen Hypothese mit den männlichen Kandidaten und den weiblichen Zusehern schon lange vor vielen Frauen rausgewählt wurde! Die Homepage des ORF stellt uns sogar ganz freiwillig das Video zur Verfügung, in dem Vincent... äh... Alexander ob der Tatsache, dass es sich um eine Musicalshow handelt, in der man sich der Geschichte gerecht verkleidet und in eine Rolle schlüpft, mit Netzstrumpfhose und in Frauenkleidern auftritt.
Selten diskriminierend auch hier wieder die missglückte Subtilität, die in überaus disqualifizierender Weise auf den homosexuellen Anteil der Zuseher anzuspielen versucht.


Und so weiter und so fort. Ich denke, Sie wissen, worauf ich hinaus möchte...
(Und verpassen Sie auch bitte nicht das TV-Tagebuch vom 13. Jänner, das ebenfalls zu besagtem Thema verfasst wurde.)

Der Standard wird hier hoch geschätzt, aber auch eine "Qualitäts"-Zeitung hat ihre schlechten Tage...

Donnerstag, 10. Januar 2008

Werbeinvestitionen: Eine Prognose für 2008

Ich möchte heute dieses Portal nutzen, um die neuesten Messungen zum Werbewachstum in Österreich vorzustellen.

Die aktuelle Prognose rechnet mit einem Wachstum von immerhin 3,6 Prozent bis Mai 2008. Diese Prognose fällt zwar nicht ganz so optimistisch aus wie im Vorjahr- man thematisierte damals noch ein Plus von 6,2 Prozent- dennoch bewertet der Obmann des Fachverbandes Werbung und Marktkommunikation, Peter Drössler, das nun prognostizierte Plus von immerhin 3,6 Prozent als „durchaus solide“. Der vermeintliche Werbeboom- die so genannte „Werbe-Hausse“- sei zwar vorbei, dennoch sei der Aufschwung durchaus positiv zu bewerten.

Das höchste Werbewachstum findet man wieder einmal im Bereich Internet/Neue Medien. Mit 11,3 Prozent in den nächsten Monaten erwarten die Fachleute in diesem Bereich einmal mehr das höchste prozentuelle Wachstum. So hatte dieser Sektor bereits im vergangenen Jahr deutlich die Nase vorn und stieg allein von Jänner bis November 2007 um beachtliche 82,2 Prozent!
Im Sektorfeld der klassischen Medien, die einen Anteil von 60% des Gesamtwerbekuchens einnehmen, ist das zu erwartende Werbeplus von 3,2 Prozent bei den Printmedien am höchsten. Flugblatt, Plakat und TV dürfen auf ein Plus zwischen 2,5 und 2,9 Prozent hoffen. Der Hörfunk wächst vergleichsweise gering um 1,9 Prozentpunkte.

Allgemein äußert sich die Stimmung im Westen freundlicher als im Osten unseres Landes. So wird für Oberösterreich das größte Werbeplus vorhergesagt (6,7%); Wien findet sich mit nur 1,7 Prozent am unteren Ende der österreichischen Wachstumsrate in der Werbelandschaft wieder.

Blicken wir auf das Jahr 2007 zurück, so zeigt dieses sich als eines der besten Jahre in der jüngeren Werbegeschichte. Vor allem die Wirtschaftsbereiche Getränke und Energie wirkten hierbei als treibende Kräfte.

Wir blicken also auf eine sehr erfreuliche Werbebilanz des Jahres 2007 zurück und freuen uns auf ein werbeintensives Jahr 2008- das uns eigentlich schon allein im Hinblick auf die EURO 2008 beschert werden sollte.

Soviel also zu den durchaus optimistischen Werbeprognosen 2008. Man darf gespannt sein.

Mittwoch, 9. Januar 2008

The Blog - Oder: Wie einem nie langweilig wird!

Manch einer aus unserer geschätzten Leserschaft könnte durchaus zurecht die Frage stellen, ob ich denn immer noch nicht genug vom Bloggen über's Bloggen habe. Ich gebe ja zu, dass ich derzeit ein überdurchschnittliches Maß an Auseinandersetzung einzig dem Bloggen widme, aber man muss es mir nachsehen, wo es doch einfach so ein fantastisches Networking-Phänomen der heutigen Medienwelt ist.

Und deshalb wird es mir auch heute nicht gelingen, nicht zu berichten, was mir zum Thema "Bloggen" wieder alles in die Finger gekommen ist.

