Freitag, 29. Juni 2007

Werbung und Public Relations - noch immer nicht dasselbe!

Darüber, ob sich Werbung und Public Relations miteinander vergleichen lassen, gehen die Meinungen bekanntlich auseinander. Es gibt eine Seite, die sagt "Ja, lässt sich vergleichen, ist ja fast dasselbe" und es gibt die andere Seite, die sagt "Nein, das eine hat mit dem anderen überhaupt nichts zu tun".

Heute Morgen trudelte per medianet-Newsletter zu dem ganzen Thema ein schöner Beitrag ein, in dem Hannes Martschin von der PR- und Werbeagentur Martschin & Partner erneut konstatierte: "Werbung und PR sind weit entfernte Welten".
Doch halt! Eine PR- und Werbeagentur spricht von Trennung ebendieser beiden Bereiche?! Richtig! Hier liegt der Hund begraben. Die Agentur wurde im Juni diesen Jahres neu strukturiert und im Zuge dessen zweigeteilt: Martschin & Partner PR auf der einen Seite und eine in Kooperation mit der Kreativagentur Schüller & Heise neu gelaunchte Werbeagentur mit dem firmengerechten Wortlaut Martschin & Partner Werbeagentur.
Nun ist einiges klar.

Die Zukunft soll sowohl Zusammenarbeiten der beiden Agenturen bringen - sofern der Kunde Dienstleistungen aus beiden Bereichen benötigt - aber auch getrennte Aktionen liefern. Die Begründung dafür liegt - wie so oft - in den einfachen Dingen: Public Relations und Werbung sind nicht dasselbe - weder am Markt (wenn man sich diverse Agentur-Rankings ansieht, in denen strikt nach jeweiligen Dienstleistungen aussortiert wird), noch in der Frage nach den Aufgaben einer Agentur.

Martschin hält fest: "Natürlich gibt es Kunden, die alles aus einer Hand wünschen. (...)" Aber dennoch seien in der Durchführung Werbung und Public Relations voneinander ziemlich weit entfernte Welten. Und dies gilt es in der Praxis zu berücksichtigen.

An dieser Stelle sei einmal mehr ein erfreutes "Lasset die Diskussionen beginnen!" vermerkt.

Achten Sie auf die Marke!

Sicher. Dieser Titel ist ein urheberrechtlich geschützter Werbeslogan. Aber wir befinden uns hier inmitten eines Blogs, der bekanntlich zwar wissenschaftlich gehalten werden sollte, aber nicht muss. Also erfülle ich das Soll mit dem Vermerk, dass es sich bei dieser Titulierung um einen urheberrechtlich geschützten Slogan und nicht um eine Eigenkreation handelt.

Soviel einmal dazu.

Einiges geschehen von gestern auf heute, weswegen ich in eine nahezu zwiespältige Blog-Entscheidungs-Situation gekommen bin. Da ich mich zwischen zwei brisanten Themen nicht entscheiden konnte, heute also zwei Blogeinträge.

Beginnen wir mit etwas leichterer Kost und deshalb mit Herrn Wilfried Hanreich (u.a. Kuratoriumsmitglied des European Brand Insitute - Vienna), der sich intensiv mit der Frage nach der Marke in einem Unternehmen beschäftigt und diese beiden Faktoren unumgänglich miteinander in Verbindung bringt: Unternehmen und Marke gehören untrennbar zusammen - und jede Unternehmenshandlung muss als markenrelevant betrachtet werden, zitierte heute Morgen medianet im gleichnamigen Newsletter.

Hanreich bringt an dieser Stelle die Notwendigkeit von vier zentralen Eckpfeilern - die klassische Absatzlehre, die Marke selbst, systemtheoretische Ansätze und letztlich der Schwerpunkt "Ethik" - ein und liefert damit zugleich eine schöne theoretische Einführung in die Publizistik- und Kommunikationswissenschaft.

Wichtig ist darüber hinaus die Einführung umfassender unternehmensinterner Kommunikationsprozesse, die letztlich das Ziel verfolgen sollen die Markenpolitik des Unternehmens für jede/n einzelne/n Mitarbeiter/in verständlich zu machen.

Die Betonung sollte also nach Hanreich in Zukunft vor allem auf der Marke selbst liegen, auf dem Kern eines Unternehmens, wenn man so möchte...

Donnerstag, 28. Juni 2007

Chaos-Novelle

Jetzt ist die DVB-H Novelle also doch durch, ohne Veto der ÖVP, schreibt derstandard.at, medianet.at hingegen berichtet das Gegenteil: ÖVP legt Veto ein, DVB-H Start zur Fußball-WM ist gefährdet!

Die mögliche Einigung von SPÖ und ÖVP (was bei der derzeitigen innerkoalitionären Situation einem Wunder gleich kommt) ist aber noch kein Garant für die angepeilte Umsetzung von DVB-H. Andere Faktoren wie VÖP oder EU wurden noch nicht beachtet!

