Dienstag, 27. Mai 2008

Zu früh gefreut...

Nahezu als digitales „Wundererlebnis“ wurde jüngst die höchauflösende Digitaltechnik HDTV beworben. Der ORF kürte sich mit der Prestige als einziger hierzulande Fernsehen in HD Qualität auszustrahlen. So verkündete der ORF einst den Sendestarts des neuen digitalen Formates mit der EURO 2008. Wie sich nun für den Seher herausstellt, trifft es nicht ganz zu das Event als Starttermin zu bezeichnen; vielmehr stellt es eine Art Testphase für HDTV dar. Nach der EURO dürfte nämlich fürs erste Sendepause für HDTV herrschen. Vor allem heimische Produktionen können vorerst nicht in HD Qualität ausgestrahlt werden. Die Ausrüstung des Senders werde erst sukzessive ausgetauscht, heißt es. Langfristig sollen aber alle ORF-Produktionen auf HD umgestellt werden. So sollen auch Kaufproduktionen bei vorhandenem Material alsbald hochauflösend dargeboten werden, so der Technische Direktor des ORF, Peter Moosmann, zur APA. Das bedarf allerdings noch ein wenig Zeit.
Die Investition in eine HD Box würde sich dennoch bereits auszahlen, so Moosmann. Greift man nämlich auf das optimale Ausgangsmaterial zurück, so können auch Nicht-HD-TV Sendungen in optimierter Qualität gesehen werden, so der Technische Direktor.
Betrachtet man die internationale Entwicklung von HDTV, so schreitet diese vor allem wegen mangelnder Nutzung seitens der Konsumenten eher lahm voran. Während ARD und ZDF den Regelbetrieb erst mit der Olympiade 2010 aufnehmen wollen, haben ihn Pro7 und Sat1 vorübergehend überhaupt stillgelegt. Lediglich ARTE stellt ebenfalls ab 1. Juli sein Programm in HD zur Verfügung. Beim ORF sieht man die EURO 2008 als willkommenen Anlass HDTV auf Zustimmung zu testen.
Laut dem Technischen Direktor benötigt es drei Dinge, um sich die EURO in HD Qualität ansehen zu können: 1. Die richtige digitale Empfangsbox 2. Die korrekte Verkabelung und last but not least 3. Einen HD¬-fähigen Screen (wobei sich der kostengünstigste Sat-Receiver auf sage und schreibe 300 Euro beläuft!). Der ORF hat sich sogar die Mühe angetan die Boxen prüfen zu lassen (man betrachte das grüne Pickerl), um die Funktionstüchtigkeit zu garantieren.
Nun ja, die Mühen des ORF wohl gelobt, hört sich das alles für den Otto Normal Verbraucher doch nach etwas viel Aufwand an. Liest man die verschiedenen Diskussionsbeiträge durch, so erwecken diese auch durchaus skeptische Ansichten HDTV betreffend. Wie auch immer, wir sind gespannt. Ab 2. Juni soll HDTV starten und uns das begehrte Live-Fußball-Feeling bescheren. Ob die Fanmeile dann zum Stadium wird... ☺

Dienstag, 20. Mai 2008

Blogger-Kodex

Eifrig auf der Suche nach einem Thema für den heutigen Blogeintrag bin ich auf etwas gestoßen, das an dieser Stelle unbedingt Anklang finden sollte.

Der Pressetext verkündete am vergangenen Samstag, dass Internetuser jetzt nach einem Blogger-Kodex verlangen würden. Dies ergab eine Untersuchung, die von der Anwaltskanzlei DLA Piper in London / Großbritannien durchgeführt wurde. Diese Forderung bezieht sich in erster Linie auf einen freiwilligen Verhaltenskodex unter Bloggern.
Dabei fordern einzig die Internetuser einen solchen Kodex. Weder eine übergeordnete Institution, noch der Staat oder gar die Mehrheit aller Blogger wünschen ihn.
Angesprochen werden in dieser Forderung vor allem die geltende Gesetze hinsichtlich geistiger Eigentumsrechte, der Anstiftung zu Verbrechen oder Diffamierung.