Was das anbelangt, strotzt der heutige Eintrag nahezu von Doppeldeutigkeit: Denn nicht nur mir wird vom häufigen Bloggen über's Bloggen nicht langweilig. Sondern auch überall sonst auf dieser Welt gibt es Menschen, die vom Bloggen nicht genug bekommen können, die es sogar wie eine Sportart betreiben zu bloggen und aktiv Einträge schreiben. Und in einer dritten Hinsicht wird auch jedem Leser nicht langweilig, wenn er die dann entstehenden Inhalte vorgesetzt bekommt.
So gesehen strotzt der Eintrag sogar von Dreideutigkeit!

Nun gut, was meine ich damit?

Ich beschäftige mich gerade mit solchen Blogs, die Aufsehen erregen, die einfach "anders" sind und denen durch diese andere Art mehr Aufmerksamkeit zuteil wird.
Dazu ist mir einiges Repräsentatives untergekommen, woran ich Sie selbstverständlich teilhaben lassen möchte!

Los geht's mit Skandalblogger Nummer Eins: Perez Hilton.
Der nämlich steht nicht umsonst auf Platz 1, er wurde sogar dort hingewählt - Internet-Star des Jahres 2007. Und warum? Weil er kein Blatt vor den Mund nimmt, scheu- und schamlos über die Prominenz Hollywoods lästert und trotzdem damit davonkommt. Und wieder: Warum? Weil die Menschen genau das lesen möchten!

Weiter geht's mit Kuriosem: Überall auf dieser Welt gibt es bloggende Richter und Staatsanwälte, die sich über den neuesten Klatsch & Tratsch in der Juristenszene mockieren und ein wenig über aktuelle Fälle reflektieren. Das Ganze nennt sich übrigens originellerweise "Strafblog" - Könnte das wieder mehrdeutig sein? ...
Ein Beispiel finden Sie übrigens hier.
Eine herrliche Idee, nicht?

Aber auch die heimischen Gefilde lassen von sich hören, wenn es um das Schlagwort "Blog" geht:

Nicht unbedingt als "Skandalblog" bekannt, ist doch meines Erachtens nach der tägliche Standard-Report nicht ohne, wenn man sich beispielsweise das TV-Tagebuch vom vergangenen Montag, den 7. Jänner 2008, durchliest, in der man Dieter Bohlens immer öfter weniger gern gesehenes Antlitz als " 'Ich find' das super'-Fresse " bezeichnet und kundgetan wird, dass eben diese verdeckte Aggressionen aufflammen lässt. Nun gut, das mag wohl in vielerlei Fällen stimmen und man will sich ja ungern ausnehmen, aber muss man das denn in dieser Härte formulieren? Und das in einer an sich qualitativ hochwertigen Tageszeitung? Ja, muss man! Sonst interessiert es nämlich niemanden!

So oder so:
All diese Blogs - und hier handelt es sich in der Tat nur um einen kaum nennenswert kleinen Teil jener Blogs, die eben "anders" sind - haben etwas gemeinsam: Sie wecken den Leser auf, sie sorgen für Aufsehen und werden einfach schlichtweg nie langweilig.

Somit habe auch ich mich wieder meiner Auseinandersetzung mit dem Phänomen "Blog" angenommen, bin zufrieden und hoffe, Sie sind es auch. Vielen Dank für die Aufmerksamkeit!

Ihr Relations-Blog

Montag, 7. Januar 2008

Same procedure as every year?

Und?
Haben Sie ihn auch gesehen? ... Den alljährlichen, obligatorischen Silvester-Kurzfilm "Dinner for One", in dem der lustige Butler wieder und wieder über den Tigerkopf stolpert und das nicht nur, aber auch, weil er zuletzt schon so betrunken ist, dass er sich nicht mehr unter Kontrolle hat.

"Same procedure as every year..." - gibt die alte Dame immer wieder von sich, wenn sich der Butler danach erkundigt, ob wieder das gleiche gegessen und wieder der gleiche Wein dazu getrunken wird.

Same procedure? Ganz und gar nicht!

Dieses Jahr wird alles anders, werden Sie sehen! Und um einen kleinen, aber feinen Ausblick darauf zu geben, was uns 2008 erwartet und um damit feierlich den Blog für's neue Jahr einzuleiten, hier ein Überblick darüber, was in diesem Jahr auf uns zukommt...
Mögen Sie sich an dieser Stelle aufgefordert fühlen, auch ein bisschen zwischen den nun folgenden Zeilen zu lesen, damit es Ihnen leichter fällt herauszufinden, was denn nun dieser Blogeintrag wieder mit uns und unserem Interessensgebiet zu tun hat.

