Mittwoch, 19. Dezember 2007

Weihnachtsblog oder "Was sind eigentlich Maronen?"

Liebe LeserInnen!
Die Vorweihnachtszeit neigt sich dem Ende zu oder sagen wir: Sie nähert sich dem Höhepunkt.
Weihnachtsfeiern werden veranstaltet, die letzten Geschenke eingepackt und schön langsam aber doch beginnt die besinnlichste Zeit des Jahres auch tatsächlich besinnlich zu werden.
Man sitzt also zusammen, bei Wein und gutem Essen, unterhält sich mit den Arbeitskollegen und erfreut sich an der schönen Stimmung.
Es kommt das Dessert - ein herrlicher Maronenauflauf auf Glühwein-Honigcreme...
Und dann die Frage, einfach einmal in die Runde geworfen...



"Was sind denn eigentlich Maronen?"







Stille.

Dann hoch-motiviertes Raten und Spekulieren, Argumentieren und Reflektieren!

Wir essen sie Jahr für Jahr in der Winterzeit, vor allem im Advent, da passt das so gut zu Glühwein und Weihnachtsstimmung... aber was ist das? - Na, Esskastanien!
Das schon, aber zu welcher Nahrungstype gehören Sie denn?

Eine eigene Fruchtgattung? - Nein.
Obst? - Kopfschütteln.
Gemüse? - Das schon gar nicht!

Alles weit verfehlt...

Nach kurzer Recherche - denn diese Information hat sich leichter herausfinden lassen als zunächst angenommen - zeigt sich schnell: Maronen sind Nüsse!
Nüsse mit weicher Schale? Doch doch! Wikipedia sagt: "Es entwickeln sich braune Nussfrüchte, die von hellgrünen, stacheligen Fruchtschalen (...) umgeben sind."

Sieh an, sieh an, man lernt ja doch nie aus...





Was das mit Medien, Public Relations oder anderen Branchenfeatures zu tun hat?

Nichts.

Gesegnete Weihnachten & ein erfolgreiches neues Jahr wünscht...

Der RELATIONSblog

Freitag, 14. Dezember 2007

Ein gallisches Dorf im ORF!

Seit geraumer Zeit hat der ORF mit sinkenden Quoten und Werbeeinnahmen zu kämpfen; doch es gibt einen neuen Lichtblick in der ORF-Community. So gilt die Online Direktion & die Abteilung Neue Medien, unter der neuen Führung des Online- Dirketors Thomas Prantner, als regelrechtes „gallisches“ Dorf im ORF Lager. Trotz sinkender Zahlen in allen Bereichen, schaffte es die Online Abteilung die Leistungsbilanz nach oben zu schrauben.
Die Zielsetzung besteht in der „(...) durch eine professionelle, stärkere Präsenz auf neue mediale Plattformen zur Zukunftssicherung des ORF beizutragen und seine Informations-Servicekompetenz als österreichisches Leitmedium auf diese zu übertragen.“ So der neue Online-Direktor Herr Prantner.

Man hat sich unter anderem intensiv den Livestreamings und On-Demand-Videos gewidmet. Es wurde hier konsequent ausgebaut und der orf.at somit zu einer multimedialen Plattform ummodelliert. So können bereits jetzt neben Mega-Events, wie dem Papst Besuch, auch Nachrichtenformate wie die ZiB um 19:30 oder auch Willkommen Österreich live und on-demand von Usern abgerufen werden.

Zusätzlich arbeitet Hubert Nowak an einer Online-Plattform, auf der alle Video-On Demand Angebote des ORF gebündelt präsentiert werden.
Darüber hinaus gingen auch neue Features, jeweils sendungsbegleitend, online. So werden beliebte Sende Formate, wie etwa Dancing-Stars oder auch die ORF Ski-challenge, online begleitet.

Mit zahlreichen Services, gratis Newslettern, Videos, oder Gewinnspielen rund um TV-Events, erfreut sich der Web Auftritt des ORF immer größerer Beliebtheit.
Es darf sich in diesem Zusammenhang aber auch der altbekannte Teletext etwas vom Lob einheimsen. Dieser verzeichnet mit durchschnittlich 72,4% pro Monat einen mehr als zweieinhalb Mal so hohen Marktanteil wie etwa alle Konkurrenzangebote zusammen(!).
Neben diesen schönen Zahlen, schlägt sich auch das TV-Handy als Erfolg versprechend durch.