Es bleibt also weiter spannend!!!

Mittwoch, 27. Juni 2007

Eine kurze Richtigstellung... (2)

Zuallererst ist mir dieser Beitrag fast peinlich, zweitens gibt er mir Recht, drittens ist er nicht erfreulich! Verwirrt?

Es geht darum:
Die DVB-H Novelle wurde zwar im Ministerrat beschlossen (siehe: dkabel.de), dennoch will die ÖVP bei der Abstimmung dazugehöriger Gesetzesnovellen ihr Veto einlegen. Der Start von DVB-H zur Fußball-WM scheint dadurch nicht mehr möglich!

Auflösung:
Peinlich: Ich muss zum zweiten Mal einen Beitrag revidieren. (Eine kurze Richtigstellung.../ Die neue EU- Fernsehrichtlinie ist da!)

Ich hatte (leider) Recht: Der DVB-H Start geht doch nicht so einfach über die Bühne wie gehofft.

Nicht erfreulich: Die interkoalitionären Streitereien verzögern den Start von DVB-H. Die Fußball-WM stellt den günstigsten Zeitpunkt dafür dar, doch wie es derzeit aussieht, kann dieser Termin nicht eingehalten werden.
Schade, denn eine ähnliche Chance wird es wohl länger nicht mehr geben.

Dienstag, 26. Juni 2007

Die Werbung der Zukunft ist die Zukunft der Werbung.

Heute morgen ins Haus geflattert: medianet fragt sich: Hat Werbung Zukunft? Eine berechtigte Frage! Denn im Medienoverflow der heutigen Zeit fällt es der typischen Werbung nicht mehr allzu leicht sich durchzusetzen und verschwindet zusehends unter der Verpackung des Sponsorings und des Product Placements - übrigens eine Disziplin, die unsereins mit Leidenschaft vertritt.
So oder so: Wichtiger Faktor der Werbung ist nicht nur, dass die entsprechende Zielgruppe erreicht wird, sondern auch, dass diese Lust und Muße hat aufmerksam (!) aufzunehmen, was vermittelt werden soll. Denn "ohne Aufmerksamkeit erreicht eine Botschaft niemanden" bemerkt auch Klaas Krammer in genanntem medianet-Beitrag. Und das war wohl immer schon so und wird auch immer so sein. Je nachdem, was die Zukunft bringt - und sei es noch ein Dutzend mehr Kommunikationskanäle - die Werbung muss sich die ihr zustehende Aufmerksamkeit erkämpfen.
Vielleicht eine brauchbare Information an dieser Stelle:
Schlagwort Web 2.0: Laut medianet zur Zeit der Kommunikationsweg, dem die meiste Aufmerksamkeit zuteil wird!

Gratulation also an die medianet-Redaktion zu diesem gelungenen, zukunftsvisionären Beitrag!
Zu finden in der Ausgabe vom 26. Juni 2007!

Nur ein Kommentar in eigener Sache: "Entweder eine Marke ist anziehend oder sie muss sich aufdrängen. (...) Niemand trinkt Red Bull, weil es schmeckt." Mutige Behauptung!
Ansonsten: 1a!

Freitag, 22. Juni 2007

visual radio...

...bedeutet für Ö3 die Verkehrssager vom Radio mit ASFINAG-Straßen-Videos zu kombinieren.
Also kann man sich selbst betrachten, wenn man im Stau steht und nicht weiß was tun, oder man kann, während man fährt, andere betrachten, wie sie im Stau stehen?
Oder der Beifahrer kann anhand der Bilder dem Fahrer erklären wie so ein Stau oder zähflüssiger Verkehr aussieht?
Oder ist die Staureport-Glaubwürdigkeit so niedrig, dass man Bilder als Beweis mitsenden muss?

Wem das was bringt, oder einen nützlichen Verwertungszweck dieses Dienstes kennt, bitte melden!

Donnerstag, 21. Juni 2007

Gratulation an den ORF

Das neue Format "Extrazimmer" wurde erfolgreich an den Biography Channel verkauft.

Dr. Andreas Weinek, Geschäftsführer von The Biography Channel meint dazu: "Unser Sender zeigt rund um die Uhr gemäß seinem Slogan die ’Geschichten, die das Leben schreibt’. Das Format 'Extrazimmer' ist deshalb wie geschaffen für den Biography Channel. Wir sind davon überzeugt, dass unsere Zuschauer in Deutschland, der Schweiz und Österreich diese außergewöhnlichen Einblicke in spannende Lebensgeschichten genießen werden."

Lieber ORF, es geht doch.
Bei der nächsten Reform-Promotion vielleicht nicht alles auf eine Karte setzen, dann läuft's sicher auch mit den kritischen Pressestimmen besser!