Viele, viele Menschen feiern auch dieses Jahr wieder Geburtstag! Darunter eine ganze Menge Prominenz. Und von diesen wiederum feiern einige einen runden Geburtstag! Wer zum Beispiel?

Romy Schneider - Wie sehr hat sie uns in all ihren Sissi-Filmen inspiriert und wie sehr freut es uns, dass diese Filme jedes Jahr in der Weihnachtszeit auf ein Neues gezeigt werden, um ein bisschen Nostalgie und Heimatliebe ins Wohnzimmer zu bringen? Sogar zu einem Kinofilm im vergangenen Jahr hat diese Filmreihe inspiriert. Möge sie in Frieden ruhen.

Karl Lagerfeld - DER Modemacher der Moderne. Können Sie sich noch an den PR-Gag zum neu in den Kinos anlaufenden "Simpsons"-Film erinnern? Als Homer, Bart & Co. Haute Couture am Catwalk präsentierten? Happy Birthday, the 70th, Mister Lagerfeld!

Mick Jagger, Otto Waalkes, Madonna, Michael Jackson, Prince, Sharon Stone, etc. - All diese internationalen Entertainer feiern runde Geburtstage! Was wären sie ohne unserer Audience? Was wären sie, wenn niemand zusehen, einschalten oder zuhören, in die Kinos und auf Konzerte gehen würde? Was wären sie, wenn man sie nicht sehen oder hören könnte? Alles Liebe euch allen!


Doch nicht nur Geburtstage werden dieses Jahr prägen, auch politisch gesehen ist einiges los! Eines der Hauptereignisse: Malta und Zypern haben den EURO als offizielle Landeswährung eingeführt! Hurra, nun kann man in 15 europäischen Ländern mit dem EURO bezahlen.
Kein Geldwechseln mehr, keine Verluste durch Wertminderungen - richtig bequem!
Bequem ist auch, dass ab 31. März die Grenzkontrolle der EU-Bürger in vielen osteuropäischen Flughäfen abgeschafft wird! Wir werden doch tatsächlich eine große Familie!
Wäre alles sehr schwierig, gäbe es nicht Wege und Mittel, sich zu einigen und Kompromisse zu schließen - vor allem die Wege sind hier unerlässlich!


Ach, und dann wäre da noch die EURO 2008! Nein, nicht der EURO, sondern die EURO - die Fußball-Europameisterschaft, von der schon das ganze Land, die ganze Welt, der gesamte Globus seit langem spricht. Wir sind Gastgeber - gemeinsam mit der Schweiz!
Aber leider ist es ein Ding der Unmöglichkeit, als "Zivilist" (also, ohne Vitamin B, ohne jemanden beim Sponsoring oder bei der UEFA zu kennen) an Stadionkarten heranzukommen. Gut, dass der ORF es geschafft hat, die Übertragungsrechte an allen Spielen zu bekommen. So haben auch wir Durchschnittsbürger die Möglichkeit, uns die Spiele anzusehen und mitzufiebern.


Ach ja, genau, und Domino Day 2008 ist auch wieder. Finde ich persönlich sehr nett, da zuzusehen, zu bewundern, wieviel Arbeit man sich gemacht hat. Einfach schön! Aber kann man sich das eigentlich vor Ort ansehen? Denke nicht, in der Halle sind doch immer nur diejenigen, die aufgebaut haben. Dank sei Gott dem Fernsehen, das uns einen gemütlichen Samstag Abend daheim beschert.


Apropos TV: 2008 startet ein neuer, europaweiter Fernseh-Musiksender namens Concert Channel - für alle, die sich Konzerttickets nicht leisten wollen oder können, eine musikalische Darbietung jedoch nicht verpassen möchten.


Vieles wird also passieren und eintreten, all das sind jedoch nur Ereignisse und Stichtage, die schon fix feststehen. Wer weiß, was da noch folgt?


Und? Konnten Sie zwischen den Zeilen entdecken, dass die Verbreitung jedes dieser Events und Ereignisse von Medien getragen wird, Medien zu diesem Zwecke unerlässlich sind? Ja? Ausgezeichnet! Nein oder nicht immer? Dann sehen Sie doch einmal nach, woher ich all diese Informationen habe: Wikipedia weiß alles!


Relations Communications wünscht Ihnen in alter Frische ein erfolgreiches neues Jahr!

Wir freuen uns auf ein Feuerwerk an Blogeinträgen und Ihren Kommentaren dazu!