Noch in der Evaluationsphase befindlich lässt auch das Konzept des digitalen TV-Zusatzdienstes ORF OK Multitext Positives erahnen. Die Testphase sei durchaus Erfolg versprechend verlaufen. Das Konzept wurde durch zahlreiche tagesaktuelle Formate erweitert und ergänzt. Außerdem will man hier, als besonderes Zusatzpaket, die Euro 2008 einbauen.

Zusammenfassend betrachtet muss man hier wohl Lob aussprechen. Die Konzepte klingen zukunftsträchtig und die Zahlen viel versprechend. Das Online-Konzept scheint völlig aufzugehen.
Dennoch bleibt trotz dieser erstaunlich guten Nachrichten das kleinere Dilemma des ORF an sich bestehen; und eine Besserung ist noch in weiter Ferne nicht zu erahnen. Da bleibt nur zu hoffen, dass sich die innovative Seite der Online-Abteilung positiv auf den Rest der ORF Struktur auswirkt, und man hier nicht ernsthaft beabsichtigt die sinkenden Werbeeinnahmen, auf fehlende Quoten zurückzuführen, lediglich durch die bevorstehende Gebührenerhöhung wett zu machen.

Dienstag, 11. Dezember 2007

Reihe "Web 2.0" - Teil 4 (Letzter Teil): Podcasting - I can hear you!

Liebe Hörerinnen und Hörer...
Herzlich Willkommen zum letzten Teil der Reihe "Web 2.0". Durch's Programm führt auch heute wieder Relations Communications!

... so oder so ähnlich könnten die ersten Worte eines Podcasts lauten.
Es ist dies ein weiteres fantastisches Feature von Web 2.0 und bezeichnet das Produzieren und Anbieten von Musikdateien im Internet. Klingt eigentlich schon nach der lange Zeit bekannten Angelegenheit "Audio on Demand", ist es aber nicht. Dies nämlich ist in der Regel kostenpflichtig, wohingegen ein Podcast kostenfrei über das Internet empfangen werden kann.

Der Begriff des Podcastings wurde gerägt von den beiden Herren Tristan Louis und Dave Winter, wobei zweiterer das Konzept und die Idee ersteren durchsetzte.
Das Wort "Podcast" setzt sich zusammen aus den beiden Begriffen "iPod" und "Broadcasting" und meint, wie gesagt, das kostenlose Zurverfügungstellen von Audiodateien im Web.

Diese Dateien existieren nach ähnlichen Regeln wie jenen des Weblogs: Inhalt kann alles sein - von privat über öffentlich bis hin zu höchstwissenschaftlich oder einfach nur seicht-lustig - der Schöpfer kann sich selbst aussuchen, wozu er seinen Podcast nutzen möchte.
Sei es, dass der Studienkollege ein Semester im Ausland verbringt und die in der Heimat Zurückgebliebenen über daily, weekly oder monthly news informiert oder dass man sich - ähnlich wie in einem Blog - über das aktuelle Geschehen in der Politik auslassen möchte, aber zu faul zum Tippen ist.

Diese und andere Dinge können zum Inhalt eines Podcasts werden und bilden so eine weitere Möglichkeit sich interaktiv auszutauschen.

Mehr Infost zum Podcasting gibt es wie immer bei Wikipedia!

Mittwoch, 5. Dezember 2007

Reihe "Web 2.0" - Teil 3: Hey hey Wiki! Hey, Wiki, hey!

Heute kommt mein Lieblingsteil der Reihe "Web 2.0" dran: WIKIPEDIA.

Wikipedia kennt heutzutage schon fast jeder, der sich ein bisschen mit dem Internet auseinandersetzt und auch schonmal etwas gesucht hat... mit "etwas suchen" meine ich "Was ist eigentlich...?" oder auch "Was bedeutet eigentlich...?" oder vielleicht sogar "Wie ist eigentlich...entstanden?"
All diese Fragen kann man mit Wikipedia beantworten? Alle??? Ja,...alle!
Das Eingeben des gesuchten Begriffs in eine beliebige Suchmaschine führt in vielen Fällen dazu, dass gleich der erste ausgespuckte Link zum entsprechenden Wiki-Artikel führt. Oder aber man begibt sich direkt auf die Wikipedia-Page und sucht dort nach der Antwort auf seine Frage.

Es handelt sich bei Wikipedia um eine interaktive Plattform, die als Projekt begonnen hat - ein Projekt zur Erstellung einer Enzyklopädie, einem Lexikon im Internet. Das wirklich Praktische daran (und letztlich auch der Grund für den schier unermesslichen Erfolg Wikipedias): Es handelt sich dabei um ein selbst erhaltendes und selbst wachsendes bodenloses Fass im Bereich der Lexika, da jeder, der etwas zu einem Thema weiß, dieses Wissen auch problemlos hineinstellen kann.
Ein Eintrag wird also aufgerufen; jeder thematische Absatz eines Eintrags beinhaltet die Möglichkeit auf den Button "bearbeiten" zu klicken und ebendiesen Absatz mit weiteren Inhalten zu füllen respektive offensichtlich falsche Inhalte wieder zu entfernen.

