Freitag, 15. Juni 2007

Wer braucht schon Inhalte?

Präsenz steht vor dem Inhalt, endlich auch in der Politik. Naja....was heißt da endlich, es ist doch bereits so. Bei der letzten österreichischen Nationalratswahl wurde mit Sagern rumgeschmissen, egal ob sie realisierbar sind (Eurofighter, Studiengebüren) oder ob sie die Lösung des Problems sind (Abschiebung von 300.000 Imigranten).

Der Vorschlag vom zweiten Nationalratspräsidenten, Spindelegger, einen eigenen Parlaments-Sender zu installiere, ist daher mehr als zeitgemäß!
Die derzeitige Programmzeit für Politik ist so knapp, dass es ständig Streitereien zwischen den Parteien um TV-Sekunden gibt.
Die Lösung: 24 Stunden Programm (= Taferln heben, Ortstaferln verrücken, Handeshaken, Eurofighterlobby beschimpfen, Akten schwärzen und weiterer nützlicher Content).
Die Programmzeit wird aufgeteilt nach der Präsenz im NR + täglich eine halbstündige Ansprache des Bundespräsidenten zur Lage der Nation.

Als nächster Schritt wird für die Werbewirtschaft Produktwerbung im Plenarsaal erlaubt. Dringliche Anfragen können dann so enden: "... und neben der Einführung eines neuen Schulsystemes empfehle ich auch die neueste Mikrowellenpizza von XY." Obs glaubwürdig ist?

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