Fraglich ist jedoch, wie freiwillig ein solcher Kodex sein kann. Kein Mensch will sich der Schmach aussetzen, sich einem Kodex zu widersetzen. Insofern hat diese Angelegenheit schon gar nicht mehr allzu viel Freiwilliges.
Und dann immer mein persönliches Anliegen, auf das ich poche: Wieso die Dinge nicht einmal lassen wie sie sind? Ein Blog ist eine subjektiv angelegte Eintragung in eine Art Online-Tagebuch, das zwar auch den dienstlichen Zwecken nützlich sein kann, aber dennoch subjektiven Charakters ist. Und solange etwas subjektiv ist, sollte man der eigenen, freien Meinung Raum lassen - Raum sich auszudrücken und Raum die Sprache selbst zu wählen. Jeder ist seines Glückes Schmied und selbst wenn jemand einmal zu unangebrachten Worten greift, ist das zwar nicht in Ordnung, aber eben sein persönliches Anliegen.
Man beachte nur den Skandalblogger Perez Hilton, über den an dieser Stelle schon einmal berichtet wurde. Dieser Mann nimmt kein erdenkliches Blatt vor den Mund und egal, wie ein Blogger-Kodex auch aussehen würde: Er verstößt unter Garantie dagegen.

Gesetzliche Regelungen hin oder her: In Deutschland stehen Blogger grundsätzlich in einer ähnlichen rechtlichen Verantwortung wie die klassische Presse. (So Dennis Breuer, Rechtsepxerte bei der IT Recht Kanzlei.) Das sollte doch genügen und immerhin ist es ja nicht so, dass Blogger bei groben Gesetzesverstößen nicht ohnedies zur Verantwortung gezogen werden können.

Wie so vieles ist auch diese Thematik eine zweischneidige Angelegenheit. Nicht zu Unrecht wird ein bisschen Mäßigung durch gesetzliche Regelungen beim Bloggen gefordert. Die andere Seite ist jedoch, wie viel Spaß es dann noch macht zu bloggen oder Blogs zu lesen, wenn nirgendwo mehr hin und wieder frech die Grenzen guten Geschmacks überschritten werden.

Montag, 19. Mai 2008

Wenn Pflanzen ihre Rechte kennen...

Was ich heute wieder aus dem Netz ausgegraben habe, lässt sich mit dem Begriff "niedlich" fast am besten beschreiben.
Web 2.0 kann wohl nicht nur für seriöse Dinge genutzt werden. Jetzt wird es zur Spielwiese!

Vier Studenten aus New York / USA (...woher sonst?...) haben ein System entwickelt, das Pflanzen erlaubt sich zu melden, wenn sie durstig sind. Und mit "melden" meine ich wirklich melden! Sie rufen an, schreiben eine SMS oder kontaktieren ihren Besitzer online.

Wie üblich - von vorne:
Das System nennt sich "Botanicalls" und überwacht Wasser- und Lichtbedarf der Zimmerpflänzchen. Sobald es an irgendetwas mangelt, gibt die Pflanze einen Hilferuf ab. Dabei kann einerseits ausgewählt werden, ob es dringend genug für einen Anruf ist oder nur mittelmäßig dringend, aber durchaus wichtig, dann bietet sich eine SMS an und falls die Pflanzenrettung noch warten kann, gibt es noch die Option darauf das soziale Netzwerk Twitter zu nutzen. Andererseits unterscheidet man aber auch zwischen den unterschiedlichen Bedürfnissen der Pflanzen. Lachen Sie nicht! Das Gießen allein ist es nicht. Falls zu wenig gegossen wurde oder sogar zu viel und die Pflanze wider Willens unter Wasser steht, darf sie sich auch melden. Jede Pflanze hat schließlich andere Bedürfnisse.

Das Ganze fordert jedoch seinen materiellen, geistigen und handwerklichen Preis.
Ich versuche mich an einer für Zivilisten wie mich verständlichen Anleitung:

1. Man bestelle im Internet die einzelnen Bausätze für 160 Dollar pro Einzelkomponente.

2. Auspacken und feststellen: Das Ganze baut auf einer Platine auf, in die das System integriert ist.

3. Zur Konfiguration via USB an den PC oder Laptop anschließen und mittels Ethernet-Anschluss mit dem Web verbinden.

4. Über zwei Sensoren - einer für die Bodenfeuchtigkeit, einer für's Licht - wird die Pflanze mit dem System verbunden.