"Content is content is content"

digitalfernsehen.de eröffnete heute einen Artikel mit der Headline: "Experten: Handy-TV braucht keine speziellen Inhalte".
Im Artikel selbst, der die verschiedenen Experten-Aussagen vom 19. medienforum.nrw zusammenfasst, kommt man dann aber drauf, dass es doch nicht so einfach ist! "Die meisten Entwicklungen befinden sich noch im Experimentierstadion."
Es kann also noch nicht so fix gesagt werden, ob es spezielle Inhalte braucht oder nicht?

Handy-TV ist in manchen Ländern bereits gestartet, in Österreich wird es in ca. einem Jahr los gehen...es wäre also an der Zeit, dass die Experten wüssten, was kommt und vor allem was ankommt! Ansonsten wird sehr viel Geld für irgendwas verpulvert werden (hätte ich nicht versprochen nie mehr etwas Böses darüber zu schreiben, wüsste ich ein Referenz-Beispiel).

Mehr Friedenstauben bitte!

Die TV-Digitalisierung bringt vor allem den Vorteil, mehr Platz für neue Sender zu schaffen. Daher müssen aber auch neue Sender mit neuen Inhalten her. Sender für die breite Masse gibt es aber schon genug, also schießen derzeit Spartenkanäle wie Pilze aus dem Boden, oder zumindest Vorschläge für solche. In Österreich wurde ein Parlaments-TV angedacht und in Deutschland soll ein "Trauerkanal" entstehen.
Beide Vorschläge klingen sehr deprimierend!
Wieso gibt es nicht "das Leben ist so schön"-Programme..., weiß schon "Bad news are good news usw."...aber trotzdem, ein Sender in dem stündlich die Sonne aufgeht, lachende Kinder am Strand spielen, händchenhaltende Turteltäubchen und zum Abschluss jede Menge Friedenstauben....

Kitschig? Realitätsverfremdend?

Mittwoch, 20. Juni 2007

Leidiges Thema Werbesteuer

Nach KHG, Gusenbauer und weiteren Größen der österreichischen Politik schneidet auch Vizekanzler Molterer das Thema "Werbesteuer Streichung" an. Im selben Atemzug weist er aber auch darauf hin, dass Städte und Gemeinden dagegen sein werden.
Der Geist ist willi(g), doch das Fleisch ist schwach...
Wird wohl wieder nichts!

Dienstag, 19. Juni 2007

Das Riepl'sche Gesetz oder die Frage nach "Verdrängen neue Medien die alten?"

Die ewige Diskussion rund um die Frage, ob neue Medien durch ihre Etablierung die alten, klassischen Medien verdrängen und damit unbrauchbar machen, wurde erneut ins Rollen gebracht, als der Standard heute morgen in seinem allseits beliebten Newsmail verkündete: "Internetboom schadet klassischen Medien kaum." Kaum? Oder gar nicht?
Es wird festgehalten, dass weder Fernsehen, noch Radio, ja nicht einmal Zeitungen unter der Existenz des Internets mit all seinen Features leiden und somit nicht oder eben nur kaum an Wert verloren haben.
Das Ranking beweist, dass Zeitungen durchaus einen Platz einbüßen mussten... und das zugunsten des Internets:
1.: Auf Platz 1 steht unumstritten und weiterhin das Radio.
2.: Dann erst folgt das Fernsehen...
3.: ...und den dritten Platz schnappt sich mit einer durchschnittlichen Nutzungsdauer von 38 Minuten am Tag das Internet.
4.: In Tageszeitungen wird hingegen nur mehr 30 Minuten am Tag geblättert.

Die Diskussion rund um das Riepl'sche Gesetz möge also wieder aufgenommen werden.
Auf ein Neues!


Mehr Informationen zum Thema in besagtem Artikel:
http://derstandard.at/?url=/?id=2923435

Freitag, 15. Juni 2007

Wer braucht schon Inhalte?

Präsenz steht vor dem Inhalt, endlich auch in der Politik. Naja....was heißt da endlich, es ist doch bereits so. Bei der letzten österreichischen Nationalratswahl wurde mit Sagern rumgeschmissen, egal ob sie realisierbar sind (Eurofighter, Studiengebüren) oder ob sie die Lösung des Problems sind (Abschiebung von 300.000 Imigranten).

Der Vorschlag vom zweiten Nationalratspräsidenten, Spindelegger, einen eigenen Parlaments-Sender zu installiere, ist daher mehr als zeitgemäß!
Die derzeitige Programmzeit für Politik ist so knapp, dass es ständig Streitereien zwischen den Parteien um TV-Sekunden gibt.
Die Lösung: 24 Stunden Programm (= Taferln heben, Ortstaferln verrücken, Handeshaken, Eurofighterlobby beschimpfen, Akten schwärzen und weiterer nützlicher Content).
Die Programmzeit wird aufgeteilt nach der Präsenz im NR + täglich eine halbstündige Ansprache des Bundespräsidenten zur Lage der Nation.