Das birgt natürlich ein gewisses Risiko, das ist klar. Denn alles, was von jedermann bearbeitbar ist, kann auch von jedermann gelöscht, manipuliert, stranguliert, sabotiert, etc. werden.
Aus diesem Grund gibt es ein paar Personen, die das ganze System supervisen, d.h. bei umstrittenen Artikeln wird eine (Teil-)Sperre zur Bearbeitung auferlegt, sodass diese eben nicht von jedem Benutzer bearbeitbar sind.
Darüber hinaus werden sehr wohl die Einhaltung allgegenwärtiger Grundätze und ein gewisses "Benimm dich" überprüft.
Aber letzten Endes macht es gerade das aus, dass Wikipedia mit nur sehr wenigen Regeln lebt und außerordentlich viel Freiraum lässt.

Und scheinbar wissen die User das zu schätzen: Es hat sich ein Netz von Millionen Artikeln zu ebensovielen Begriffen entwickelt, das tagein tagaus minütlich von verschiedensten Nutzern in allen möglichen Sprachen bearbeitet wird. Fantastisch, oder?

Fakt ist, dass sich so Wissen zu einem Allgemeingut entwickelt hat, an dem jeder teilhaben kann, dem ein Internetzugang zur Verfügung steht.

Darüber hinaus hat Wikipedia natürlich seine Fühler ausgefahren und eine Vielzahl verwandter Projekte geboren:

=> Wictionary - Ein reines Wörterbuch (nicht zu verwechseln mit dem ursprünglichen Lexikon) von Wikipedia.

=> Wikibooks - Eine Plattform, auf der freie Lehrbücher erstellt werden können.

=> Wikiquote - Hier werden Zitate gesammelt.

=> Wikisource - Eine Sammlung freier Originalquellen.

=> Wikinews - Eine Seite für freie Nachrichtenquellen. (Hier passt auch wieder der
Laienjournalismus her, den ich bei Teil 2 der Reihe "Web 2.0"
bereits erklärt habe.)

=> Wikiversity - Eine Studien- und Forschungsplattform.

Natürlich gibt es eine Reihe weiterer "Wikis", aber diese Auflistung zeigt schon ganz deutlich, dass sich Wikipedia in alle erdenklichen Richtungen bewegt - mit jede Menge Erfolg!

Wer sich noch näher in die Wikipedia-Philosophie hineinlesen möchte, dem empfehle ich wärmstens Wikipedia selbst zu konsultieren!

Nächster und letzter Teil: Podcasting - I can hear you!

Dienstag, 4. Dezember 2007

Apropos Werbung...

die EU hat am 29.11.2007, so berichtet der Horizont, eine neue Fernsehrichtlinie unter dem Motto "Audiovisuelle Mediendienste ohne Grenzen", verabschiedet. Das bedeutet schlussendlich, dass Product Placement im Fernsehen unter Auflage erlaubt ist. Kurzum: Markenprodukte dürfen künftig in Serien, TV-filmen und auch Sport- und Unterhaltungssendungen genannt und gezeigt werden. Natürlich geht das Ganze nicht ohne Bezahlung. Darüberhinaus soll uns zu Beginn, am Ende und auch nach jeder Werbepause der jeweiligen Sendung ein eingeblendetes Signal darauf aufmerksam machen, dass es sich um Product Placement handelt. Diese Regelungen gelten allerdings nicht für Nachrichten, Kindersendungen und Dokumentarfilme. Bei jenen ist Product Placement nach wie vor nicht erlaubt. Stattdessen dürfen die Letztgenannten alle 30 Minuten durch Werbung unterbrochen werden- allerdings höchstens für 12 Minuten in einer Stunde.
Auch für neue Medienprodukte wie TV im Internet soll diese Regelung Gebrauch finden.
Die Richtlinien sollen als nationales Recht bis Ende 2009 innerhalb der EU- Mitgliedsstaaten geltend gemacht werden.

Montag, 3. Dezember 2007

Reihe "Web 2.0" - Teil 2: Weblogs - Onlinetagebuch oder Journalismus pur?

Beim letzten Mal habe ich mich bemüht eine verständliche Erklärung darüber abzugeben, was "Web 2.0" bedeutet, heute möchte ich auf eines der beliebtesten Features des Web 2.0 eingehen: Weblogs oder auch Blogs genannt.