Wenn dann ein Problem auftritt, verbindet sich das oben beschriebene System mit einer Art Übermittlungsstelle (" Gateway ") und sendet dann an ein Online-Telefonsystem (" Asterisk-Telefonserver "), welche Pflanze in Not ist und was ihr fehlt. Zu viel Wasser, zu wenig Wasser, zu viel Licht, zu wenig Licht - verschiedene Probleme können auftreten und - wie oben geschildert - per SMS, Anruf oder über Twitter kommuniziert werden.
Wenn letztlich alle Parameter stimmen und die Pflanze ihr fröhliches Dasein weiterfristen kann, bedankt sich das Grünzeug liebevoll am Telefon.

Die Idee ist in der Tat originell, doch man möge sich beispielhaft drei Szenarien vorstellen, in denen das System hinterfragenswert ist:

1. Ich sitze im Büro und erhalte eine SMS darüber, dass mein Ficus schwimmt, weil ich ihm gestern auf Ansuchen meines Systems Wasser - und scheinbar zu viel davon - gegeben habe. Was tue ich? Heimsausen und Topf entleeren? Nein. Ich warte bis es abends ist, ich vom Büro heimfahre und dann friedvoll daheim angekommen darauf vergesse.

2. Ich bin im Urlaub - 2 Wochen Toscana - gerade dort angekommen. Die nächsten 14 Tage brüllt stündlich eine andere Pflanze, weil zu viel Wasser, zu wenig Licht oder beides vorhanden ist. Ich habe a) die Option daheim anzurufen und die Nachbarn um Verpflegung zu bitten und überlege mir im gleichen Moment, wieso ich das nicht vor meiner Abreise getan habe, weil ich mit minuziösen Pflanzen-Versorgungs-Instruktionen gerade für eine horrende Telefonrechnung am Ende des Monats sorge. Aber ich will doch auch nur meine Ruhe im Urlaub. Oder die Option b) ich ignoriere jede SMS und jeden Anruf und riskiere wie bei jedem Urlaub, dass mir die eine oder andere Pflanze eingeht.

3. Ich bin Botaniker und sitze gerade in eine weiße Weste eingewickelt vor einem Herren, der mir die Diagnose "verrückt durch Telefonterror" stellt.


Spaß beiseite: Die Idee ist zweifelsohne witzig und zeigt erneut einen Weg das Web 2.0 für etwas Freudiges zu nutzen!

Mehr Details auf betreffender Website!


Quellen:

Pressetext
Botanicalls

Mittwoch, 14. Mai 2008

AGB als Trennungsgrund?

StudiVZ liegt im Trend. Die drei Plattformen StudiVZ, SchülerVZ und meinVZ, die neue Plattform für Berufstätige, verzeichnen derzeit geschätzte neun Millionen Mitglieder. Auch die umstrittenen AGB Änderungen der Internet Community StudiVZ hat diesen Erfolg nicht brechen können. StudiVZ und SchülerVZ stehen ganz oben auf der Liste internationaler Webangebote, in Deutschland sind sie sogar die meistbesuchten.
Zu dem kurzen Einbruch aufgrund geänderter AGB Bedingungen meint der Geschäftsführer, Michael Brehm, kurzerhand „Wir haben in der Vergangenheit viele Fehler gemacht“. Fehler passieren wie man weiß und so steigt die Anzahl der täglichen Neuregistrierungen wiederum auf satte 20.000. Der Verkauf an den Holzbrinck Verlag habe dabei die wesentliche Professionalisierung im Management gebracht, so Brehm.

