Vergangene Woche hat der PRVA einen Artikel zur Sicherheit von E-Mails herausgebracht, der in mir wieder einen gedanklichen Diskurs zu dieser modernen Form des Briefes erweckt hat. Da die E-Mail als eines der wichtigsten Kommunikatonsmitteln des 21. Jahrhunderts gilt, möchte ich ihr meinen heutigen Blogeintrag widmen.
Nun gut, wenn Sie sich mit dem World Wide Web so weit auseinandergesetzt haben, dass sie mittlerweile schon in Blogs stöbern, werden Sie freilich auch wissen, was eine E-Mail ist, aber um dem wissenschaftlich korrekten Arbeiten Genüge zu tragen, hier eine kurze Erklärung:
Wir kennen sie alle, die electronic mail, die sich der snail mail (Deutsch: Schneckenpost - gemeint ist der reale Brief) in den Weg stellt und ihr in Sachen Geschwindigkeit haushoch überlegen ist. Eine E-Mail wird getippt, mit Betreff und Empfänger, vielleicht auch einem Attachment versehen und mit dem "Senden"-Button durch den Äther des World Wide Web geschickt, um gerne überall auf der Welt ankommen zu können. Es gibt eine Vielzahl an Gratis-Anbietern, die dem privaten und geschäftlichen Nutzer die Möglichkeit bieten sich eine E-Mail-Adresse anzulegen, von der aus er senden und empfangen kann bis der Arzt kommt. Die meisten Anbieter steigern ihr Speichervolumen pro Mann und Nase im Monatsrhythmus. In der Zwischenzeit kann man Gigabytes über Gigabytes an E-Mails aufheben. Wichtig ist die Tatsache, dass es keine E-Mail-Adresse zweimal geben kann... Die Logik besagt, weshalb.
Doch wie kam nun die Unsicherheit auf, die der Wirtschaftspartner Dorda Brugger Jordis vergangenen Dienstag in Kooperation mit dem PRVA veröffentlichen ließ?
Nun, trotz aller Vorkehrungen kommen E-Mails nicht immer an, sondern bleiben oft und gerne aus den verschiedensten spielerischen Gründen in besagtem Äther des World Wide Web hängen und finden nie zu seinem rechtmäßigen Empfänger. Und das, wo die E-Mail nicht nur privat laufend genutzt wird, sondern als schwerwiegender Teil jeglicher Geschäftskorrespondenz gilt, so der PRVA.
Wie es dazu kommen kann, dass E-Mails nicht ankommen? Nun ja, man versendet sie und sie scheinen im Ordner "Gesendete Mails" (oder Ähnlches) auf. Doch dies heißt - so auch der PRVA - streng genommen nur, dass die Nachricht weggeschickt wurde und gibt keine Garantie, dass sie auch beim Empfänger einlangt.
Wirtschaftspartner Dorda Brugger Jordis hat natürlich die rechtliche Komponente dieser Problematik unter die Lupe genommen und ließ festhalten, dass die Beweislast - wie auch bei Brief und Fax - immer den Absender trifft. Nun stelle man sich aber vor, dass es wirklich zu einem Rechtsstreit kommt, der sich allenfalls auf einer einzigen E-Mail aufhängt: Würden Sie jemandem glauben, dass eine E-Mail weggeschickt wurde, wenn Sie nie bei Ihnen angekommen ist? Da kann man noch so penetrant auf den "Versendete Mails"-Ordner zeigen... die Bodenständigkeit dieser Argumentation ist zu hinterfragen, kann man doch so leicht E-Mails von einem in den anderen Ordner verschieben und noch dazu mehr als einfach "fälschen".
Und wieso ist das nun tatsächlich relevant? Tja... stellen Sie sich dieses Szenario einfach bei der Abwicklung eines wichtigen Geschäfts vor! Damit ist alles gesagt und die Auswirkungen auf die Praxis werden unangenehm deutlich.
Daher auch hier und heute wieder 1:0 für das Riepl'sche Gesetz (...das entgegen der Meinung vieler "Experten" besagt, dass kein Medium das andere verdrängen kann, und wenn dieses noch so alt und scheinbar unbrauchbar geworden ist...):
Greifen Sie bei wichtigen Dingen doch einfach mal zum eingeschriebenen Brief!
Und damit das Ganze nicht ein derart ernstes Ende nimmt, habe ich für Sie noch ein paar Kuriositäten rund um die E-Mail rausgesucht:
Kuriosität #1:
Früher hat man dem Christkind eine Wunschliste ins Fenster geklemmt und tagelang auf Abholung gewartet. Heute kann man Santa Claus einfach eine E-Mail zukommen lassen. Wo und wie? Hier! Offen bleibt bloß, wo die Nachricht tatsächlich einlangt...
Kuriosität #2:
Schreiben Sie Ihrem Lieblingsstar einfach eine Mail. Hier finden sich über 18.000 mehr oder weniger richtige E-Mail-Adressen!
Kuriosität #3:
Divorce Online bietet die Möglichkeit sich per E-Mail scheiden zu lassen. Finden Sie raus, wie!
Kuriosität #4:
Möchten Sie jemandem eine virtuelle Schlägerei androhen? Dann finden Sie hier Gelegenheit dazu! Sie müssen nur Name und E-Mail-Adresse des Opfers kennen, sich eine von 125 Formen der Attacke aussuchen und schon wird dem Empfänger per E-Mail gedroht.
Kuriosität #5:
Beten Sie doch mal per E-Mail! In Italien kann man den Franziskaner Antonius-Basilika um Hilfe bitten. Sie mailen Bitte oder Gebet, am besten auf italienisch, und seien guter Dinge, während alle Gebete auf Diskette gesammelt und unter das Grab des Heiligen gelegt werden. E-Mail-Adresse und weitere Informationen finden Sie hier!
Die E-Mail wird trotz aller Kuriositäten und Rechtsprobleme weiterhin eines der Top 3-Kommunikationsmittel der heutigen Zeit bleiben. Es gilt lediglich zu wissen, wie man sie einsetzt, um allen etwaigen Problemen ausweichen zu können!
Quellen:
PRVA
Mailhilfe.de