Als nächster Schritt wird für die Werbewirtschaft Produktwerbung im Plenarsaal erlaubt. Dringliche Anfragen können dann so enden: "... und neben der Einführung eines neuen Schulsystemes empfehle ich auch die neueste Mikrowellenpizza von XY." Obs glaubwürdig ist?

Mittwoch, 13. Juni 2007

ORF rules...

darauf freue ich mich schon!!!
Das super, gigantische, spektakuläre ORF Sommerkabarett!

Genmanipulierte Tomaten sind klasse!

Good News

Auf der ORF-Enterprise Seite fand sich heute in der rechten "Good News" Spalte die Ankündigung, dass MiA(8) abgesetzt wird.
Super Alex im Wortlaut: "Zum einen war der Erfolg beim Publikum auch unter der Berücksichtigung des sehr konkurrenzstarken Sendeplatzes und der notwendigen Anlaufzeit zu deutlich unter den Erwartungen, zum anderen war das Format mit einer massiven öffentlichen und veröffentlichten Kritik konfrontiert. Auf Basis umfangreicher Martkforschung und genauer Analyse der Marktsituation ist die Wahrscheinlichkeit zu groß, dass das Format auch in absehbarer Zeit nicht den gewünschten Erfolg haben wird und die anhaltende negative öffentliche Diskussion zu einem negativen Imagefaktor für das Gesamtprogramm des ORF wird."

1. Ich möchte mich für die negative Kritik über MiA in diesem Blog entschuldigen!
2. Ich werde mich ab heute verstärkt gegen kritische Medien engagieren!
3. Ich werde nie wieder Ansprüche gegenüber einer ORF-Dienstleistung äußern, mein Anteil an ORF-Gebühren kann frei verwendet werden.
4. Ich stehe dazu: Das Absetzen der Serie reisst ein tiefes Loch in meinen televisionären Alltag!
5. Ab heute werde ich nur noch genmanipulierte Tomaten kaufen!

...möge die Macht mit dem ORF sein!
(13.6.07)

EDIT 14.6.07:
Wie ich heute nach weiteren Good ORF News stöberte, fiel mir auf der ORF Enterprise Seite eine kleine Änderung auf...
...Der Button oberhalb der Headline >> Aus für "Mitten im 8ten" wurde umbenannt in NEWSNEWS. Verständlich, eine gute Neuigkeit wars für den ORF wirklich nicht!

Mittwoch, 6. Juni 2007

Mobil vs. Kabel

Eine Bekannte steht momentan vor dem Kauf eines neuen Internet- Anschlusses. Derzeit irrt sie mit dem Laptop auf dem Arm durch ihre Wohnung, auf der Suche nach dem nachbarlichen W-Lan (wird natürlich legal mitgenutzt!). Erinnert sehr an den aktuellen aon-Spot (konnte das Video leider nicht online finden, sry).
Den Laptop bewegungslos in die Höhe gestreckt starrt sie auf das Downloadfenster, in der Hoffnung das 1MB File endlich zu haben (was bei einer Geschwindigkeit von max. 10kb doch etwas dauern kann), da der Laptop doch langsam einwenig schwer wird...Sieht ziemlich lustig aus!!!
Also: Ein eigenes Netz muss her! Mobil oder Kabel? Empfehle Mobil (auf jeden Fall)! Zwar hat man mit der Standleitung sicher immer Netz, dafür aber keine Bewegungsfreiheit (den Laptop mit in die Küche nehmen, um das Web-Kuche Rezept dabei zu haben, ist nicht drin). Dass sie das Internet auf einem Berggipfel braucht (wo's eben kein Handy- Netz gibt) ist ziemlich unwahrscheinlich!

Freitag, 1. Juni 2007

Eine kurze Richtigstellung...

... die DVB-H Novelle wurde im Ministerrat beschlossen. Zwar als Kompromisslösung, aber durch ist durch, da kann ich nicht mehr dran rütteln!
Und dennoch...das mobile TV wird noch jede Menge an Konflikten zwischen allen Beteiligten zu Tage fördern! Zum Beispiel steht noch offen wie geworben werden darf, oder wie werden die Copyrights gehandhabt? Ich kann ja ohne Probleme eine ORF-Sendung aufzeichnen und sie an mein gesamtes Telefonbuch senden (wird zwar teuer, ist aber möglich!). Der Vergleich mit der guten, alten Videorecorder- Aufnahme wird leider nicht funktionieren, der Vergleich MC und mp3-Sharing funktionierte ja auch nicht.

Fazit: "...und sie dreht sich doch!" :-)