Besonders kritisiert wurde mit der AGB-Änderung die personalisierte Werbung auf den verschiedenen Plattformen. Brehm rechtfertigt diese mit der Zusage niemals persönliche Daten an Dritte weiterzugeben. Dies sei nicht im Firmeninteresse. Wohl möglich ist aber eine demographisch definierte Zielgruppensegmentierung zu Werbezwecken. So könnte man zum Beispiel gezielt männliche Jugendliche zwischen 20 und 23 Jahren bewerben. Diese können dann nach Studienort und Richtung weiter segmentiert werden. „Diese Form der Codierung lässt keine Rückschlüsse auf persönliche Angaben zu“, so Brehm. Trotz der allgemeinen Aufregung und der zunächst demonstrativen Ablehnung der neuen AGB, stimmten schließlich doch 90% der User zu.

Als Kommentar muss ich hierzu einfach anführen: Wurden wir denn ernsthaft gefragt? Ich kann mich als eine typische mit-der-Masse-schwimmende-StudiVZ-Anhängerin zumindest nicht so recht daran erinnern... aber mal ehrlich: Hätte ich sie durchgelesen? Ich bin mir nicht sicher... AGB, das klingt heute schon so vertraut, wie die Frage nach der Lieblingsfarbe oder ob man einverstanden mit dem DU Wort sei. AGB begegnen uns überall, klar wir sollten sie lesen... aber wer hat denn noch die Geduld bei jeder zweiten Internetaktion die AGB sorgfältig durchzuforsten.

Interessant klingt auch das Gegenargument zu der Kritik an der allgemeinen Durchsichtigkeit und dem leichten Umgang mit den Daten Dritter. Folgt man denn zum Beispiel Jan-Henrik Schmidt, wissenschaftlicher Referent an der Universität Hamburg, solle man nämlich auf das Verantwortungsgefühl des Einzelnen vertrauen und ein Bewusstsein für Privatsphäre schaffen, denn „Dem Nachbarn schaue man schließlich auch nicht durchs offene Fenster in die Wohnung“.
Naja, ich würde mal sagen der Mensch an sich ist sicherlich nicht zu vereinheitlichen... und es mag wohl Menschen geben, die ihren Blick immer in die andere Richtung wenden. Aber mal ehrlich: Wissensdrang ist doch auch eine Form von Neugierde. Und wer hat denn nicht schon mal den einen oder anderen Namen gegoogelt und sich wie Sherlock Holmes gefühlt auf Enddeckungsreise in neue Dimensionen.
Neugierde ist menschlich. Dass sie den einen Menschen mehr antreibt als den anderen, ist natürlich, aber sie ganz zu ignorieren -in der Annahme einer moralischen Besinnung auf sich selbst- entspräche dann doch nicht so ganz einer realistischen Weltanschauung. Und übrigens: immer wegzuschauen ist erfahrungsgemäß auch keine Lösung...
Also bleibt noch die Lösung: Wohl bedacht seien Informationen jeglicher Art, die man preiszugeben beabsichtigt :-)

Kleine Anmerkung: Ich gehe hier bewusst auf private Personen ein und beziehe weder Headhunter noch Firmen mit ein, die Kundeninteressen aufgrund zwielichtiger Interessen ausforschen. Diese Form der "Neugierde" ist nicht zu rechtfertigen.

Freitag, 9. Mai 2008

Portables Schlupfloch!

TV-fähige Handy-Besitzer müssen GIS Gebühr zahlen? Mit diesem Graubereich beschäftigte sich unlängst die GIS. Etwas absurd klingt das ja schon... die Begründung allerdings erweckt zunehmend Interesse. So präzisiert Herr Denk die Sachlage folgendermaßen: Portable Dinge wie eben Handys fallen im Gegensatz zu „fix installierten Geräten“ nicht unter die Rundfunkgebühr... Gesetz dem Fall man hat weder Fernseher noch Radio gemeldet, versteht sich. Also mal im Klartext, hat man kein fixes TV-Standgerät und besitzt keinen Radio, dann zahlt man auch keine GIS. Klingt logisch... zumindest fast.
Wir versuchen ein Beispiel hierzu: Susi ist Nicht-Besitzer eines Radios und ihr Fernseher hat schon seit geraumer Zeit den Geist aufgegeben. Will sie sich einen Film anschauen oder etwa ein wenig Musik lauschen, dann führt sie ihr Weg womöglich nicht direkt zur Nachbarin. Sie könnte auch ganz einfach zu ihrem Schreibtisch gehen und sich ihren –durchaus portablen (denn das ist der Sinn davon)- Laptop schnappen und sich mittels Live-Stream oder TV-Karte einen gemütlichen Abend machen. Klingt nachvollziehbar. Und von einem Standgerät kann bei einem Laptop ja wohl kaum die Rede sein. Meist verharrt dieser nicht einmal in den eigenen vier Wänden immer am gleichen Platz. Das ist ja auch der Sinn von diesem Gerät: Portabel zu sein. Und wenn die GIS dann meint sie würde in der Praxis keine Leute einstellen, die Privathaushalte nach TV-fähigen Handys durchsucht, so erscheint mir ein Laptop ebenso in diesen Bereich zu fallen..
Tja, es scheint sich ein mobiles Schlupfloch gefunden zu haben ...zumindest theoretisch.

