TV Clutter 2006... Werbung, Werbung!
Die Rede ist dieses Mal von den altbekannten TV-Spots. Und zwar habe ich mir gerade eine Studie zu Gemüte geführt, die die weltweite Werbeflut im Fernsehen untersucht und einen internationalen Vergleich angestellt hat.
Fakt ist: wir sind dabei relativ unbeschadet davon gekommen. So wirken pro Tag auf jeden Österreicher durchschnittlich 25 Werbespots ein... das hört sich gut an, dachte ich mir, und begann zu überlegen.
Es gibt Tage da sieht man kein Fernsehen. Es gibt andere da sieht man sich einen Film an und überhaupt wieder andere, da pickt man fasziniert wie ein kleines Kind oder auch gelangweilt vor der „Kiste“ und zieht sich einen Blödsinn nach den anderen rein. Man könnte es fast als Ausgleichssport zum anstrengenden Alltagsleben verstehen, meist trifft das dann am Wochenende zu, wenn wir faul sind und auch sein dürfen.
Aber zurück zu den TV-Spots. 25? Da schafft man ja während eines Spielfilmes mehr. Eine Werbepause dauert knappe 10 min, ein Werbespot so um die 30 Sekunden, das bedeutet es gehen sich 20 Werbespots aus. Diese Werbung mal 3 wären 90 TV Spots, durchschnittlich gerechnet. Also ich muss sagen, da schneiden wir wirklich gut ab. Das lässt sich eigentlich nur so erklären, dass sich die Österreicher generell eher mit dem ORF begnügen (denn da gibt es ja nur zwischen den Filmen Werbung) oder aber „fernsehfaul“ sind, wenn man das mal so ironisch behaupten darf. Achja die DVD bzw. nicht so ganz legale „Internet-Film“- Generation gibt es auch noch, da gibt es natürlich keine Werbung.
Vergleicht man die Zahl jetzt mit anderen Ländern und Erdteilen, wie der USA, so liegen wir tatsächlich im unteren Viertel. Die liegen mit -sage und schreibe- 110 TV-Spots täglich weit abgeschlagen an der Weltspitze. Tja andere Länder, andere Sitten. Darunter befindet sich erstaunlicherweise Lateinamerika mit 467 Spots wöchentlich (das sind immerhin noch 66,7 täglich). Den Index legte man auf 100, den globalen Durchschnitt.
Im Gegensatz zu Nordamerika, das in seinem Wert stagniert, zeichnet sich der globale Durchschnitt eher durch einen Rückgang aus, was durchaus positiv zu vermerken. Die Stagnation Nordamerikas ist vermutlich auf ein Maximum zurückzuführen, das die Ausdehnung nach oben auf natürliche Art und Weise begrenzt. Wäre das nicht so, wäre im Land der unbegrenzten Möglichkeiten wohl eine Zunahme durchaus im Bereich des Möglichen. Nordeuropa hingegen ist durch einen Rückgang des Clutters gekennzeichnet, der durchaus auch auf die zunehmend regulierten Märkte zurückzuführen sein könnte.
So dann, Österreich liegt gut im Schnitt und halten sich Herr und Frau Österreicher auch zukünftig an das österreichische TV-Programm so haben wir auch weiter nichts zu befürchten. Vor allem wenn sich die Programmvielfalt auch weiterhin so vielseitig anbietet ;-)