Es handelt sich dabei um eine Art Tagebuch im Internet.
Entstanden ist dieser Trend Mitte der 90er Jahre und startete in der Tat auch als nichts anderes als private Tagebücher im Internet ("Online-Tagebücher").
Diese haben jedoch in der Zwischenzeit schon ganz andere Funktionen dazugewonnen: Seit etwa 2004 begann das Bloggen zum Geschäftssport zu werden; das bedeutet, dass sehr viele Unternehmen Blogs für sich entdeckten, um zwar nicht privat zu bloggen, aber dem interessierten Leser, Kunden und Konsumenten einen Einblick in das interne Geschehen zu ermöglichen - natürlich nur so weit, wie das Unternehmen dies als richtig erachtet.
Es ist dies eine Win-Win-Situation der vorbildlichen Art, da ein Kunde durch den Einblick ins Innere eines Unternehmens mehr Vertrauen in selbiges gewinnen kann und das Unternehmen selbst den Kunden dadurch näher an sich heranbekommt. Und welche Vorteile das haben kann, ist einschätzbar.

Wichtig ist, dass es bei Blogs kaum Regeln zu beachten gibt...
Es kann sowohl von einer, als auch von mehreren Personen gleichzeitig (wie im Falle des Relations-Blogs) geführt werden, kann privat gehalten werden oder Öffentliches zum Inhalt haben. Man kann einen Blog in sich abschließen oder ewig lang weiterführen, Raum zu Diskussionen geben oder Kommentare verweigern. Es gibt so gut wie keine Regeln, außer die üblichen, dass natürlich rassistische, Menschenrechte verletzende, sexuelle, etc. Inhalte weniger gern gesehen sind und im Idealfall natürlich auch sanktioniert werden.

Es existiert in der Zwischenzeit eine Reihe von Anbietern im Internet, die den Raum und die Plattform für individuelle Blogs zur Verfügung stellen. Ein Blog benötigt nun wirklich nicht viel Platz, da sich alles zumeist auf einer einzigen Ebene abspielt und vom technischen Aspekt her nicht allzu aufwendig ist.

Die Vielzahl verschiedener Arten von Blogs lassen sich in einer ganzen Blog-Typologie zusammenfassen, die übrigens beim gleichnamigen Wikipedia-Eintrag zu finden ist.

Doch worin besteht nun das Spannende an Weblogs?
Bedingt durch den Mangel an echten Regeln, ist so gut wie alles erlaubt. Man hat die Möglichkeit in das Privatleben anderer zu lesen, soweit diese es freigeben. Man kann aber auch Einblick in die Interessen und Schwerpunkte eines Unternehmens finden, wenn dieses es denn zulässt.
Es gibt viele verschiedene Institutionen, Einzelpersonen, Gruppen, Verbände, Prominente, Nicht-Prominente, etc., die einen eigenen Blog zu allen möglichen Themen oder einfach zum Alltagsgeschehen oder Privatleben führen.

Immernoch nicht zufrieden mit dieser Antwort? Verstehe ich!
Denn das wirklich Spannende an den Weblogs hat sich erst im Laufe ihrer eigentlichen Entstehung herauskristallisiert: Viele Menschen, hauptsächlich Privatpersonen, haben begonnen einen Blog als ihre individuelle Newsplattform zu führen.
Sprich, es werden Neuigkeiten aus aller Welt berichtet, wie es in Tageszeitungen und anderen Medien geschieht.
Der einzige Unterschied: Die Verlässlichkeit ist weit mehr anzuzweifeln als bei seriösen Medien und natürlich ist auch die Aktualität oft nicht im gleichen Ausmaß gewährleistet.
Aber grundsätzlich betrachten viele ihren Weblog als eine Möglichkeit selbst journalistisch tätig zu werden.
Und genau dieses Phänomen hat sich schon so weit entwickelt, dass es sogar einen eigenen Namen dafür gibt: Laienjournalismus.
Dieser ist natürlich nicht ausschließlich auf Weblogs beschränkt, sondern hat sich sogar schon eine eigene Wikipedia-Unterkategorie zu eigen gemacht (Wikinews).
Doch davon mehr im nächsten Eintrag der Reihe "Web 2.0".
Das Wunder "Wiki..." ist nämlich weitgreifender und komplexer als man es von wikipedia.de kennt. Aber wie gesagt: Dazu mehr im nächsten Eintrag!

Viel Spaß beim Blog-Einrichten, wer jetzt auf den Geschmack gekommen ist!

Nächster Teil: Hey hey Wiki! Hey, Wiki, hey!