Donnerstag, 8. Mai 2008

Shit happens...

Tja unter diesem Motto könnte man eigentlich den letzten Tritt ins Fettnäpfchen bezeichnen, den sich Kärnten Werbung leistete. „Noch zwei Monate bis zur Euro“ steht da groß und fett auf einem, nein vielen Plakaten in Kärnten... und zwar genau einen Monat bis zum ersten Spiel der Euro in Kärnten. Tja, shit happens... Pannen passieren eben, könnte man da sagen. Könnte man; passiert das einmal und man lernt -schmunzelnd lächelnd- daraus. Doch die Tragik der Geschichte ist ja der scheinbare Wiederholungszwang des immer wieder misslingenden Versuches einen werbewirksamen Countdown zu kreieren. So hieß es nämlich bereits im Jänner „Noch 1x Weihnachten bis zur Euro“- Wer den Fehler nicht erkennt, steht entweder gewaltig auf der Leitung oder leidet unter Feiertagslegasthenie und feiert Weihnachten zu Ostern. Naja, lügen müsste man schon, um das nicht wenigstens ein wenig komisch zu finden. Fehler passieren eben.
Das Fazit lautet also: Will man etwas ankündigen, sollte man auch über den Zeitpunkt Bescheid wissen... sonst geht’s mitunter in die Hose!☺

Dienstag, 6. Mai 2008

What about e-mail?

Vergangene Woche hat der PRVA einen Artikel zur Sicherheit von E-Mails herausgebracht, der in mir wieder einen gedanklichen Diskurs zu dieser modernen Form des Briefes erweckt hat. Da die E-Mail als eines der wichtigsten Kommunikatonsmitteln des 21. Jahrhunderts gilt, möchte ich ihr meinen heutigen Blogeintrag widmen.

Nun gut, wenn Sie sich mit dem World Wide Web so weit auseinandergesetzt haben, dass sie mittlerweile schon in Blogs stöbern, werden Sie freilich auch wissen, was eine E-Mail ist, aber um dem wissenschaftlich korrekten Arbeiten Genüge zu tragen, hier eine kurze Erklärung:

Wir kennen sie alle, die electronic mail, die sich der snail mail (Deutsch: Schneckenpost - gemeint ist der reale Brief) in den Weg stellt und ihr in Sachen Geschwindigkeit haushoch überlegen ist. Eine E-Mail wird getippt, mit Betreff und Empfänger, vielleicht auch einem Attachment versehen und mit dem "Senden"-Button durch den Äther des World Wide Web geschickt, um gerne überall auf der Welt ankommen zu können. Es gibt eine Vielzahl an Gratis-Anbietern, die dem privaten und geschäftlichen Nutzer die Möglichkeit bieten sich eine E-Mail-Adresse anzulegen, von der aus er senden und empfangen kann bis der Arzt kommt. Die meisten Anbieter steigern ihr Speichervolumen pro Mann und Nase im Monatsrhythmus. In der Zwischenzeit kann man Gigabytes über Gigabytes an E-Mails aufheben. Wichtig ist die Tatsache, dass es keine E-Mail-Adresse zweimal geben kann... Die Logik besagt, weshalb.

Doch wie kam nun die Unsicherheit auf, die der Wirtschaftspartner Dorda Brugger Jordis vergangenen Dienstag in Kooperation mit dem PRVA veröffentlichen ließ?

Nun, trotz aller Vorkehrungen kommen E-Mails nicht immer an, sondern bleiben oft und gerne aus den verschiedensten spielerischen Gründen in besagtem Äther des World Wide Web hängen und finden nie zu seinem rechtmäßigen Empfänger. Und das, wo die E-Mail nicht nur privat laufend genutzt wird, sondern als schwerwiegender Teil jeglicher Geschäftskorrespondenz gilt, so der PRVA.

Wie es dazu kommen kann, dass E-Mails nicht ankommen? Nun ja, man versendet sie und sie scheinen im Ordner "Gesendete Mails" (oder Ähnlches) auf. Doch dies heißt - so auch der PRVA - streng genommen nur, dass die Nachricht weggeschickt wurde und gibt keine Garantie, dass sie auch beim Empfänger einlangt.

Wirtschaftspartner Dorda Brugger Jordis hat natürlich die rechtliche Komponente dieser Problematik unter die Lupe genommen und ließ festhalten, dass die Beweislast - wie auch bei Brief und Fax - immer den Absender trifft. Nun stelle man sich aber vor, dass es wirklich zu einem Rechtsstreit kommt, der sich allenfalls auf einer einzigen E-Mail aufhängt: Würden Sie jemandem glauben, dass eine E-Mail weggeschickt wurde, wenn Sie nie bei Ihnen angekommen ist? Da kann man noch so penetrant auf den "Versendete Mails"-Ordner zeigen... die Bodenständigkeit dieser Argumentation ist zu hinterfragen, kann man doch so leicht E-Mails von einem in den anderen Ordner verschieben und noch dazu mehr als einfach "fälschen".

Und wieso ist das nun tatsächlich relevant? Tja... stellen Sie sich dieses Szenario einfach bei der Abwicklung eines wichtigen Geschäfts vor! Damit ist alles gesagt und die Auswirkungen auf die Praxis werden unangenehm deutlich.

Daher auch hier und heute wieder 1:0 für das Riepl'sche Gesetz (...das entgegen der Meinung vieler "Experten" besagt, dass kein Medium das andere verdrängen kann, und wenn dieses noch so alt und scheinbar unbrauchbar geworden ist...):

Greifen Sie bei wichtigen Dingen doch einfach mal zum eingeschriebenen Brief!

Und damit das Ganze nicht ein derart ernstes Ende nimmt, habe ich für Sie noch ein paar Kuriositäten rund um die E-Mail rausgesucht:

Kuriosität #1:
Früher hat man dem Christkind eine Wunschliste ins Fenster geklemmt und tagelang auf Abholung gewartet. Heute kann man Santa Claus einfach eine E-Mail zukommen lassen. Wo und wie? Hier! Offen bleibt bloß, wo die Nachricht tatsächlich einlangt...

Kuriosität #2:
Schreiben Sie Ihrem Lieblingsstar einfach eine Mail. Hier finden sich über 18.000 mehr oder weniger richtige E-Mail-Adressen!

Kuriosität #3:
Divorce Online bietet die Möglichkeit sich per E-Mail scheiden zu lassen. Finden Sie raus, wie!

Kuriosität #4:
Möchten Sie jemandem eine virtuelle Schlägerei androhen? Dann finden Sie hier Gelegenheit dazu! Sie müssen nur Name und E-Mail-Adresse des Opfers kennen, sich eine von 125 Formen der Attacke aussuchen und schon wird dem Empfänger per E-Mail gedroht.

Kuriosität #5:
Beten Sie doch mal per E-Mail! In Italien kann man den Franziskaner Antonius-Basilika um Hilfe bitten. Sie mailen Bitte oder Gebet, am besten auf italienisch, und seien guter Dinge, während alle Gebete auf Diskette gesammelt und unter das Grab des Heiligen gelegt werden. E-Mail-Adresse und weitere Informationen finden Sie hier!


Die E-Mail wird trotz aller Kuriositäten und Rechtsprobleme weiterhin eines der Top 3-Kommunikationsmittel der heutigen Zeit bleiben. Es gilt lediglich zu wissen, wie man sie einsetzt, um allen etwaigen Problemen ausweichen zu können!


Quellen:

PRVA

Mailhilfe.de